HC Ambrì-Piotta gegen Örebro HK am Spengler Cup. Alle Infos zum Spiel gibt es hier.
Örebro legt bei der Spengler-Cup-Premiere gleich los wie die Feuerwehr und spielt Ambri in den Startminuten teilweise schwindlig. Vor dem Tor fehlt den Schweden aber die Präzision und durch eine Strafe kippt das Spiel dann – Ambri kommt besser in die Partie und vergibt seinerseits erste Torchancen. Es entwickelt sich ein attraktiver Schlagabtausch, wobei auf beiden Seiten gute Möglichkeiten liegen gelassen werden. Einzig Formenton bleibt direkt vor dem Tor eiskalt: Der Kanadier schiesst Ambri nach starkem Solo-Lauf in Führung. Auch weil für die Tessiner einmal der Pfosten rettet, geht es mit 1:0 in die erste Drittelspause.
Das zweite Drittel läuft erst wenige Minuten, als Mastomäki das Spielgeschehen ausgleicht. Davon lassen sich die Leventiner aber nicht unterkriegen, vehement suchen sie den erneuten Führungstreffer. Lange wehrt sich Örebro rund um Goalie Enroth mit starken Abwehraktionen. Doch gegen Ende des Drittels klappt es doch noch: Jooris veredelt eine traumhafte Kombination mit einem satten Schuss zum 2:1. Damit ist der Knoten geplatzt, gleich in der nächsten Minute, trifft McMillan zum 3:1. Kurz nach diesem Doppelschlag verpasst Saarijärvi das vierte Ambri-Tor nur, weil Enroth mirakulös pariert. Und weil Örebro kurz vor Drittelsende bei halbleerem Tor nur den Pfosten trifft, steht es nach 40 Minuten 3:1.
Im letzten Drittel legt Ambri gut los und sucht weiter den vierten Treffer. Dann aber der Schock: Bei einem Gegenstoss erzielt Öberg das 3:2. Doch Ambri spielt einfach weiter, als wäre dieses Tor nicht gefallen und belohnt sich durch Bürgler mit dem 4:2. Örebro findet gegen die aufsässigen Leventiner keine Lösung und erzeugt erst durch ein Powerplay in den Schlussminuten nochmal etwas Gefahr. Aber Ambri hält Stand und Virtanen macht mit dem Empty Netter zum 5:2 den Deckel drauf.
Die Mitfavoriten von Örebro verlieren ihr erstes Spengler-Cup-Spiel, während Ambri wie schon 2019 beim Startspiel überzeugt und die drei Punkte einfährt. Wie schon 2019 erweisen sich die Fans als grosse Stütze, das Publikum ist extrem lautstark und sorgt auch nach der Schlusssirene für Gänsehautstimmung in Davos.
Alex Formenton (HC Ambri-Piotta)
Das Talent von Alex Formenton ist unbestritten und bei seinem ersten Spengler-Cup-Auftritt augenscheinlich. Der Stürmer brilliert mehrfach mit tollen Offensivaktionen und steuert zwei ganz wichtige Scorer zum Sieg bei. Den ersten Treffer erzielt er nach starkem Lauf und cleverem Abschluss selbst. Beim 3:1 spielt er dann den unglaublichen Pass an den langen Pfosten, der direkt zum Tor führt. Ein grandioser Auftritt des Kanadiers, obwohl er auch einige Möglichkeiten auslässt.
Mathias Bromé (Örebro HK)
In Davos ist Mathias Bromé ein alter Bekannter. Noch in der letzten Saison sorgte er hierzulande für eine Menge Spektakel und holte im Schnitt 1,2 Scorer pro Spiel. Umso mehr erstaunt sein völlig harmloser Auftritt bei der Rückkehr ins Bündnerland mit dem neuen Team. Gegen Ambri ist der Örebro-Angriefer wirklich kaum zu sehen und an Torchancen eigentlich überhaupt nicht beteiligt.
28. Minute: Jetzt drücken die Leventiner wieder und schnüren die Schweden hinten ein. Pestoni zwingt Enroth zu einer tollen Parade mit dem rechten Schoner und beim Nachschuss kann ein Verteidiger stoppen. Mit Müh und Not können sich die Schweden irgendwie noch aus dieser Situation befreien.
13. Minute, 1:0 für HC Ambri-Piotta (Alex Formenton)
Während an der Bande zahlreiche Spieler um die Scheibe kämpfen, bringt sich Formenton in Position. Der Stürmer spekuliert genau richtig und kriegt den Puck direkt auf den Stock. So zieht der Kanadier los und lässt sich von den gegnerischen Verteidigern nicht mehr einholen. Direkt vor dem Kasten verlädt er Enroth dann mit einer Finte und haut die Scheibe ins Netz.
23. Minute, 1:1 für Örebro HK (Christopher Mastomäki)
Die Schweden holen sich die Scheibe in Person von Ekström an der rechten Bande und sind sofort im Vorwärtsgang. Nach einem Querpass auf Eklind, leitet dieser den Puck gleich nochmal weiter und Mastomäki hat auf rechts viel Platz. Humorlos haut der Stürmer die Scheibe unter die Latte.
34. Minute, 2:1 für HC Ambri-Piotta (Josh Jooris)
Was für ein Traumtor zur erneuten Ambri-Führung! Die Ambri-Stürmer Pestoni, Zwerger und Jooris ziehen mit sehenswerten Direktpässen vors gegnerische Tor und bringen Jooris so in die perfekte Schussposition. Der kanadische Aushilfe-Spieler, der sonst für Servette aufläuft, bleibt eiskalt und verwandelt hoch in die rechte Torecke. Den Schweden ging es in dieser Szene viel zu schnell und der Abschluss war für Enroth dann quasi unhaltbar.
35. Minute, 3:1 für HC Ambri-Piotta (Brandon McMillan)
Am rechten Pfosten steht McMillan bereit und wird mit einem Laserpass von Formenton auf der gegenüberliegenden Seite angespielt. Der Kanadier hält den Stock hin und trifft via Enroth ins Tor.
43. Minute, 3:2 für Örebro HK (Linus Öberg)
Aus der defensiven Zone löst Holm das Spiel mit einem steilen Pass in die Offensive aus. Dort schnappt sich Öberg die Scheibe, zieht los und verlädt Juvonen mit einem Flachuss in die rechte Torecke.
46. Minute, 4:2 für HC Ambri-Piotta (Dario Bürgler)
Dotti holt sich die Scheibe in der neutralen Zone und spielt Heim an. Der überquert die blaue Linie mit einer eleganten Umdrehung, behauptet die Scheibe und leitet dann queer auf Bürgler weiter. Dieser wurde auf der rechten Seite alleine gelassen und hat so Zeit für den Abschluss, mit dem er den zur Seite springenden Enroth dann zwischen den Beinen erwischt.
58. Minute, 5:2 für HC Ambri-Piotta (Jesse Virtanen)
Nach einem Bully in der defensiven Zone kommen die Leventiner an die Scheibe und Virtanen trifft aus der Drehung heraus ins leere Tor auf der anderen Seite des Spielfelds. Enroth hatte den Kasten bereits für einen sechsten Feldspieler verlassen und muss machtlos mit ansehen, wie Virtanen mit diesem Empty Netter den Deckel draufmacht.