
















































































Das Jahr 2023 bot den Schweizer Fans diverser Sportarten unzählige Gründe zum Jubeln (siehe Artikel unten). Gleichzeitig kam es jedoch auch zu unerfreulicheren Geschehnissen, von denen wir nachfolgend einige auflisten.
In der schönsten Nebensache der Welt kam es gleich zu mehreren Leistungen, die nicht den Erwartungen entsprachen. Dabei ist sowohl die Nationalmannschaft der Männer als auch jene der Frauen vertreten.
Harzige EM-Quali der Männer reichte nur zu Lostopf 4
Rumänien, Israel, Weissrussland, Kosovo und Andorra: So die Gegner der Schweizer Männer-Nati in der Gruppe I auf dem Weg zur Europameisterschaft 2024 in Deutschland. Ein Blick auf die FIFA-Rangliste vor dem ersten Quali-Spiel von Ende März 2023 zeichnet ein klares Bild. Die Schweiz auf Rang 12 ist das einzige Team innerhalb der besten 50 Nationen Europas und somit haushoher Favorit auf den Gruppensieg.
Nach drei Siegen infolge verspielte man sowohl gegen Rumänien als auch gegen den Kosovo den Sieg in den Schlussminuten, ehe man sich gegen Belarus selbst in den letzten Minuten der regulären Spielzeit noch ein 3:3 erkämpfte. Zwei weitere Unentschieden gegen Israel und Kosovo genügen der Schweiz letztlich zur EM-Qualifikation, den Gruppensieg verpasste man jedoch, womit man nur im vierten und somit letzten Lostopf für die EM landete. Immerhin: Abgesehen von Deutschland hat man mit Ungarn und Schottland keine Hammergegner zugelost bekommen.
Die Frauen-Nati unter Inka Grings im freien Fall
Anfangs Jahr wurde Inka Grings als neue Cheftrainerin der Frauen-Nati und als Nachfolgerin für Nils Nielsen installiert, nachdem die Mannschaft unter seiner Leitung Ende 2022 die WM-Qualifikation sicherstellte. Mit fünf Unentschieden und einer Niederlage im Gepäck reiste die Nati im Juli an die Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland, wo sie in der Gruppe A auf die Philippinen, Norwegen und Neuseeland traf. Erreichte man dank fünf Punkten aus drei Spielen zuerst den Gruppensieg, schied man im Achtelfinal gegen den späteren Weltmeister Spanien chancenlos mit 1:5 aus.
Auch in der Women's Nations League musste die Schweiz einen herben Dämpfer verkraften, als man am Ende der sechs Spiele umfassenden Gruppenphase mit nur drei Punkten auf dem letzten Rang stand und dadurch in die Liga B abstieg. Nebst schlechter Stimmung innerhalb des Teams steht auch sportlich keine gute Bilanz zu Buche. Unter Grings holte die Nati lediglich zwei Siege aus 16 Spielen, sieben gingen verloren. Weitere sieben Begegnungen endeten unentschieden. Mitte November trennten sich die Wege des Verbands und der Trainerin.
Wie beim Fussball schaffte es auch die Hockey-Nati der Männer in die Auflistung der Lowlights dieses Sportjahres, wobei die Mannschaft von Patrick Fischer gleich mehrfach hinter den eigenen Erwartungen blieb.
Der vermeintliche Weltmeisterkandidat legte eine frühe Bruchlandung hin
Mit grossen Lorbeeren und noch grösseren Hoffnungen auf eine (Gold-)Medaille reiste die Schweizer Nati im vergangenen Mai an die Weltmeisterschaft in Finnland und Lettland. Dort sorgte man mit den gezeigten Leistungen in der Gruppenphase, die mit vier Punkten Vorsprung auf das zweitplatzierte Kanada gewonnen werden konnte, für regelrechte Euphorie. In den Viertelfinals wartete Angstgegner Deutschland, das seinem Namen als Schweiz-Schreck einmal mehr alle Ehre erwies und die Eisgenossen mit 3:1 aus dem Turnier kegelte.
