HC Ambri-Piotta vs. Frölunda HC im Spengler Cup. Den Spielbericht zur Partie gibt es hier.
Obwohl die Stimmung im Eisstadion Davos dank der vielen mitgereisten Ambri Fans bombastisch ist, startet das erste Drittel sehr verhalten. Beide Teams sind zu Beginn eher zurückhaltend und tasten sich ab. Es dauert bis in die vierte Minute, bis es zu einer nennenswerten Szene kommt. Högberg kommt vor Juvonen zu einem ersten Abschluss, Juvonen lässt abprallen und Fohrler klärt für seinen Torwart. Danach ist Frölunda die etwas spielbestimmendere Mannschaft, die Effizienz im Abschluss ist aber immer noch nicht vorhanden. In der elften Minute wird Hasa vor Juvonen angespielt, dieser zieht direkt ab. Juvonen klärt die Ecke aber souverän. Der Keeper der Tessiner spielt ein gutes Spiel und hält trotz etlichen Druckphasen der Schweden seinen Kasten sauber. In der 18. Spielminute kommen die Leventiner aus dem Nichts zu einer Grosschance. Nach einem Fehler in der Defensive der Schweden stielt Spacek den Puck und spielt ihn diagonal zu Bürgler. Aber auch diese Chance bleibt unverwertet. Ein etwas träges erstes Drittel endet mit mehr Spielanteil für Frölunda mit 0:0
Die Leventiner starten energisch in das zweite Drittel und domineren die ersten Minuten. In der 22. Spielminute zieht Spacek ins gegnerische Drittel und die Leventiner setzen sich gleich fest. Formenton versucht den Abschluss in Baseball Manier, er ist aber nicht erfolgreich. Die Schweden finden weiterhin nicht richtig ins Spiel und lassen sich von den Tessinern dominieren. Ambri tritt mit einem guten Stellungsspiel in der Defensive auf und unterbindet die Angriffsversuche von Frölunda frühzeitig. In der 30. Spielminute tankt sich Kneubühler durch und versuchts von der blauen Linie mit dem Abschluss. Eine weitere gute Chance der Leventiner, es fehlt eigentlich nur noch das Tor. Nur kurze Zeit später stolpert Heens im eigenen Drittel und verliert den Puck in der eigenen Zone, der Abschluss von Honka ist aber für Johansson kein Problem. In der 32. Spielminute geht Frölunda entgegen dem Spielverlauf in Führung. Künzle kann Pezzullo den Puck abnehmen und zieht ins gegnerische Drittel. Er spielt den Puck zu Öberg, dieser spielt Juvonen schön aus und verwertet den Puck eiskalt ins obere linke Eck. Ambri versucht sich zwar zu fangen, kann den Anschlusstreffer aber aufgrund ungenügender Effizienz nicht herausspielen. Durch den Führungstreffer wirkt Frölunda wie beflügelt und reisst das Spielgeschehen an sicht. Kurz vor Ende des zweiten Drittels erhält Dotti eine zwei Minuten Strafe und Frölunda kann die letzte Spielminute mit einem Mann mehr auf dem Eis bestreiten. Nur wenige Sekunden im Powerplay erzielt Friberg den zweiten Treffer für die Schweden. Strömwall will einen Diagonalpass spielen und der Schlittschuh von Hein lenkt den Puck zu Juvonen. Friberg ist zur Stelle und verwertet den Abpraller erbarmungslos. Frölunda geht mit einer 0:2 Führung in die zweite Pause.
Auch im dritten Drittel starten die Leventiner mit viel Druck. Mit umgestellten Linien versucht Ambri, den Anschlusstreffer zu erzielen. In der 45. Spielminute erhöht Hasa die Führung für Frölunda auf 0:3. Er versuchts mit dem Abschluss, der Slapshot zieht direkt vors Tor und Heim lenkt unglücklicherweise ab. Der Puck prallt noch am Schoner von Juvonen ab und geht direkt ins Tor. In der 45. Spielminute muss Pezzullo auf die Strafbank und ermöglicht den Schweden ein weiteres Powerplay. Nur kurze Zeit später erhöht Innala auf 0:4. Tömmernes spielt den Puck auf Innala, dieser zieht von der Seite direkt ab und versenkt den Puck in der oberen rechten Ecke. Bitter für den Titelverteidiger, in nur 72 Sekunden geben sie das Spiel komplett aus der Hand. Der Titelverteidiger wirkt geschockt und kann kaum noch am Spielgeschehen teilnehmen. Bei den Schweden wirken diese vier Tore wie ein Befreiungsschlag und sie erspielen sich immer wieder gute Chancen. In der 52. Spielminute erhöht Noah Dower Nilsson die Führung auf 0:5. Er zieht ins gegnerische Drittel und kommt auf der rechten Seite frei zum Abschluss. Er platziert den Puck perfekt im oberen Winkel und sorgt für die frühzeitige Entscheidung. Trotz der Bemühungen der Leventiner will der Ehrentreffer heute einfach nicht sein. Wenige Sekunden vor Ende des Spiels zieht Lilja ab und trifft aber nur den Pfosten. Der Titelverteidiger verabschiedet sich aufgrund eines desolaten dritten Drittels mit einer 0:5 Niederlage aus dem Turnier. Frölunda trifft morgen auf den Gastgeber HC Davos und spielt um den Finaleinzug.
Johansson hält seinen Kasten dicht und feiert einen Shotout. Der Keeper von Frölunda muss in einigen Aktionen sein können beweisen und bewahrt auch in den Druckphasen der Leventiner die Ruhe und die Übersicht. Dank seinem Rückhalt ziehen die Schweden verdient in das Halbfinale ein.
Die Offensive des Titelverteidigers ist heute übers ganze Spiel zu harmlos. Trotz etlichen Chancen die sie herausspielen fehlts beim Abschluss immer am letzten Biss. Die Effizienz und die Genauigkeit ist bei den Leventinern heute Abend im Abschluss nicht vorhanden. Auch der Ehrentreffer bleibt Ambri verwehrt, der letzte Abschluss von Lilja endet am Pfosten.
In der 45. und 46. Spielminute entscheiden die Schweden mit einem Doppelpack das Spiel frühzeitig für sich. Danach ist es Ambri nicht mehr möglich, zu grossen Chancen zu kommen. Das Spiel flacht danach ab und bietet nicht mehr viel Unterhaltung. Es ist die entscheidenste Szene in dieser Partie.