




























































































Die italienischen Ski-Stars erlebten einen enttäuschenden Abschluss der Weltmeisterschaft in Saalbach-Hinterglemm. Besonders hart traf es die Slalomfahrer, die nicht nur mit ihren Leistungen haderten, sondern auch scharfe Kritik von oben einstecken mussten.
Laut einem Bericht von SportNews.bz verschickte der italienische Wintersportverband bereits vor Ende des WM-Slaloms eine Pressemitteilung mit einer vernichtenden Analyse. Männer-Rennsportleiter Massimo Carca lobte zwar den Goldmedaillengewinn im Teamwettbewerb und die Leistungen in den Speed-Disziplinen, übte jedoch heftige Kritik an den jüngeren Slalomläufern.
"Wir haben uns nicht richtig auf Schnee und Kurs eingestellt. Stefano Gross hat aber gezeigt, dass mit Einsatz und Wille etwas möglich gewesen wäre. Er hat alles gegeben, die Jungen nicht", wurde Carca in der Mitteilung zitiert. Der 38-jährige Gross beendete sein letztes WM-Rennen auf dem 20. Platz, während die Südtiroler Alex Vinatzer und Tobias Kastlunger ausschieden.
Vinatzer, der 2023 in Courchevel noch WM-Bronze gewonnen hatte, zeigte sich von der heftigen Kritik überrascht, reagierte jedoch äusserst cool darauf. "Ich hatte Willen ohne Ende. Ich bin richtig motiviert ins Rennen gegangen, daran hat es nicht gelegen. An so einem Tag ist es wichtig, sich bei der Analyse nicht von Emotionen leiten zu lassen."
Der 25-jährige Grödner räumte ein, dass er das Rennen bereits im ersten Durchgang verloren habe. "Ich kam auf dem runden Kurs nicht zurecht, habe dann alles riskiert. Der Strecke gebe ich aber nicht die Schuld. Wenn man konstant vorne mitfahren will, muss man überall gut sein", analysierte Vinatzer selbstkritisch.
Auch Tobias Kastlunger, ebenfalls 25-jährig, zeigte sich enttäuscht von seiner Leistung. "Ich habe es heute einfach nicht auf den Punkt gebracht", kommentierte der Gadertaler sein Ausscheiden im zweiten Durchgang. Er erkannte, dass bei einer Weltmeisterschaft alles zusammenspielen müsse, um vorne mitzufahren.
Die Stimmung im italienischen Team hatte sich innerhalb von zwölf Tagen drastisch verändert. Vom Hochgefühl des Team-Golds am ersten Wettkampftag blieb am Ende nur Ernüchterung. Die Athleten, Trainer und Betreuer verliessen den WM-Schauplatz mit gesenkten Köpfen, wie SportNews.bz beobachtete.