FC St.Gallen 1879 vs. Servette FC in der Credit Suisse Super League. Den Spielbericht zur Partie gibt es hier.
Die St.Galler starten besser in die Partie, dominieren die erste Phase des Spiels und Toma hat einen gefährlichen Abschluss, den Joël Mall aber parieren kann. In der 19. Minute beginnt aber das Unheil für die Gastgeber, Eigentor durch Stanic und das Feuer ist verloren. Die Servettiens dagegen beginnen ab diesem Zeitpunkt erst mit dem Spiel, nur sieben Minuten später trifft Antunes zum 0:2. Danach sind die St.Galler nur noch ein Schatten ihrerselbst, immer wieder Fehlpässe und Unsicherheiten in der Defensive, Guillemenot wird im Strafraum von Stanic gefällt, aber sowohl Cibelli als auch VAR reagieren nicht. Schlussendlich kommen die St. Galler zu Ende der Halbzeit nochmals zu Möglichkeiten, doch nichts hilft gegen ein überragendes Servette in der ersten Hälfte.
Die St.Galler starten anders in die zweite Hälfte, haben in der Pause zu neuer Energie gefunden und schnüren die Grenats in den ersten sieben Minuten ein. Doch alle Schüsse auf Mall werden entweder von diesem pariert oder fliegen am Tor vorbei. Es ist ein Spiel gegen die Uhr, mit zwei Toren Rückstand. Die Westschweizer bleiben aufmerksam, aber wissen auch, dass sie nicht mehr ein Offensivfeuerwerk entzünden müssen, um die Partie zu gewinnen. Sie starten viele Konter, verteidigen pflichtbewusst und beenden die Partie ohne Gegentor. St.Gallen muss sich nach der heutigen Partie mit einigen Problemen befassen, die Servettiens können sich erstmals ausruhen. Der SFC gewinnt verdient im kybunpark und kann die lange Heimreise an den Genfersee mit drei Punkten im Rucksack antreten.
Eine wichtige Rolle in den ersten 15 Minuten sowie in der zweiten Hälfte spielte Joël Mall (Servette FC). Der Torhüter pariert heute alle Schüsse spektakulär, auch in der zweiten Hälfte, in der sich die Grenats ein bisschen zurückzogen. Zwei grandiose Paraden, dazu eine grosse Sicherheit, die er ausstrahlt, und Selbstbewusstsein mit dem Ball am Fuss machen ihn zu einem grandiosen Torhüter, den man vielleicht schon bald "Mall the Wall" in Genf nennen wird.
Mit seinem Eigentor in der 19. Minute sorgte Jozo Stanic (FC St.Gallen 1879) für den entscheidenden Umschwung in der Partie. Der Treffer gab den Servettiens das Selbstvertrauen, mit dem sie die Ostschweizer an die Wand nageln und kurz später nur den zweiten Treffer erzielen. Es ist ein unglückliches Tor, der Ball springt irgendwie vom Kopf des Verteidigers ins Tor, er kann die Kugel aber auch nicht durchlassen, denn da wäre ein Grenat bereitgestanden. Jedoch hat Stanic auch noch Glück, er fällt Guillemenot im eigenen Strafraum, trifft den Ball nicht, aber Schiedsrichter und VAR lassen das durchgehen. Eine härtere Entscheidung hätte den FCSG vom Regen in die Traufe fallen lassen, doch Stanic wird trotz einer akzeptablen, zweiten Halbzeit noch lange von diesem Tor träumen.
Von der 19. bis zur 40. Minute läuft alles für den SFC, zwei Tore schiessen sie in dieser Zeit und hätten auch noch mehr erzielen können. Diese kurze Phase des Spiels hat den ganzen Spielverlauf entscheidend beeinflusst, die St.Galler sind desorientiert, wissen nicht wie ihnen geschieht, während die Grenats ihre ganze Spielkunst auf den Platz bringen. Keine Szene dieser Phase ist jedoch einzeln als Szene des Spiels hervorhebbar, es ist die ganze Phase, der Druck, die als Szene des Spiels gilt.