




















































































Winti startet gut in die Partie und setzt die Grenats von Beginn weg unter Druck. Immer wieder sorgt Sayfallah Ltaief mit seinen Aktionen für Gefahr im gegnerischen Strafraum, doch weil die letzte Präzision fehlt, bleiben es eben "nur" Szenen und keine Chancen. So ist es dann erst Matteo Di Giusto, der nach einer Viertelstunde für den ersten Schuss aufs Tor sorgt, der von Frick aber sicher gehalten wird. Servette braucht einen Moment, findet aber je länger das Spiel dauer, besser in die Partie. Aber auch auf Seiten der Genfer sind die ganz grossen Chancen noch Mangelware, obwohl da und dort die Ansätze schon sehr gut sind. Folgerichtig bleibts hier aber bei einem gerechten 0:0 zur Pause, in einem Spiel, welches bisher vor allem von der Spannung lebt.
Auch in der zweiten Halbzeit kommt Winti etwas besser aus der Kabine und hat etwas mehr vom Spiel. Nur die ganz grossen Chancen, die sind auf beiden Seiten lange Zeit Mangelware. Man merkt beiden Teams an, dass das Verhindern des Gegentreffers oberste Priorität hat. Als alle schon mit der Verlängerung rechnen, sorgt eine kurze Unaufmerksamkeit in der Winti-Defensive dafür, dass Cognat in der 88. Minute eine Tsunemoto-Hereingabe aus kurzer Distanz im Tor von Marvin Keller unterbringen kann. Ein Stich ins Herz für die Gastgeber, die eindeutig das mutigere Team waren. Das Team von Patrick Rahmen versucht in den Schlussminuten zwar noch einmal alles nach vorne zu werfen, doch einen gefährlichen Angriff bringen die Eulachstädter nicht mehr zustande. So gewinnt Servette mit einer minimalen Leistung und steht zum ersten Mal seit 23 Jahren im Cupfinal.
Timothé Cognat, Servette. Der Mittelfeldstratege, der Genfer entscheidet das Spiel mit seinem Treffer in der 88. Minute. Seine Direktabnahme ist technisch perfekt und krönt ein auch heute wieder gutes Spiel.
Granit Lekaj, FC Winterthur. Der Winti-Captain spielt lange ein unauffälliges Spiel und ist meistens da, wo es ihn braucht. Bis auf die 88. Minute, als er für einen kurzen Moment seinen Gegenspieler Timothé Cognat entwischen lässt, der prompt das entscheidende Tor erzielt.
Nach dem Schlusspfiff brechen im Gästeblock alle Dämme. Zum ersten Mal seit 23 Jahren steht Servette im Cupfinal, ein paar Genfer Ultras stürmen den Rasen und müssen von den eigenen Spielern zurückgehalten werden. Auch ein paar Winti-Fans sind auf den Rasen gestürmt, aber auch sie werden von den Verantwortlichen zurück auf die Ränge gebeten. Ein gutes Eingreifen der beiden Mannschaften, die hier mit ihrem beherzten Eingreifen eine Eskalation zwischen einzelnen Fans zu verhindern wissen.
88. Minute: Tooooor 0:1 Servette, Timothé Cognat.
Aus dem Nichts gehen die Genfer hier zwei Minuten vor dem Ende in Führung. Nach einem Energieanfall von Rouiller kommt der Ball via Stevanovic und wieder Rouiller zu Tsunemoto, der mit einer flachen Hereingabe Cognat findet, der seinem Gegenspieler Lekaj entwischt und aus kurzer Distanz Keller mit einer technisch perfekten Direktabnahme überwinden kann und den Gästeblock hinter dem Winti-Tor entsprechend zum Beben bringt.