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Zur Information: Haben zwei Spieler gleich viele Tore erzielt, wird jener Akteur besser aufgeführt, der weniger Spiele dafür benötigt hat.
Der serbisch-schweizerische Doppelbürger hat in der Super League bereits für drei verschiedene Vereine gespielt und derzeit verdient der 35-Jährige beim FC Sion. Der Stürmer steht kurz vor der Marke von 200 Super-League-Partien, bestritt er bislang 197 Spiele in der höchsten Schweizer Spielklasse. Dabei gelangen Dejan Sorgic exakt 70 Tore, in dieser Saison traf er bislang viermal in der Liga ins Schwarze. Ihm ist definitiv zuzutrauen, noch unter die Top-6-Goalgetter seit der Ligareform 2003/04 zu stossen, fehlen ihm doch nur sechs Treffer, um mit dem Sechstplatzierten gleichzuziehen.
Für Alex Frei zählen nur die Tore, die er beim FC Basel erzielt hat. Seine Goals für Thun, Luzern und Servette schoss Frei noch vor der Einführung der Super League. Dennoch nimmt der Basler eine respektable Position in diesem Ranking ein, wenn man bedenkt, dass der Stürmer nur knapp vier Jahre am Rheinknie als Profi tätig war. Zudem war es auch seine letzte Station in seiner illustren Karriere. Auch wenn es in der Schweiz nicht zum Super-League-Top-Torschützen gereicht hat, ist ihm ein anderer Rekord weiterhin sicher. Alex Frei bleibt auf Weiteres mit seinen 42 Länderspieltoren der Rekordschütze der Nationalmannschaft.
Der Flügelspieler hat am zweitmeisten Super-League-Spiele der Top-Ten in dieser Auflistung absolviert. Wie Frei, hat auch Valentin Stocker all seine Tore für den FC Basel erzielt. In 286 Einsätzen gelangen dem heutigen Mitglied der Basler Transferkommission 74 Tore. Es hätten noch mehr Erfolgserlebnisse werden können, hätte Stocker auf seinen Abstecher nach Berlin verzichtet. Auch wenn er bei der Hertha nicht immer erste Wahl gewesen ist, mit 20 Scorerpunkten in 68 Bundesliga-Spielen hat der Schweizer auch in Deutschland seine Spuren hinterlassen.
Drei Top-Saisons reichen, um in dieser Rangliste mitzumischen, wie Seydou Doumbia eindrücklich zeigt. Seinen ersten prägnanten Fussabdruck hinterliess der Ivorer im Dress des BSC Young Boys. Mit seinen Toren liess er die Hauptstadt vom Meistertitel träumen, der dann aber in der Finalissma doch noch nach Basel ging. Nach Basel ging später nach Aufenthalten in Russland, Italien und England auch Doumbia. Dort schnappte er sich zum dritten Mal den Titel als Torschützenkönig und durfte erstmals auch über den Schweizer Meistertitel jubeln. Beinahe in Vergessenheit ist derweil sein drittes Engagement in der Super League geraten. Für Sion ist er kurz vor seinem Karriereende auch aufgelaufen. Dabei hat Doumbia noch sechsmal eingenetzt.
Raphaël Nuzzolo ist Mr. Xamax. Dabei vergisst man gerne, dass er auch ganze sechs Jahre lang für die Young Boys aufgelaufen ist. Aus dieser Zeitperiode stammen immerhin 25 Tore seiner Super-League-Laufbahn. Bis zu seinem Karriereende als 39-Jähriger ist Nuzzolo 593-mal in den höchsten beiden Ligen der Schweiz aufgelaufen. Dabei gelangen ihm mehr als 150 Tore. Tore, die bei Xamax oftmals Gold wert waren. Seine Karriere beendete er im Sommer 2023 und mittlerweile arbeitet der gebürtige Bieler als Scout bei YB.
Der Tessiner hat nicht umsonst den Beinamen Lustri-Goal zu seinen Aktiv-Zeiten gehabt. Mauro Lustrinelli war während seiner Aktiv-Zeiten in der Schweiz für Wil, Thun, Luzern, Bellinzona, und YB aktiv. Am stärksten assoziiert man den zwölffachen Nationalspieler mit dem FC Thun. Bei den Berner Oberländern war der Stürmer unter Hanspeter Latour für den Höhenflug mitverantwortlich und konnte in der Champions League auflaufen. Bei der 2:4-Heimniederlage gegen Arsenal gelang ihm sogar ein Tor. Nachhaltigen Eindruck hat er aber bei einem anderen Gruppengegner hinterlassen. So wechselte Mauro Lustrinelli kurze Zeit später zu Sparta Prag, wo er ein Jahr lang spielte.
