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Eine taktisch geprägte erste Halbzeit zwischen den beiden formstärksten Teams der Credit Suisse Super League sieht ein Heimteam, welches die Partie während rund 40 Minuten kontrolliert und am Ende dennoch mit einem Rückstand in die Kabine muss. Der erste Aufreger der Partie erfolgt in der achten Spielminute: Servette kombiniert schnörkellos nach vorne, mit einem Steilpass von der linken Seitenlinie wird Stevanovic in die Tiefe lanciert. Dieser schlenzt den Ball gekonnt an Keller vorbei, jedoch geht die Fahne hoch - Abseits, hauchdünn. In der Folge steht Servette sehr diszipliniert, bei YB schleichen sich immer wieder Fehlpässe ein. Und spätestens nach 25 Minuten können sich die Berner Gäste definitiv bei der Glücksgöttin Fortuna für das torlose Unentschieden bedanken: Mazikou spielt eine Flanke von links in den Strafraum, der omnipräsente Stevanovic setzt sich stark gegen Hadjam durch. Lattenkopfball! Die nächste erwähnenswerte Szene folgt in der 38. Minute mit der verletzungsbedingten Auswechslung von YB-Captain Benito. Und nur drei Minuten später gehen seine Farben wie aus dem Nichts in Führung: ein toller Corner von Ugrinic wird durch Fassnacht mit seinem bereits sechsten Saisontor (seit seinem Wintertransfer) veredelt. Und so gehen die Berner mit einer schmeichelhaften Führung in die Pause.
Kampf und Krampf, so das allgemeine Fazit der zweiten Halbzeit dieser zwei eigentlich für ihren gepflegten Offensivfussball bekannten Teams. Die sportlichen Highlights sind rar gesät. In der 48. Minute behauptet Ugrinic den Ball an der Mittellinie und spielt einen magistralen Ball in die Tiefe auf Virginius. Dieser startet jedoch aus dem Abseits - entsprechend bleiben seine flache Hereingabe zur Mitte und der erfolgreiche Abschluss von Males ohne sportlichen Wert. In der 63. Minute frohlockt Servette schliesslich: Elfmeter. Nur Sekunden später folgt jedoch die Ernüchterung: der VAR überstimmt Schiedsrichter Horisberger und entscheidet, dass das Foul von Lauper an Cognat ausserhalb des Sechzehners war. Grosses Glück für YB, und dieses bleibt den Bernern hold: Stevanovic zimmert den direkten Freistoss an den Torpfosten. In der Folge ist Servette zwar bemüht, ohne jedoch wirklich zu reüssieren. Richtige Highlights gibt es kaum, auch die belebende Einwechslung von Crivelli kann keinen zählbaren Umschwung bringen. Und die YB-Defensive wird von einem starken Camara derart gut orchestriert, dass man kaum etwas zulässt. Und so gewinnt YB drei enorm wichtige Punkte und rückt ganz nah an die Tabellenspitze heran - der Kampf um die Meisterschaft wird nach dieser Runde somit noch spannender werden.
Miroslav Stevanovic (Servette FC): Der Bosnier ist zwar einer der Lichtblicke im Spiel der Westschweizer, aber er kämpft extrem unglücklich. Am Ende stehen beim rechten Flügel zwei Alu-Treffer (Lattenkopfball in der ersten Halbzeit, Freistoss an den Pfosten in der zweiten Hälfte) und ein wegen einem hauchdünnen Abseits aberkannter Treffer zu Buche. Statt einem möglichen Dreierpakt kann Stevanovic getrost als die tragische Figure dieses Spiel bezeichnet werden.
Die 63. Spielminute ist angebrochen, als Servette sich plötzlich toll durch die Berner Abwehrreihen kombiniert, Crivelli lässt für Cognat tropfen und Lauper fällt den Genfer Mittelfeldmann. Horisberger zeigt auf den Penaltypunkt, die Genfer frohlocken - haben jedoch die Rechnung ohne den VAR gemacht. Dieser revidiert das Ganze und entscheidet auf Freistoss. Doch auch da hat Servette in Miroslav Stevanovic einen Spezialisten. Der Bosnier zimmert die Kugel an den Torpfosten und scheitert somit zum zweiten Mal in diesr Partie unglücklich an der Torumrandung.
41. Minute, 0:1 Christian Fassnacht
Nach einem stehenden Ball erzielt Winterneuzugang Fassnacht sein sechstes Saisontor. Ugrinic bringt einen Eckball von rechts hoch zur Mitte, Itten blockiert Rouiller und Fassnacht kommt einigermassen unbedrängt zum Kopfball und kann zum eher schmeichelhaften Führungstreffer einnetzen.