



































































































Die Sommerphase im Ski-Zirkus wird oftmals auch dafür genutzt, grössere Veränderungen zu kommunizieren. Der Transfermarkt im Ski Alpin ist in vollem Gange und in einem anderen Artikel haben wir bereits die männlichen Ski-Cracks aufgezeigt, die ihren Ausrüster gewechselt haben. In diesem Artikel sind nun die Frauen an der Reihe.
Wir stützen uns bei den Namen auf die Recherchearbeit von skinews.ch, hat die Plattform doch alle bisher getätigten Skimarkenwechsel (Stand 12. Juli 2025) zusammengefasst. Auffallend dabei ist, dass sich bislang noch keine Swiss-Ski-Athletin dazu entschlossen hat, den Olympia-Winter mit neuem Material in Angriff nehmen zu wollen.
Der bis dato grösste Name bei den Frauen, die hinsichtlich des Olympia-Winters eine bedeutende Veränderung vornehmen, ist jener von Ricarda Haaser. Sie ist eine von insgesamt gleich sieben Österreicherinnen, die sich für den Winter 2025/26 eine neue Skimarke suchen mussten. Lange wartete die 31-Jährige zu, bis sie ihren Abgang bei ihrem bisherigen Ausrüster Fischer offiziell bestätigte.
Dass auch sie einen Markenwechsel vollziehen wird, ist bereits klar gewesen. Der Skihersteller Fischer konnte die auslaufenden Verträge von gleich mehreren Fahrerinnen aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr verlängern. Zu ihnen gehört eben auch Haaser, für welche es besonders bitter ist. Schliesslich befindet sich die Österreicherin nach einem an der Heim-WM erlittenen Kreuzbandriss in der Rehabilitation, was es für sie erschwert, neue Ausrüster testen zu können.
Für die ältere Schwester von Raphael Haaser, der Fischer übrigens ebenfalls in diesem Sommer verlassen hat, ist es alles andere als eine einfache Situation. Künftig werden die beiden Haasers nicht mehr auf dem gleichen Material unterwegs sein. Während Raphael zu Atomic wechselt, hat Ricarda mit Salomon einen Deal unterzeichnet.
Im abgelaufenen Winter fuhr die Österreicherin im Slalom zweimal in die Top-10 und sie zeigt in einzelnen Läufen immer wieder, dass sie den schnellen Schwung besitzt. Ihr grosses Problem ist jedoch die Konstanz, bringt sie doch nur sehr selten einmal zwei äusserst gute Läufe ins Ziel.
Die 29-Jährige wurde wie Ricarda Haaser ein Opfer davon, dass Fischer zu Sparmassnahmen gezwungen wurde und deswegen ihr auslaufender Vertrag nicht mehr verlängert werden konnte. Im Gegensatz zu ihrer Landsfrau hat Katharina Huber dank Völkl bereits einen neuen Ausrüster gefunden. Ob es ihr beim neuen Skihersteller gelingt, die dringend benötigte Konstanz zu finden? Zu gerne würde sie ihr bisheriges Bestresultat im Weltcup, fuhr sie 2024 beim Slalom von Saalbach auf den fünften Platz, verbessern.
Die 24-Jährige ist eine Technikerin mit einem riesigen Potenzial. Beim Slalom von Saalbach (2024) schnupperte sie bereits einmal am Podest, belegte sie letztlich den vierten Rang. Auch im vergangenen Winter zeigte die Slowenin in einzelnen Rennen ihr Können, fuhr sie doch im Riesenslalom immerhin dreimal in die Top-10.
Um den nächsten Entwicklungsschritt zu schaffen, hat sie sich für einen Skiwechsel von Fischer zu Rossignol entschieden. Beim französischen Skihersteller soll ihr Traum vom ersten Weltcuppodest in Erfüllung gehen und es ist aufgrund ihrer Klasse durchaus ein realistisches Szenario, dass ihr dies in Zukunft auf Rossignol-Skiern auch gelingen wird.
Die 24-Jährige hat es bislang noch nicht geschafft, so richtig im Weltcup Fuss fassen zu können. Nina Astner eroberte nämlich erst einmal Weltcuppunkte, als sie beim Riesenslalom von Kranjska Gora (2023) den 26. Schlussrang belegte. Im letzten Winter qualifizierte sie sich einmal für den zweiten Durchgang im Weltcup, schied dort aber aus und blieb deswegen ohne Zähler.
Nun zieht es die Österreicherin von Fischer zu Atomic und bei ihrem neuen Ausrüster hofft sie darauf, die nächsten Entwicklungsschritte gehen zu können. Nina Astner besitzt definitiv grosses Potenzial, wie unter anderem auch ihre drei Europacup-Podestplätze (darunter zwei Siege) im letzten Winter unterstreichen.
Eine ziemlich ähnliche Ausgangslage wie bei Nina Astner gibt es auch bei Doriane Escane. Die 26-Jährige eroberte in ihrer Karriere erst zweimal Weltcuppunkte, wobei der 20. Platz beim Riesenslalom von Kranjska Gora (2021) ihr bisheriges Bestresultat auf höchster Stufe ist. Im Europacup gewann sie immerhin schon sieben Rennen, was darauf hindeutet, dass die Französin zumindest im Weltcup bislang unter Wert geschlagen wurden.
Die Technikerin will ihrer ins Stocken geratenen Karriere mit einem Markenwechsel neuen Schwung verleihen und auch endlich im Weltcup zeigen, dass sie das nötige Niveau besitzt, um zumindest regelmässig Punkte erobern zu können. Bei HEAD glaubt man offenbar an die Fähigkeiten der Französin, ansonsten hätte man sie wohl kaum unter Vertrag genommen.