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Zenhäusern geht hart mit sich ins Gericht: "Ich bin gefahren wie ein Skilehrer: schön rund, sicher und stabil. Aber wir sind hier nicht in der Skischule, sondern im Weltcup. Und da reicht das natürlich nicht", wie er gegenüber dem SRF sagte. Der 32-Jährige kann sich seinen fehlenden Biss selbst nicht erklären.
Dabei sah es vor kurzem noch anders aus. Vor dem Slalom in Adelboden zeigte sich Zenhäusern noch optimistisch. Doch das Ausscheiden am Chuenisbärgli, wo er zuvor siebenmal in Folge in die Top 15 fuhr, nagte an ihm. Auch in Wengen gelang kein Befreiungsschlag.
Eine Pause oder ein Start im Europacup kommt für den Olympia-Silbermedaillengewinner von 2018 nicht in Frage. Trotz der Misere denkt Zenhäusern noch nicht ans Aufhören. "Ich will schon wieder zurückkommen. So schnell gebe ich nicht auf", betont er gegenüber dem SRF.
Dennoch macht sich der Zweimetermann Gedanken über seine Zukunft. "Früher habe ich gedacht, dass ich bis 38 oder 40 fahre. Einfach, weil es mir so viel Spass macht. Im Moment ist das Gefühl natürlich weniger toll." Wie lange er noch fährt, hänge vor allem von seiner Gesundheit ab.
Zenhäusern kann auf eine erfolgreiche Karriere zurückblicken. Neben Olympia-Silber im Slalom gewann er sechs Weltcup-Rennen und holte Gold mit der Mannschaft bei Olympia und WM. Doch aktuell fehlt ihm das Selbstvertrauen. "Im Training sehe ich, dass die Fähigkeiten da sind, dass ich das Skifahren nicht verlernt habe", sagt er. "Aber im Moment fehlt einfach das Selbstvertrauen."