Zumindest was die Spielanteile angeht wird Servette seiner Favoritenrolle von Beginn weg gerecht. Die Westschweizer machen das Spiel, üben von Beginn weg Druck aus, wissen aber in den ersten Minuten noch nicht wirklich gefährlich zu werden. Auf der anderen Seite ist Schaffhausen vor allem mit Verteidigen beschäftigt, tritt nur selten über Konter auch offensiv in Erscheinung. Es braucht elf Minuten bis zur ersten wirklich gefährlichen Chance und diese wird auch gleich zum Tor. Kutesa kämpft sich über links in den Strafraum, passt ins Zentrum, wo Guillemenot völlig frei zum 0:1 einschieben kann. Danach bleibt das Spiel, wie es auch zuvor schon war. Genf dominiert, kann diese Dominanz aber nicht in weitere Tore umwandeln. Schaffhausen verteidigt gut und kommt zu Kontern, erfolgreich sind aber auch sie nicht. So bleibt es beim 0:1 Pausenstand.
Schaffhausen kommt mit einem Eintore-Rückstand aus der Kabine - alles ist noch möglich. Genau das scheint sich die Mannschaft von Ciriaco Sforza auch zu denken. Das Heimteam macht von Beginn weg mehr fürs Spiel, baut Druck auf und wird bereits nach drei Minuten dafür belohnt. Nach einer Hereingabe von Vogt geht der Ball Severin unglücklich ans Bein - Eigentor und Ausgleich. Es kommt aber noch besser für die Nordschweizer. In der 61. Minute muss Guillemenot wegen einer zweiten gelben Karte vom Platz. Schaffhausen spielt eine halbe Stunde in Überzahl und eine solche Chance lässt sich das Team von Sforza nicht entgehen. In der 84. Minute kann Giger per Kopf zur Führung treffen, eine Führung, welche das Heimteam nicht mehr aus den Händen gibt. Der Servette FC verliert also auswärts gegen ein stark auftretendes Schaffhausen und fliegt damit aus dem Cup.
Marc Giger macht heute ein sehr gutes Spiel. Der Offensivspieler spielt vor allem in der zweiten Halbzeit sehr auffällig und ist an allen Offensivaktionen beteiligt. Dieser Einsatz wird belohnt - Giger trifft in der 84. Minute zum 2:1. Gewinner heute ist aber sicher nicht nur er, sondern die ganze Mannschaft des vermeintlichen Underdogs.
Bereits in der 37. Minute holt sich Guillemenot die erste gelbe Karte wegen eines Fouls. In der 61. gibt es die zweite für ihn, diesmal wegen einer Schwalbe. Eine harte Entscheidung, wer sich aber bereits verwarnt so fallen lässt ist wohl auch selbst schuld. Guillemenot, der zuvor zum 0:1 traf, schadet sich damit nicht nur selbst, sondern trägt auch massgeblich dazu bei, dass sein Team heute aus dem Cup fliegt.
In der 61. Minute lässt sich Guillemenot im Strafraum fallen und reklamiert laut ein Foul. Der Schiedsrichter sieht das anders und zeigt Guillemenot die zweite gelbe Karte. Nachdem Schaffhausen schon zuvor etwas aufgedreht hatte, ist das definitiv der Wendepunkt in einem Spiel, welches der Underdog schlussendlich für sich entscheidet.
Toooooooooor für den Servette FC, 0:1 durch Guillemenot
Da ist die Führung für die Gäste in der 11. Minute! Kutesa kämpft sich auf der linken Seite in den Strafraum durch, passt ins Zentrum, wo Guillemenot völlig frei zum 0:1 einschieben kann.