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Wie fühlt es sich an, dass der beste Skifahrer der Gegenwart auf Stöckli-Skiern durchs Ziel rast? "Wir sind stolz, dass wir Marco Odermatt auf seinem Weg begleiten dürfen. Sein sportlicher Erfolg ist gigantisch. Er ist ein Jahrhundertskifahrer wie Pirmin Zurbriggen oder Ingemar Stenmark. Wegen seiner Persönlichkeit löst er in der Schweiz viel Sympathie aus, sodass er insgeheim bereits die Nachfolge von Roger Federer als Liebling der Nation angetreten hat." Er ist der perfekte Marken-Botschafter für Stöckli:
"Marco Odermatt begeistert die Menschen. Das kommt uns zugute. Es gibt viele, die wegen ihm zu Stöckli wechseln. Der Umsatz ist dementsprechend in den letzten Jahren gestiegen. Vor sechs Jahren produzierten und verkauften wir noch 35’000 Paar Ski, diese Saison sind es bereits 75’000. Einen Teil des guten Ergebnisses haben wir dem Marco-Odermatt-Effekt zu verdanken. Das muss auch so sein. Letztendlich haben wir viel in ihn investiert und deswegen auch eine Erwartungshaltung."
Marc Gläser, Badener Tagblatt, 11.04.23
Was wurde genau investiert? "Marcos Erfolg zeichnete sich ab. Wir haben sein Talent vor sieben Jahren erkannt. Damals wurde er fünffacher Junioren-Weltmeister. Unsere Rennsport- und Produktabteilung entwickelt seit 2016 Ski für ihn. Sie entsprechen seinem Fahrstil, seiner Technik, seinem Gewicht und seiner Kraft. Wichtig ist nicht nur der Ski, sondern das Set-up. Dazu gehören die Platte, die Bindung, die Skischuhe und die Stöcke. Alles muss aufeinander abgestimmt sein. Marco benötigt für den Riesenslalom je nach Schneeverhältnissen und Begebenheit der Piste 15 verschiedene Set-ups." Wie kam es eigentlich zur Zusammenarbeit mit dem Wunderläufer?
"Das war ein schöner Zufall. Nachdem Marco immer wieder von einem Skikollegen, der auf Stöckli-Ski fuhr, geschlagen wurde, lieh er sich dessen Bretter aus und erreichte das Ziel ein bis zwei Sekunden schneller. Das war 2010. Seitdem fährt Marco nur noch Stöckli-Ski. Die Kunst war es, ihn all die Jahre zu behalten. Ich bin deshalb stolz, dass wir letzten Herbst die Zusammenarbeit um weitere vier Jahre verlängern konnten."
Marc Gläser, Badener Tagblatt, 11.04.23