Zu einem Transfer ins Ausland kam es bei Marco Schneuwly nie. So überrascht sein Auftauchen in dieser Liste nicht. Jahrelang stürmte er in der höchsten Schweizer Liga. Die Farben seiner Trikots wechselten von blau-weiss (Luzern), zu rot-weiss (Thun und Sion) sowie gelb-schwarz (Young Boys) oder gar schwarz-weiss (Aarau). Eines war stets sicher, Schneuwly schiesst dir normalerweise mindestens 10 Tore in einer Saison. So kommt der Berner am Ende seiner Karriere auf 103 erzielte Goals (aus 330 Partien). Zu Länderspieleinsätzen reichte es Marco Schneuwly aber nie. Womöglich hätte er dafür seine Kaltschnäuzigkeit auch ausserhalb der Schweiz unter Beweis stellen müssen.
Wir kommen aufs Podest. Lange sah es so aus, als könnte Guillaume Hoarau auch die Spitze im Ranking übernehmen, doch der Zahn der Zeit hat den Franzosen daran gehindert. Bei seinem Engagement in Sion spielte der hochgewachsene Angreifer je länger, desto weniger eine Rolle. Ganz anders sah das jahrelang in Bern aus. Als dreifacher Meisterspieler ist Hoarau in die Geschichtsbücher des Vereins eingegangen. In seiner Super-League-Zeit gelangen ihm beeindruckende 103 Treffer aus 171 Partien. Seit September 2023 kickt Hoarau in der 2. Liga interregional für den FC Muri-Gümligen. Dazu arbeitet er als Experte bei blue Sport und ist somit weiterhin regelmässig im TV zu sehen.
Challenge-League-Goalgetter haben es in der höchsten Liga oftmals schwer. Das Gegenteil hat Jean-Pierre Nsame bewiesen. 2017 verpflichtete YB den wuchtigen Strafraumstürmer von Servette. Mit Ausnahme des Leihabenteuers bei Venedig scorte der Angreifer beinahe nach Belieben. So hat er auch einen neuen Torrekord innerhalb einer Saison aufgestellt. In der Saison 2019/2020 ballerte er 32 Buden in ebenso vielen Spielen, das ist vor Nsame noch keinem gelungen. Vor rund einem Jahr verliess der mittlerweile 31-Jährige dann die Super League und versuchte sein Glück in Italien bei Como. Er konnte sich dort jedoch ebenso wenig durchsetzen wie danach bei Legia Warschau.
Nun ist der Super-League-Ballermann zurück in der Schweiz und der FC St.Gallen erhofft sich natürlich, dass Jean-Pierre Nsame seinen Torriecher auch im FCSG-Dress zum Besten geben kann. Er muss nur gerade drei Tore erzielen, um die Rekordmarke von Marco Streller zu überflügeln. Dies dürfte mit Sicherheit eines der Ziele des Stürmers bei den Ostschweizern sein.
Noch auf dem ersten Platz befindet sich eine absolute FCB-Legende. 111 Tore hat Marco Streller in der Super League für seinen Heimatverein erzielt. Trotz dieser Marke hat Streller nie den Titel als Torschützenkönig geholt. Angesichts seines Palmarès dürfte der grossgewachsene Stürmer dieses Manko verkraften. Streller darf sich achtfacher Schweizer Meister, dreifacher Cupsieger und sogar einmal Deutscher Meister nennen. Während seiner Zeit beim VfB Stuttgart gewannen die Schwaben den Titel. Was bei Marco Streller nebst seinen Leaderqualitäten und Torgefährlichkeit ebenso beeindruckt: Für den FCB hat er auch 77 Assists beigesteuert. Da hat das Zusammenspiel mit den Teamkollegen nicht nur auf eine Seite funktioniert. Der Experte bei blue Sport dürfte ganz genau hinschauen, wie erfolgreich Jean-Pierre Nsame beim FCSG agieren wird.