GET APP
Ehemalige Olympiasiegerin durchlebte "die dunkelste Zeit meines Lebens"
8. Januar 2025
Für das Schweizer Boardercross-Team wurde es auf dem Wasser actionreich
vor 20 Stunden
Die verstorbene Sophie Hediger wurde mit stehenden Ovationen gewürdigt
10. Mai 2025
Die FIS schlägt ein neues Kapitel auf: Aserbaidschan wird globaler Destinationspartner
8. Mai 2025
Schweizer Snowboardcrosserin erhält eine Auszeichnung der FIS
7. April 2025
Schweizerin kann im Snowboardcross erneut jubeln
6. April 2025
Sina Siegenthaler holte sich in Kanada ihren zweiten Podestplatz dieser Saison
6. April 2025
Überragende Siegenthaler führt die Schweiz zu Mixed-Bronze
29. März 2025
Rührende Geste bei der Freestyle-WM in Gedenken an die verstorbene Sophie Hedinger
28. März 2025
Schweizerinnen gehen im Snowboardcross leer aus
28. März 2025
"Wenn du das sagst, werde ich gleich ein bisschen nervös"
26. März 2025
Schweizer Zukunftshoffnung kommt zu ihrem ersten WM-Auftritt
23. März 2025
Schweizerin kann sich in China über Podestplatz im Snowboardcross freuen
2. Februar 2025
Grosse Anteilnahme am schockierenden Tod von Sophie Hediger
30. Dezember 2024
Für Swiss-Ski und die ganze Sport-Schweiz wird der Heiligabend durch Trauer gefüllt
24. Dezember 2024
«Ich bin vernünftiger geworden»
17. Dezember 2024
17-jährige Snowboardcrosserin verblüfft bei ihrem Weltcup-Debüt
14. Dezember 2024
Auch er hat den ganz grossen Traum
9. Dezember 2024
Eine Podesthoffnung von Swiss-Ski kam in Windeseile zurück
30. November 2024
Schweizer Snowboardcross-Athletin ist als Erste oben auf dem Gotthardpass angekommen
12. Juni 2024
Swiss-Ski verliert vierfache Europacup-Siegerin
4. April 2024
Ein schmerzvolles Ende ihres erfolgreichsten Winters ihrer Karriere
7. März 2024
Die Schweizer Snowboarder bejubeln beim Heim-Event zwei Podestplätze
26. Januar 2024
Der beste Schweizer Snowboardcrosser darf sich über besondere Unterstützung freuen
14. November 2023

Tanja Frieden litt Höllenschmerzen

Ehemalige Olympiasiegerin durchlebte "die dunkelste Zeit meines Lebens"

8. Januar 2025sport.ch

Von der Spitze des Erfolgs in die Tiefen des Schmerzes: Tanja Frieden, die Snowboardcross-Olympiasiegerin von 2006, hat kürzlich eine der schwierigsten Phasen ihres Lebens durchgestanden.

Wie der Blick berichtet, wurde die 48-jährige Bernerin Ende Oktober mit unerträglichen Rückenschmerzen ins Spital eingeliefert. "Es fühlte sich an wie Zahnschmerzen im ganzen Körper", beschreibt Frieden die Qualen."Das war die dunkelste Zeit meines Lebens."

Doch statt sich auf starke Medikamente zu verlassen, traf die ehemalige Spitzensportlerin eine mutige Entscheidung. Sie wählte einen alternativen Weg der Heilung und reiste in eine deutsche Klinik, die auf Biokinematik spezialisiert ist. "Ich kam heulend und auf allen vieren in die Klinik hinein", erinnert sich Frieden an ihre Ankunft. Diese Therapieform setzt auf die Mobilisierung der Wirbelsäule und verzichtet auf morphinhaltige Schmerzmittel.

Frieden, die heute als Energy- und Transformationscoach arbeitet, sah in ihrer Erkrankung mehr als nur ein körperliches Problem. "Neben dem strukturellen Problem gibt es noch etwas Tieferes", erklärt sie im Gespräch mit dem Blick. Die Olympiasiegerin nutzte die Zeit in der Klinik, um tief in sich zu gehen und die Ursachen ihrer Schmerzen zu ergründen.

Dabei identifizierte sie drei Hauptfaktoren: Altlasten aus ihrer 14-jährigen Karriere im Spitzensport, Bewegungsmangel in letzter Zeit und tiefer liegende persönliche Themen. Besonders ihr Perfektionismus und die Schwierigkeit, Verantwortung abzugeben, stellten sich als Herausforderungen heraus.

"Ich erwarte von mir grundsätzlich Bestleistungen", gesteht Frieden. Diese Einstellung, die ihr im Sport zum Erfolg verhalf, erwies sich im Alltag als Belastung. Gemeinsam mit ihrem Coach arbeitete sie daran, loszulassen und Aufgaben zu delegieren. "Mit jedem Thema, das ich lösen konnte, machte ich einen grossen Sprung in meinem Heilungsprozess", berichtet sie.

Trotz der Fortschritte ist Friedens Weg zur vollständigen Genesung noch nicht abgeschlossen. Sitzen bereitet ihr nach wie vor Probleme, doch im Vergleich zu den Schmerzen der vergangenen Wochen ist dies ein kleines Übel. Die Erfahrung hat die ehemalige Sportlerin nachhaltig geprägt: "Trotz der heftigen Schmerzen bin ich dankbar für diese Erfahrung. Denn auch in den tiefsten Tälern können wir wachsen."

Friedens Geschichte ist ein Beispiel dafür, wie ehemalige Spitzensportler auch nach ihrer aktiven Karriere mit den Folgen des Leistungssports konfrontiert werden. Die Olympiasiegerin von 2006, die damals ihre Goldmedaille als 'Plämpu' bezeichnete, hat sich längst vom reinen Sportimage gelöst. Mit ihrer FriedensAcademy und zwölf Mitarbeitern hat sie sich als erfolgreiche Unternehmerin etabliert.

"Für viele bin ich leider immer noch nur die Olympiasiegerin. Dieser Stempel ist oft limitierend", bedauert Frieden. Doch ihre jüngsten Erfahrungen zeigen, dass sie weit mehr ist als das. Als Coach, der auch Promis wie Sängerin Stefanie Heinzmann betreut, lebt sie vor, was sie lehrt: auf den Körper zu hören und persönliches Wachstum anzustreben.

Videos