



























































































Marcel Hirscher, der ehemalige Ski-Superstar, hat in diesem Winter bekanntlich sein Comeback nach jahrelanger Pause gegeben. In einer neuen ORF-Dokumentation namens "Marcel" hat der 35-Jährige bisher unbekannte Details über seinen Rücktritt im Jahr 2019 und seine jüngste Rückkehr in den Weltcup preisgegeben.
Hirscher, der mit acht Gesamtweltcupsiegen, sieben Weltmeistertiteln und zwei olympischen Goldmedaillen zu den erfolgreichsten Skirennfahrern aller Zeiten zählt, erklärt in der Dokumentation die wahren Gründe für seinen vorzeitigen Rücktritt mit 30 Jahren. "Ich war mental und körperlich ausgebrannt, erledigt. Es hat keine Option mehr gegeben, weiterzumachen", gesteht er. Diese Offenbarung kommt überraschend, da Hirscher bisher nie so offen über seine damalige Verfassung gesprochen hatte.
Der Österreicher beschreibt seinen damaligen Rücktrittsentschluss als "notwendige 180-Grad-Kurve", betont jedoch, dass ihm die Entscheidung nicht leichtgefallen sei. "Leichtgefallen ist es mir nicht", so Hirscher. Er erklärt, dass er fünf Jahre brauchte, um sich zu erholen und seine Leidenschaft für den Skisport wiederzufinden.
Sein jüngstes Comeback endete jedoch abrupt mit einem Kreuzbandriss während des Trainings. In der Dokumentation sind die frustrierten Schreie Hirschers im Moment der Verletzung zu hören. Er gibt zu, dass der Unfall einen "grossen Traum in einer Millisekunde" zerstört habe - nämlich die Teilnahme an der Heim-WM in Saalbach.
Trotz des Rückschlags zeigt sich Hirscher reflektiert und dankbar. Er nutzt die unfreiwillige Pause, um seine beeindruckende Karriere zu überdenken. "Ich habe mich lange schwergetan, die Erfolge anzunehmen", gibt er zu. Jetzt, mit etwas Abstand, kann er seine Leistungen besser würdigen: "Wow, ist schon ziemlich cool, was damals möglich war und was ich erreichen durfte."
Auf die Frage, ob sein Comeback lediglich ein PR-Gag für seine Skimarke gewesen sei, antwortet Hirscher mit einem klaren "Nein." Er betont, dass es einfachere und weniger körperlich belastende Wege gegeben hätte, Aufmerksamkeit zu generieren. Die zusätzliche Publicity für seine Marke bezeichnet er lediglich als "netten Nebeneffekt."
Die Dokumentation gibt einen seltenen Einblick in die Gedankenwelt des sonst eher introvertierten Sportlers. Sie zeigt, wie Hirscher mit den Höhen und Tiefen seiner Karriere umgeht und wie er versucht, sein Leben nach dem Spitzensport neu zu gestalten. Trotz der Herausforderungen und Rückschläge bleibt Hirscher eine inspirierende Figur im Skisport, deren Leidenschaft für den Sport ungebrochen scheint