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Sechs Teams und nur vier freie Plätze in der Championship Group, der Schlussspurt der First Stage bringt wieder viel Spannung mit sich. Der Blick aufs Restprogramm verspricht zwei besonders interessante Runden. Wir nehmen die Ausgangslage vor den beiden letzten Runden vor der Tabellenteilung unter die Lupe.
Der amtierende Meister musste mit dem Remis einen Rückschlag in der Aufholjagd hinnehmen. Die Young Boys richten ihren Blick aber wieder nach vorne, zur Tabellenspitze fehlen fünf Punkte. Die Qualifikation für die Championship Group, was nach einer schwachen Hinrunde zum Zwischenziel wurde, sollte inzwischen ein Selbstläufer sein. Der Siebtplatzierte aus Lausanne könnte ohnehin maximal noch auf gleich viele Punkte kommen. Mit anderen Worten müssten die Young Boys beide Partien verlieren, um aus der oberen Tabellenhälfte zu fallen und auch die Konkurrenz müsste entsprechend punkten. Kaum anzunehmen, dass die stärkste Mannschaft 2025 dermassen einbricht.
Die Ausgangslage des FC Luzern ist schon fast bizarr. Bis zur Tabellenteilung empfangen die Leuchtenstädter den Dritten und gastieren beim Zweiten. Mit zwei Siegen würden sich die Luzerner auf Rang zwei nach vorne schieben, wären demnach wieder mitten im Rennen um den Meistertitel. Vielmehr droht dem Team von Mario Frick aber der Absturz in die untere Tabellenhälfte. Der schwache Auftritt bei der 1:3-Niederlage gegen den Grasshopper Club Zürich setzt den FCL dieser Gefahr aus. Gehen beide Partien gegen die vor ihnen klassierten Teams verloren, wären die Zentralschweizer auf Schützenhilfe angewiesen, um sich in den Top-Sechs zu halten.
Nach dem 24. Spieltag stand der FC Lugano noch an der Tabellenspitze. Danach gelangen in sieben Meisterschaftsspielen nur noch zwei Siege, dem gegenüber setzte es fünf Niederlagen ab. Gewonnen haben die Bianconeri nur noch gegen Teams aus dem Tabellenkeller. Auch der Meisteranwärter aus dem Tessin sitzt auf einem wackelnden Stuhl. Die Mannschaft von Mattia Croci-Torti könnte spät den Tribut für die lange Dreifachbelastung zahlen. Leid und Segen in einem sind die beiden ausstehenden Partien. Auf dem Papier hat der FC Lugano ein einfacheres Restprogramm als die Luzerner oder auch die nachfolgenden Zürcher. Da wäre allerdings ein grosses Aber, die beiden Gegner sind die beiden Verfolger, die auf einen Platz in der Championship Group brennen. Eine Niederlage wäre dementsprechend gleich doppelt schlimm. Mit einem Punktgewinn am Sonntag könnten sich die Luganesi schon einmal die Espen vom Hals halten.
Akut gefährdet, doch noch in die Relegation Group abzurutschen, ist der FC Zürich. Auf der Schützenwiese verpasste es der Stadtclub zuletzt, sich in eine deutlich bessere Ausgangslage zu bringen. Ein schwierigeres Restprogramm als gegen den Tabellenleader aus Basel und auswärts auf dem Kunstrasen im Wankdorf könnte es gar nicht geben. Die Zürcher verfügen zudem über die schwächste Tordifferenz. Während die bereits aufgeführten drei Teams erst am Sonntag im Einsatz stehen werden, muss der FCZ vorlegen. In der 33. Runde werden dann alle direkten Konkurrenten am Ostermontag aufeinandertreffen. Mit 43 Toren stellt der FCZ die schwächste Offensive in den Top-Acht, der Ausfall von Juan José Perrea wiegt schwer, umso wichtiger wird Neo-Leistungsträger Steven Zuber.
Ein Doppelschlag in der 96. und 98. Minute zum Sieg gegen den FC Sion steigerte die Chancen des FC Lausanne-Sport massiv. Mit einem weiteren Sieg auf der Schützenwiese würden die Waadtländer der Konkurrenz am Samstagabend massiv einheizen. Damit würde Lausanne die Entscheidung am Strich sicherlich bis zur 33. Runde hinauszögern. Im vergangenen Jahr hatte der Sechstplatzierte bei der Ligateilung 48 Punkte auf dem Konto, demnach würde den Waadtländern ein Sieg und ein Remis fehlen. Die starke Tordifferenz spricht sicherlich für Lausanne-Sport, gleichwohl muss das Team trotz der ausstehenden Direktbegegnung mit dem FC Lugano auf Schützenhilfe hoffen. Auf die Waadtländer wartet im April allerdings noch ein drittes wichtiges Spiel. Im Cup-Halbfinale wird die Mannschaft von Ludovic Magnin in Basel gastieren. Der Pokalsieg wäre ein alternativer Weg nach Europa.
Sicherlich, der FC St.Gallen ist bei der gegebenen Ausgangslage Aussenseiter im Rennen um einen Platz in den Top-Sechs, schliesslich müssen noch zwei Teams eingeholt werden. Mindestens vier Punkte benötigen die Espen also in den letzten beiden Spielen. Ein hart erarbeiteter Sieg gegen den Servette FC hat die Ostschweizer im Rennen gehalten. Die taktische Umstellung auf ein 3-4-2-1 ermöglicht es dem FCSG wieder, mit klaren Wegen höher anzulaufen. Ob diese Pressing-Variante auch im Cornaredo zum Erfolg führen soll, wird sich am Sonntag zeigen. Gegen die beiden ausstehenden Gegner aus Lugano und Sion haben die Espen in dieser Saison noch nie verloren, allerdings auch nur einen Sieg davongetragen. Nach sechs sieglosen Spielen in Folge drehten die St.Galler in der Vorsaison ausgerechnet mit zwei Siegen in der 32. und 33. Runde auf. Ein solcher Schlussspurt braucht es erneut.
Doch was ist im Rennen um die letzten vier Startplätze in der Championship Group zu erwarten? Zumindest der BSC Young Boys oder der FC Luzern werden mit Sicherheit im direkten Duell am Sonntag einen Platz unter sich ausmachen. Zu einer kompletten Vorentscheidung wird es wohl nicht kommen, ein Sieg des FC Lausanne-Sport oder eine Niederlage des FC Zürich könnten dieses Szenario bereits am Samstagabend verhindern. Für Spannung ist auf jeden Fall gesorgt.