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Drei gewichtige Abgänge musste der FC St.Gallen diesen Sommer hinnehmen. Das beinahe unaufhaltsame Sturm-Duo Ermedin Demirovic und Cedric Itten hatten den Club in Richtung Ausland verlassen. Hinzu kam der Abgang von Captain Silvan Hefti, der ausgerechnet zu den Young Boys gewechselt hat. Trotzdem sind die Espen bereits wieder auf Kurs. Nach vier Spielen haben sie zehn Punkte auf dem Konto und grüssen von der Tabellenspitze. In den ersten drei Meisterschaftspartien gewannen sie jeweils mit 1:0. Gegen den FC Luzern setzte es in einer umkämpften Partie ein 2:2 ab. In der neuen Saison lässt Peter Zeidler seine Mannschaft, wohl auch aufgrund der personellen Wechseln, etwas anders auflaufen.
Nach dem Re-Start im Frühjahr haben die jungen Espen ihre Gegner in der Startphase jeweils förmlich überrollt. In der zweiten Halbzeit ist ihnen dann jeweils gegen Ende etwas die Power ausgegangen. Meist konnte das Team sich schon in der ersten halben Stunde so deutlich in Führung bringen, dass man den Vorsprung nur noch zu verwalten brauchte. Von dieser gnadenlose Offensive in der Startphase ist man ein wenig abgekehrt.
Die Espen laufen immer noch hoch an, spielen weiterhin offensiv und gehen keinem Zweikampf aus dem Weg. Die Espen scheinen auch in der neuen Zusammensetzung ein Team zu sein, in dem jeder unermüdlich für jeden läuft und Lücken schliesst. Trotzdem komplett kompromisslos wird die Offensive nicht mehr gesucht. In Luzern hinterliess die Mannschaft irgendwann den Eindruck, dass man mit einem Punkt zufrieden schien. Die Ostschweizer haben sich insofern weiterentwickelt, ob sich das langfristig ausbezahlt macht, wird sich erst im weiteren Saisonverlauf zeigen.
Diese Veränderung widerspiegelt sich auch in der Aufstellung der Espen. Die Formation ist zwar dieselbe geblieben, weiterhin vertraut Trainer Peter Zeidler auf ein 4-4-2 mit Raute, doch er verzichtet auf einen dritten Stürmer. Hinter Demirovic und Itten liefen in der Vorsaison meist Boris Babic oder Jérémy Guillemenot auf. Obschon in der Offensive zahlreiche neue Spieler verpflichtet wurden, läuft nun meist der deutlich defensivere Neuzugang Basil Stillhart auf. Nach der Rückkehr von Babic steht Zeidler im Sturm eine zusätzliche Option zur Verfügung, so könnte zumindest die Aufstellung von Zeit zu Zeit wieder noch etwas offensiver werden.
Während die Torproduktion der Ostschweizer noch nicht so läuft, wie sie dies im Vorjahr getan hat, scheint die Defensive stabiler geworden zu sein und dies trotz des Abgangs von Silvan Hefti. Hefti wird auf der rechten Verteidigerposition durch Alessandro Kräuchi ersetzt. Das Eigengewächs fügte sich bisher gut in die junge Abwehr ein, der Verbund verhielt. Im bisher einzigen Spiel, in dem der Gegner zu zahlreichen Chancen kam, war Torhüter Lawrence Ati Zigi zur Stelle. Gegen Luzern parierte er gleich zehn Schüsse.
Nach vier Runden deutet vieles darauf hin, dass der FC St.Gallen auch in der Saison 2020/21 regelmässig punkten und für mehrere positive Schlagzeilen sorgen wird. Unklar bleibt, ob die Espen auch diese Saison bis zum Ende an der Spitze mitmischen können. Doch im Vergleich zum Vorjahr ist der Saisonstart deutlich besser gelungen, vor einem Jahr hatten die Grün-Weiss zu diesem Zeitpunkt erst vier Punkte auf dem Konto. In der fünften Runde hiess der Gegner dann ebenfalls Lugano. Spektakulär gewannen die St.Galler damals 3:2. Wie wird es in der neuen Saison? Die Antwort liefert die Partie am Samstagabend.