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Der ZSC-Sportchef im grossen Interview: "Suter und Berni liebäugeln mit Nordamerika"

16. März 2020SPORTAL

Das Coronavirus hat die National-League-Saison zu einem abrupten Saisonende gebracht, wurden doch die Playoffs aufgrund der Epidemie gestrichen! ZSC-Sportchef Sven Leuenberger hat in einem Interview mit dem Tagesanzeiger dazu Stellung bezogen. 

In der letzten Saison, als die Lions damals die Playoff-Qualifikation verpasst hatten, sprach Leuenberger davon, dass es sich anfühle, als wäre Weihnachten ausgefallen. Wie fühlt es sich nun an? 

"Weihnachten findet wieder nicht statt. Aber es fühlt sich diesmal anders an. Im ersten Moment war es, also ob mir jemand die Beine weggezogen hätte. Ich war voll im Playoff-Modus, glaubte, dass es noch klappen könnte, als am Mittwoch das Sportverbot der Tessiner Kantonsregierung kam. Vom Mittwochabend bis am Freitagmorgen war ich recht deprimiert. Es nervt, dass wir nicht die Chance bekamen, zu zeigen, was wir können. Wir hatten nach der Pause vom Februar wieder einen guten Lauf."

Sven Leuenberger, Tagesanzeiger, 16.03.20

Die Zürcher sicherten sich den Qualifikationssieg. Wären die Lions auch Meister geworden? 

Das kann man nie sagen. Aber ich glaube, wir hätten eine gute Chance gehabt. Unsere besten Spieler waren die ganze Saison unsere Besten, wir hatten eine gute Breite im Kader und die nötige Erfahrung. Zudem hätten wir in allen Serien Heimvorteil gehabt. Natürlich waren die Top 4 in der Qualifikation nahe beieinander. Aber ich hatte das Gefühl, wir wären sehr gut aufgestellt gewesen fürs Playoff.

Sven Leuenberger, Tagesanzeiger, 16.03.20

Wären die ZSC Lions als Qualisieger zum Schweizer Meister gekürt worden, wäre das wohl nur ein schwacher Trost gewesen... 

"Es wurde darüber abgestimmt, und das Verdikt war klar. Vielleicht hätte es auch eine Situation kreiert, an die wir uns hätten gewöhnen müssen. Dass wir in fremden Stadien ausgebuht worden wären als Geistermeister. Von dem her ist es nur halb so schlimm."

Sven Leuenberger, Tagesanzeiger, 16.03.20

Der schwedische Coach Rikard Grönborg hat die Lions wieder auf Vordermann gebracht. Muss man nun befürchten, dass er trotz seines Zweijahres-Vertrag im Sommer seine Zelte in Zürich abbrechen wird, falls die NHL rufen würde? 

Das glaube ich nicht. Als er den Zweijahres-Vertrag bei uns unterschrieb, sagte er klar, dass er diesen erfüllen wolle. Und ich schätze ihn als Menschen ein, bei dem Ja ein Ja ist. Wenn man seinen Werdegang anschaut, sieht man ja auch, dass er nicht munter hin- und herwechselte, sondern stets länger an seinen Stationen blieb. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass er bleibt. Ja, sein Fernziel ist die NHL. Aber er sagte auch, dass er sich gut vorstellen könnte, länger bei uns zu bleiben. Ihm und seiner Familie gefällt es hier.

Sven Leuenberger, Tagesanzeiger, 16.03.20

Was zeichnet Rikard Grönborg denn aus? 

"Normalerweise findet ein Drittel der Spieler einen Trainer gut, ein Drittel sieht ihn neutral und ein Drittel kritisch. Ich glaube, dass bei uns die Prozentzahl der Spieler, die Grönborg gut findet, viel höher ist. Weil er Tag für Tag eine Winnermentalität vorlebt, sehr konsequent ist in seiner Abeit. Wenn sich ein Spieler nicht an das hielt, was er versprochen hatte, erinnerte ihn Grönborg immer daran. Das haben viele Spieler geschätzt. Fast alle haben sich weiterentwickelt. Weil Grönborg so überzeugend auftrat, musste er auch selten laut werden. Ich finde, die ganze Coachingcrew machte es sehr gut."

Sven Leuenberger, Tagesanzeiger, 16.03.20

Wer war denn aus Sicht des Sportchefs die positivste Überraschung der Saison? 

"Die Mannschaft als solches, wie schnell sie sich von der vorigen Saison erholt hatte. In der Vorbereitung liess sie sich noch schnell verunsichern, wenn es nicht so lief. Aber ab dem Meisterschaftsstart war das weg. Wir gewannen die engen Spiele, die Mannschaft entwickelte sich Monat für Monat weiter. Und als wir im Dezember eine schwächere Phase hatten, kam nie Panik auf. Weder bei den Spielern noch bei den Trainern. Das war eine wertvolle Erfahrung."

Sven Leuenberger, Tagesanzeiger, 16.03.20

Die Mannschaft für die nächste Saison steht schon mehrheitlich. Doch wie sieht es mit Blindenbacher, Berni oder Suter aus? 

"Bei Blindenbacher ist nicht abzuschätzen, ob er am 1. August wieder aufs Eis kann. Suter und Berni liegäugeln mit Nordamerika. Ich denke, da wird viel davon abhängen, wie es in der NHL weitergeht. Es gibt ja auch solche, die sagen, dort könnte bis August gespielt werden. Logisch macht es einen Unterschied, ob diese drei dabei sind oder nicht. Aber der Schweizer Markt gibt derzeit nicht mehr viel her. Wie wir reagieren würden, ist eine der Fragen, die es zu diskutieren gibt. Sicher wäre es gut, wenn wir einen talentierten Jungen wie Noah Meier behalten und ins Team integrieren könnten. Wir spielen ja auch wieder in der Champions League mit. Deshalb müssen wir uns auch überlegen, ob wir mit fünf Ausländern starten wollen."

Sven Leuenberger, Tagesanzeiger, 16.03.20

Das Coronavirus bestimmt derzeit das Weltgeschehen. Ist auch beim ZSC-Sportchef die Angst vorhanden, dass die kommende Saison verspätet oder eventuell sogar gar nicht begonnen werden kann? 

"Nein, eigentlich nicht. Ich habe volles Vertrauen in die Zuständigen, dass wir das Problem in den Griff bekommen. Aber wenn im Juli immer noch keine Normalität eingekehrt ist, könnte es knapp werden mit dem planmässigen Saisonstart. Was ich mich aber auch frage: Was, wenn die Leute andere Hobbys finden, sich vom Publikumssport abwenden? Natürlich hoffe ich schwer, dass das nicht passiert."

Sven Leuenberger, Tagesanzeiger, 16.03.20

Das gesamte Interview mit Sven Leuenberger könnt ihr unter diesem Link abrufen. Wir wünschen viel Spass beim Lesen! 

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