Nichts wurde aus dem erhofft goldenen Turnier, nicht einmal in die Nähe der Medaillen kam die Nati. Umso schmerzhafter die Niederlage, wenn man sich den weiteren Turnierverlauf der Deutschen vor Augen führt, die im Halbfinale nach Verlängerung sensationell die USA eliminierten, im Finale gegen den späteren Weltmeister Kanada dann jedoch den Kürzeren zogen. Dennoch wurden die Eishockeyaner in ihrer Heimat völlig zurecht als Silberhelden gefeiert.
Auch an der Euro Hockey Tour wurden der Nati die Grenzen aufgezeigt
Nebst der Weltmeisterschaft nahm die Schweizer Nati auch an der Euro Hockey Tour teil, wobei lediglich die Austragung in Tschechien unmittelbar vor der WM positiv stimmte. Der damalige Turniersieg steht im krassen Gegensatz zum Abschneiden an den anderen drei Durchführungen im 2023. Sowohl in Schweden im Februar als auch in Finnland im November und schliesslich in der Schweiz im Dezember performte die Nati alles andere als berauschend und beendete das Kräftemessen jeweils auf dem letzten Rang.
Während die beiden jüngsten Niederlagen gegen Tschechien und Finnland aufgrund der Entscheidung in der Overtime jeweils besonders bitter waren, bestätigte jene gegen Schweden eine unschöne Serie. Seit sage und schreibe 14 Spielen in Folge konnte man gegen die Skandinavier nicht einen einzigen Punkt gewinnen.
Obwohl im 2023 die Athletinnen und Athleten von Swiss-Ski für viel Jubel sorgten, gab es auch den ein oder anderen Tiefpunkt. Nebst Absagen, die bei den Organisatoren viel Frust hinterliessen, konnte eine Athletin mit ihren Leistungen an der WM nicht zufrieden sein.
Lara Gut-Behramis geplatzte Medaillenträume in Courchevel/Méribel
Während sich Jasmine Flury sensationell zur Abfahrts-Weltmeisterin krönte und Marco Odermatt mit dem Doppelsieg in derselben Disziplin und im Riesenslalom für Schweizer Freudensprünge im französischen Courchevel und Méribel sorgten, verlief die diesjährige Weltmeisterschaft für Lara Gut-Behrami nicht wie erhofft. Ohne eine einzige Medaille musste die letztjährige Gewinnerin der kleinen Kristallkugel im Super-G die Heimreise antreten, wobei sie in 3,5 Disziplinen (Riesenslalom, Abfahrt, Super-G und Kombi) an den Start ging.
Einer Medaille am nächsten kam sie im Riesenslalom, wo sie auf dem vierten Rang landete. Aus ihrer Paradedisziplin, dem Super-G, resultierte nur ein sechster Rang. In der Abfahrt reichte es ihr mit dem 9. Platz gerade noch knapp in die Top-10. Bei der Alpinen Kombination startete sie nur im ersten Lauf, um das Terrain für den Super-G kennenzulernen. Bei den zahlreichen Medaillengewinnen anderer Athletinnen und Athleten blieb ihr daher nur die Rolle als Zuschauerin.
Zermatt-Abfahrten konnten nicht stattfinden - schon wieder
Die grösste Enttäuschung für alle Ski-Fans ereignete sich vergangenen November in Zermatt. Nachdem bereits letztes Jahr sämtliche Rennen (je zwei Abfahrten für die Damen und Herren) abgesagt werden mussten, ereilte die erneut vier geplanten Abfahrten auch in diesem Jahr dasselbe Schicksal. Sowohl die Männer als auch eine Woche später die Damen waren den Wind- und Wetterverhältnissen machtlos ausgeliefert und mussten unverrichteter Dinge wieder abreisen.
Bereits vor den diesjährigen Absagen sorgten Bilder von Baggern auf dem Gletscher für heftige Kritik. Umweltverbände erzwangen daraufhin gar einen Baustopp der Strecke, ehe diese doch noch fertig präpariert werden konnte. Gebracht haben alle Anstrengungen letztlich nichts, da das Wetter eine Durchführung sämtlicher geplanter Rennen verunmöglichte. Die Diskussionen um Zermatt als Austragungsort dürften in Zukunft nicht abflachen.