


























































































FC Vaduz gegen den FC Sion in der Raiffeisen Super League. Den Spielbericht zur Partie gibt es hier.
Der erste Saisonsieg der Liechtensteiner ist heute Abend hochverdient. Die Vaduzer treten von Beginn weg sehr aktiv und selbstbewusst auf und geben von der ersten Minute den Ton an. Im Gegensatz dazu agieren die Walliser heute sehr passiv, beinahe schon lustlos. Das einzige Indiz, was heute Abend aus Sicht der Walliser auf eine kämpferische Leistung hindeuten könnte, sind die neuen Camouflage-Trikots. Den Liechtensteinern ist hingegen deutlich anzumerken, dass sie heute Abend bestrebt sind, endlich den ersten Dreier einzufahren. So gehen die Hausherren in der 23. Minute nach einem Energieanfall von Djokic und einem herrlichen Volleytreffer von Cicek hochverdient in Führung. Die Kicker aus dem Ländle kommen vor allem durch Stürmer Mohamed Coulibaly zu weiteren Torchancen. Sion wirkt auf der anderen Seite passiv und unkonzentriert – die Walliser schieben sich den Ball in der eigenen Platzhälfte zu und finden kaum Lösungen im Spiel nach vorne. Vom Mittelfeld um Serey Dié, Musa Araz und Andre Edgar fehlt jede Spur. In der 41. Minute überbrückt Matteo Tosetti dieses Mittelfeld mit einer Flanke aus dem Halbfeld und findet haargenau den Kopf von Roberts Uldrikis, der den Ball mit seinen fast zwei Metern Körpergrösse zum Ausgleich ins Tor köpft. Der Ausgleich kommt aus dem Nichts und ist für die Gäste aus Sion sehr schmeichelhaft.
Nach dem Pausentee sind es die Liechtensteiner, die dem Spiel mit viel Einsatz und harter Zweikampfführung den Stempel aufdrücken und sich den Sieg mit einem offensiven, viertelstündigen Feuerwerk sichern. Kurz nach der Pause ist es Pius Dorn, der nach einem hervorragenden Pass von Gajic den Führungstreffer für die Gastgeber erzielt. Danach erhöht Vaduz durch Treffer von Cicek und Coulibaly auf 4:1. Fabio Grosso stellt in der Schlussphase auf eine Dreierabwehrkette um und bringt dem Spiel seiner Mannschaft so etwas mehr Stabilität. Zu grossen Chancen kommen die Sittener aber nicht – auch weil die Hausherren am Schluss mit vollem Einsatz verteidigen.
Milan Gajic (FC Vaduz): Nicht nur wegen seinen zwei Torvorlagen ist Gajic heute der Mann des Spiels. Er ist zusammen mit Sandro Wieser Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Vaduzer und strahlt eine enorme Ballsicherheit aus. Er gewinnt viele Zweikämpfe und dominiert im Mittelfeld seine Gegenspieler. Den zweiten Vaduzer Treffer von Pius Dorn bereitet er mit einem herrlichen Pass vor. Beim 4:1 von Coulibaly schlägt er die Eckballflanke.
Jan Bamert (FC Sion): Ein Abend zum Vergessen für den Innenverteidiger. Bamert dürfte von seinem Trainer Fabio Grosso, immerhin ein Weltmeister, keine gute Noten bekommen. Beim ersten Gegentor ist er mit einer völlig unnötigen Grätsche ins Leere mitschuldig und beim letzten Treffer steigt er gegen Mohamed Coulibaly nicht einmal mehr ins Kopfballduell. Auch beim 3:1 sieht der junge Verteidiger im Laufduell gegen Djokic nicht gut aus.
Szene des Spiels
23. Minute: Das Highlights des Abends ist der erste Treffer durch Tunahan Cicek. Während eines Energieanfalls von Djokic auf der linken Seite sprintet Cicek in der Mitte in den Strafraum und winkt seinem Mitspieler aufgrund des vielen Raums im Strafraum zu. Die darauffolgende Flanke von Djokic nimmt der türkische Stürmer per Volley direkt ab und drischt sie unhaltbar für Fickentscher direkt in den rechten Winkel. Ein Traumtor!
23. Minute, 1:0 durch Tunahan Cicek: Dejan Djokic wird von Nico Hug auf der linken Seite lanciert und lässt Jan Bamert ins leere Grätschen. Der Flügel setzt seinen Lauf bis an den gegnerischen Strafraum fort und sieht in der Mitte den einlaufenden Tunahan Cicek, der zur Veranschaulichung seiner ungedeckten Position den Arm hebt. Die Flanke kommt und tatsächlich trifft der Türke mit seinem direkten Volley voll in den Winkel. Ein wunderschönes und verdientes Tor für die Liechtensteiner!
47. Minute, 2:1 durch Pius Dorn: Djokic wird in den Strafraum lanciert, behauptet gekonnt den Ball und legt zurück auf Milan Gajic. Der Mittelfeldregisseur bedient Pius Dorn mit einem sehenswerten "No-Look-Pass" und sieht zu wie der Deutsche mit einem Hammer in die nahe Ecke seinen ersten RSL-Treffer markiert.
55. Minute, 1:3 durch Tunahan Cicek: 3:1 für Vaduz – es sieht gut aus für den ersten Dreier! Sandro Wieser erobert den Ball im Zweikampf mit Matteo Tosetti und spielt anschliessend einen wunderschönen Pass in die Schnittstelle für Dejan Djokic. Der junge Stürmer läuft durch und zieht von der linken Strafraumseite ab. Fickentscher kann nur nach vorne abwehren und sieht zu wie Cicek den Nachschuss in die Maschen haut.
59. Minute, 4:1 durch Mohamed Coulibaly: Beim dritten Corner innerhalb von wenigen Minuten ist Vaduz erfolgreich! Der völlig freistehende Coulibaly ist es, der die Hereingabe von Milan Gaijc im Walliser Gehäuse unterbringt.