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Die Servettiens fanden besser in die Partie und gaben in der Anfangsphase klar den Ton an. Für ihren engagierten Start belohnten sich die Gäste bereits in der 8. Minute mit dem frühen Führungstreffer von Stevanović. Cognat spielte zuvor einen herausragenden, weiten Ball über die gesamte FCZ-Abwehr hinweg in den Lauf des Bosniers, der alleine auf Brecher zulief und eiskalt abschloss. Nach dem Gegentreffer ging allerdings ein Ruck durch die Mannschaft von Ricardo Moniz. Der FCZ wurde aktiver, suchte zunehmend die Offensive und hatte mit über 60% Ballbesitz das Spiel mehr oder weniger im Griff – nur die grossen Chancen fehlten. Das Höchste der Gefühle war ein Krasniqi-Abschluss aus der Distanz, der knapp am linken Pfosten vorbeirauschte. Gegen die kompakt stehenden Genfer gab es ansonsten kein Durchkommen, und es schien, als wäre genau das der Matchplan von Thomas Häberli. Kurz vor der Pause erhöhte Servette dann durch Crivelli sogar noch auf 0:2, was die Aufgabe für den FCZ deutlich erschwerte.
Trotz der vermehrten Spielanteile war Moniz mit der ersten Halbzeit unzufrieden und reagierte mit drei Wechseln – und diese Veränderungen zeigten sofort ihre Wirkung! Voller Elan und mit viel Offensivpower startete der FCZ in den zweiten Durchgang. Bereits in der 50. Minute zappelte die Kugel zum ersten Mal im Netz: Der eben erst eingewechselte Reverson verwandelte eine Flanke von Markelo zum 1:2 Anschlusstreffer – und das mit seinem Debüt-Treffer in der Super League! Nur drei Minuten später landete der Ball erneut im Netz: Der ebenfalls eingewechselte Conceição erzielte nach einem tollen Spielzug das 2:2 – das Letzigrund explodierte! Der Griff von Fedayi San ging allerdings ans Ohr, wo sich der Party-Crasher aus Volketswil meldete. Weit vor dem eigentlichen Treffer prallte im Zweikampf der Ball an den Arm von Gbamin, was das Schiedsrichtergespann zum Anlass nahm, den Treffer wieder einzukassieren. Diese Unterbrechung bremste den FCZ-Offensivzug merklich aus. Erst in der Schlussphase wurden die Zürcher wieder gefährlich, doch der Ausgleich wollte nicht gelingen. Im Gegenteil: Mit dem letzten Angriff und einem Geschenk von Mendy machte Ndoye den Sack mit dem 1:3 endgültig zu!
Servette feiert damit den fünften Sieg de suite und legt sich im Kampf um die Spitze vor. Der FCZ hingegen fällt aus den Top 6 und hinter YB und St. Gallen zurück.
Timothé Cognat (Servette FC): Cognat war heute Nachmittag einmal mehr der Denker und Lenker im Spiel der Servettiens. Seine Vorlage zum 0:1? Eine Augenweide! Auch ansonsten prägte der Franzose das Spiel und bereitete dem FCZ im Zentrum immer wieder Probleme.
Keyan Varela (Servette FC): Der erst 18-jährige portugiesische U-Internationale erhielt den Vorzug vor Ouattara, konnte jedoch das Vertrauen des Trainers nicht zurückzahlen. Nach gerade einmal vier Ballkontakten in den ersten 45 Minuten war bereits zur Pause Schluss für ihn.
In der 53. Minute drängte der FCZ auf den Ausgleich. Conceição setzte sich durch, spielte zu Reverson, der clever für Zuber ablegte. Dieser bediente Conceição, der ins leere Tor einschob – doch der VAR schaltete sich ein. Es war zunächst unklar, warum, da kein Abseits vorlag und kein Foul erkennbar war. Schiedsrichter San wurde wegen eines Handspiels von Gbamin an den Monitor gerufen. Nach Sichtung der Szene entschied er, den Treffer aufgrund des leichten Handspiels bei der Mittellinie zu annullieren – eine knifflige Entscheidung.