



















Die ZSC Lions liegen im Playoff-Halbfinale gegen den EHC Biel mit 0:2 zurück. Vor allem haben die Zürcher nach zwei Spielen in der Serie weiterhin kein Tor erzielt. Ein Problem, das im MySports-Studio am Samstagabend analysiert wurde.
Das 1:0 in der 48. Minute der Viertelfinalpartie gegen den HC Davos, erzielt durch Willy Riedi, ist das letzte Tor, welches den ZSC Lions gelungen ist. Seit 132 Minuten und 16 Sekunden ist die starkbesetzte Offensive der Zürcher ohne Torerfolg geblieben. Findet man kein Rezept gegen diese Ladehemmungen, dann wird die Saison des Zetts wohl schon in den kommenden Tagen enden.
Ganz auffällig ist, dass das Powerplay der Zürcher - eigentlich eine gefährliche Waffe - ziemlich stumpf daher kommt. Im ersten Spiel hatte man neun Minuten mit einem Mann mehr auf dem Eis, in Spiel zwei deren acht Minuten. Sven Helfenstein beschrieb das Powerplay-Problem der ZSC Lions kurz und knapp mit: "Man probiert zu fancy zu sein. Die Passqualität ist nicht gut, so reicht es einfach nicht." Sein Expertenkollege Thomas Walser führte weiter aus.
"Biel steht super, aber da ist schon etwas, das mich erstaunt. Die Zürcher mit ihrer Qualität haben zwei Powerplay-Formationen und innerhalb von einer Formation haben sie in den besten Zeiten drei Optionen gehabt. Wenn man das zusammenrechnet, kann man den einen 1:10 Minuten und den anderen 50 Sekunden geben, dann hat man eigentlich sechs Optionen und momentan greift gar keine. Jetzt muss man analysieren, ob es effektiv das Boxplay von Biel ist, das dermassen gut ist. Das ist super, sie stehen in der Schusslinie, sie sind auch heute sehr kompakt gewesen zu viert und zu fünft. Aber von diesen sechs Optionen, von denen ich das Gefühl habe, der ZSC hätten sie, wäre es jetzt dann schon einmal ein Wake-up Call, wenn einer fruchten könnte."
Thomas Walser, MySports, 01. April 2023
Egal ob Harri Säteri in Biel oder Joren van Pottelberghe in Zürich, die EHCB-Goalies brachten die ZSC-Stürmer zum Verzweifeln. Mit Simon Bodemann stand einer dieser Offensivspieler nach der Partie vor dem MySports-Mikrofon. Sie wissen, dass es an ihnen sei, die Torflaute zu beenden und etwas zu ändern, dennoch fügte Bodenmann auch an: "Es ist wichtig, dass wir nicht verkrampfen." Sie wollten es vielleicht fast etwas zu fest, meinte der Routinier. Einer, der mal blöd hineinfallen würde, würde dem Team helfen.
Ob dieses Abschlussglück den Lions in Spiel drei hold ist, wird sich am Montagabend zeigen. Bis dahin müssen die Zürcher Offensivkräfte versuchen, die eigene Lockerheit wiederzufinden.