



























































































Red Bull erobert seit Jahren nach und nach die Fussballwelt. Mit Akademien und Clubs auf der ganzen Welt baut man sich ein beachtliches Netzwerk auf, in dem man viele spannende Talente auffangen kann. Das sieht man auch daran, wie viele Spieler aus der "RB-Schule" in den letzten Jahren den Weg in die Schweiz fanden.
Schaut man sich die Statistiken der Salzburger Transfers in den letzten zehn Jahren an, ist die Verflechtung mit anderen Clubs aus dem Netz der Roten Bullen offenkundig. Seit 2012 gab Salzburg beispielsweise 34 Spieler an "Farmteam" FC Liefering und deren 17 Spieler an die Bundesliga-Version aus Leipzig sowie weitere acht an die New York Red Bulls ab. An vierter Stelle folgt derweil schon der FC St.Gallen mit Trainer Peter Zeidler, der selbst ebenfalls einmal für Red Bull tätig war.
Es überrascht nicht, dass der FCSG sich aus der Super League am meisten mit Spielern ausrüstete, die aus dem fussballerischen Kosmos Red Bulls stammen. Denn Peter Zeidler lässt einen Pressing-Fussball spielen, den alle Clubs – ob in Brasilien, Österreich, Nordamerika oder Deutschland – praktizieren wollen. Dafür braucht es in der Regel physisch starke Spieler mit hohem Tempo und guter Wasserverdrängung. Albert Vallci, der vor dieser Saison für rund eine Million aus Salzburg kam, ist der einzige von insgesamt fünf Akteuren, die St.Gallen fest verpflichten konnte. Er ist auch der einzige, der nicht schon als junges Talent die RB-Schulen besuchte, sondern 2019 von Wacker Innsbruck nach Salzburg wechselte.
Die anderen waren allesamt junge Talente – Junior Adamu, Majeed Ashimeru, Ousmane Diakité und zuletzt Daouda Guindo – die zu überzeugen wusste und deren Weg noch sehr weit führen könnte. Die Espen sind aber bei weitem nicht der einzige Schweizer Verein, der sich in den letzten zehn Jahren mit Spielern aus dem RB-Kosmos verstärkt hat. Luzern kommt ebenfalls auf fünf verpflichtete Spieler mit Vergangenheit bei den roten Bullen, bisher griff man dabei aber nicht bei den jungen Talenten zu.
Insgesamt liefen (respektive werden noch) über die letzten zehn Jahre ganze 17 Spieler auf, die aus Salzburg oder Leipzig verpflichtet wurden. Dabei kann aber nicht jeder Spieler als Talent bezeichnet werden, der die RB-Schule durchlief. Der Einfluss dieser Fussballidee ist natürlich auch älteren Spielern anzumerken. Die Spezialfälle Munas Dabbur und Gonzalo Zarate sollen ebenfalls besonders erwähnt werden, hat GC doch beide erst selbst nach Salzburg transferiert, bevor sie von dort in die Schweiz zurückkehren. Im Falle Zarates hat sogar der SC Kriens die Ehren verdient, diesen Spieler in die Schweiz gelockt zu haben. In der Übersicht unten wurden die Profidebüts für alle Spieler aufgeführt.
*die mit einem Sternchen markierten Spieler gaben ihr Debüt zwar nicht für einen "RB-Club", wechselten aber früh genug in das System, um als Teil der RB-Schule angesehen zu werden.