FC Sion vs. FC Winterthur in der Credit Suisse Super League. Den Spielbericht zur Partie gibt es hier.
Bereits in der ersten Spielminute kamen die Hausherren zu einer ersten Ecke, welche dann auch brandgefährlich wurde. Hefti zirkelte den Ball zur Mitte, wo Chouaref am ersten Pfosten sehenswert verlängerte und am zweiten Pfosten dann Bouchlarhem aus nächster Nähe den Ball am Tor vorbeischob. Da hatte der Angreifer wohl selbst nicht damit gerechnet, dass das Leder noch zu ihm kommt. In der 10. Spielminute hatte dann Berdayes den Führungstreffer auf dem Fuss, doch sein Schlenzer zischte knapp am rechten Pfosten vorbei. Ansonsten war es eine ruhige Startphase, in der der FC Sion je länger, je mehr das Spieldiktat übernahm und den Takt angab. Immer wieder kamen die Sittener gefährlich über links, doch bis zu einem Torerfolg reichte es dem Aufsteiger noch nicht. In der 18. Minute war Baltazar ganz nahe dran, doch der Brasilianer schaufelte die Kugel aus bester Position über das Tor. Die beste Chance des FCW hatte Di Giusto in der 32. Minute. Nach einem Einwurf auf der rechten Seite kombinierten sich die Eulachstädter sehenswert in den Sechzehner, wo schliesslich Di Giusto im Rückraum angespielt wurde. Der Torgarant des FCW liess mit einer Körpertäuschung Baltazar aussteigen und zog danach mit Links ab. Der Schuss kam aber zu unplatziert und so war Fayulu auf dem Posten. Kurz vor der Pause kassierte dann Chiappetta noch die erste Verwarnung der Partie. Beim Zeigen der Karte zückte Schärer allerdings versehentlich den roten Karton, was alle Beteiligten zum Schmunzeln brachte.
Für Rohner dauerte die zweite Halbzeit gerade einmal zwei Minuten, denn der Sommerneuzugang prallte nach einem Laufduell mit Diouf unsanft auf dem Boden auf und blieb in der Folge liegen. Sofort zeigte Rohner an, dass er Schmerzen hat und es wohl nicht weitergehen würde. So war es dann auch und Rohner musste mit einer Trage abtransportiert werden. Nur drei Zeigerumdrehungen später verschlechtere sich die Situation für den FCW weiter, denn Joël Schmied brachte nach einer Souza-Ecke den FC Sion in Führung. Zwei Minuten später machte dann Baroan den Winterthurer Horrorstart in die zweite Halbzeit perfekt. Nach einem Zweikampf mit Bua verlor der Stürmer die Beherrschung und verpasste dem Sittener einen Wischer ins Gesicht. Obwohl dieser nicht sonderlich gross war, zögerte Schärer keine Sekunde und stellte Baroan mit direkt Rot vom Platz. Diese Hypothek war dann schlicht zu gross für die Zaric-Truppe und so kam in der zweiten Hälfte kaum noch etwas von den Eulachstädtern. Sorgic vergab dann auf der Gegenseite in der 64. Minute die Entscheidung, als er nach einer Lavanchy-Hereingabe den Ball aus nächster Nähe übers Tor setzte. Besser tat es dann in der 85. Spielminute Djokic, denn der eingewechselte Stürmer sorgte nach einem fatalen Fehlpass von Sidler für das entscheidende 2:0.
Damit schlägt Sion den FC Winterthur und gewinnt auch das zweite Heimspiel in der neuen Saison, ohne dabei einen Gegentreffer kassiert zu haben. Der FCW gewinnt derweil zum dritten Mal in Folge nicht und kommt zum zweiten Mal in Folge zu keinem Torerfolg.
Joël Schmied (FC Sion): Auf Grund der verletzungsbedingten Abwesenheit von Reto Ziegler führt der 25-jährige Verteidiger seine Mannschaft als Spielführer aufs Feld. Das er dieser Aufgabe gerecht ist, hat Schmied heute eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Hinten führt er seine Abwehr ohne Tadel und vorne bringt er die Walliser zum Best möglichen Zeitpunkt in Führung.
Antoine Baroan (FC Winterthur): Nachdem sein Team innert wenigen Minuten durch eine Verletzung und einen Gegentreffer geschwächt wurde, weiss Baroan nichts Besseres zu tun, als Kevin Bua nach einem Zweikampf eins ins Gesicht zu wischen. Durch diese unnötige Aktion flog der Stürmer mit glatt Rot vom Platz und machte damit die Hoffnungen auf eine Aufholjagd zu Nichte.
In der 47. Minute geht Rohner auf der rechten Seite gegen Diouf ins Laufduell. Der Sion-Verteidiger schüttelt den pfeilschnellen Zürcher regelkonform ab, doch Rohner prallt dabei unglücklich auf sein rechtes Knie. Sofort schreit der Flügelstürmer auf und zeigt an, dass es bei ihm nicht weitergeht. Schliesslich muss Rohner mit der Trage vom Feld getragen werden. Später zieht man den Zürcher mit einem dick eingepacktem Knie auf der Bank.