




















































































FC Thun gegen den FC Luzern im Schweizer Cup. Alle Infos zum Spiel gibt es hier.
Der FC Thun versteckt sich im Heimspiel gegen den FC Luzern überhaupt nicht und spielt schon in den Startminuten munter nach vorne. Dann führt ein Konter von Luzern zum frühen Nackenschlag fürs Heimteam: Chader wird im Strafraum von Rüdlin umgetreten. Max Meyer verwandelt den fälligen Penalty souverän. Auch in der Folge bleiben die Thuner aber spielbestimmend, die Luzerner Defensive lässt aber kaum Grosschancen zu. Die vielen Thuner Schüsse fliegen entweder am Tor vorbei oder werden geblockt und auch die zahlreichen Eckbälle bringen nichts ein. Auf der anderen Seite sind die Luzerner mit Gegenstössen durchaus ab und zu gefährlich; Goalie Matic und Verteidiger Hefti können aber zweimal mit Grätschen in Extremis retten.
Das Bild bleibt auch nach dem Seitenwechsel gleich: Thun ist sehr aktiv und offensivfreudig, während Luzern eher wenig fürs Spiel macht. So kommt der Ausgleichstreffer durch Castroman in der 54. Spielminute auch nicht völlig überraschend. Bei einer Parade direkt vor dem Gegentor verletzt sich auch noch FCL-Keeper Müller. Dessen Ersatz Vasic verhindert den Rückstand etwas später durch einen starken Reflex gegen Ndongo. Die Luzerner finden auch nach dem Auslgeich kaum Zugriff aufs Spiel. Und tatsächlich: In der 77. Minute gehen die Thuner in Führung. Ein Eckball landet auf dem Kopf von Oberlin und von dort im Tor. Die Antwort folgt aber postwendend: Chader vernascht Bürki und gleicht die Partie wieder aus. Weil danach kein Ball mehr den Weg ins Tor findet, geht es in die Verlängerung.
In der Verlängerung pendelt das Spiel dann Hin und Her, ohne dass sich ein Team wirklich gute Chancen erspielen kann. Als es aber auf das Ende der Verlängerung zugeht, drehen die Luzerner aber richtig auf und drücken doch noch auf den dritten Treffer. Sowohl Beka als auch Sorgic sündigen aus kurzer Distanz aber und Matic hält gegen Jashari genial – es geht ins Penaltyschiessen.
Dort kratzt Matic die ersten beiden Schüsse aus elf Metern raus und weil bei Thun nur Bertone verschiesst, feiert am Ende der Underdog.
Miguel Castroman (FC Thun)
Der Mittelfeldspieler zeigt gegen Luzern, dass er auch auf höherem Niveau locker mithalten kann. Mit Bertone und Bares bildet er ein ballsicheres Mittelfeldtrio, das die Luzerner in der Mitte absolut im Griff hat. Anders als seine beiden Mitspieler verzeichnet Castroman aber auch immer wieder gute Offensivaktionen. Viele Schüsse werden geblockt oder Mitspieler vergeben die kreierten Chancen. Mit dem Spektakel-Tor zum 1:1 und der Eckball-Flanke zum 2:1 wird Castroman am Ende aber trotzdem zum Matchwinner.
Fabian Rüdlin (FC Thun)
Rüdlin ist mit dem Tempo der Luzerner mehr als einmal überfordert. Schon früh verschuldet er einen glasklaren Penalty und bringt sein Team so in Rücklage. Auch danach bleibt er ein Unsicherheitsfaktor. Vor der Pause hat er ausserdem noch Glück, nicht vom Feld zu fliegen, als er Chader mit offener Sohle am Knie trifft. Folgerichtig bleibt der Deutsche nach seinem Katastrophenauftritt in der ersten Halbzeit nach der Pause in der Kabine.
105. Minute: Vor dem Strafraum der Thuner wird Max Meyer mit einem klaren Foulspiel gelegt, das Schiedsrichter Horisberger aber übersieht. Sofort geht Thun in den Gegenstoss über und ist plötzlich in Überzahl: Bertone ist im Rückraum völlig frei und winkt, Oberlin will aber ins Dribbling und verstolpert den Ball. Sofort klären die Luzerner nach vorne, bevor der mitaufgerückte Bürki völlig ohne Not seinen Gegenspieler umgrätscht. Sofort rennen die Luzerner Defensivspieler völlig aufgebracht auf den Thuner zu und es gibt eine Rudelbildung, während auf der Gegenseite der Konter von Luzern läuft. Weil hinten eine Rudelbildung herrscht, pfeift Horisberger das Spiel ab und beraubt die Luzerner so ihrer guten Möglichkeit. Weil er die Grätsche von Bürki aber nicht gesehen hat, kommt dieser um einen Platzverweis herum – den VAR gibt es in Thun nicht.
7. Minute, 0:1 für den FC Luzern (Max Meyer)
Max Meyer läuft an und verwandelt aus elf Metern eiskalt in die linke Torecke. Souverän vom Deutschen, der in dieser Saison schon vier Penaltytore für den FCL erzielt hat.
54. Minute, 1:1 für den FC Thun (Miguel Castroman)
Der Ball bleibt nach dem Eckball aber gefährlich und Ndongo bringt das Spielgerät nochmal zur Mitte. Dort steigt Sutter diesmal höher als die FCL-Verteidiger und zwingt Müller aus naher Distanz zu einer Glanzparade. Mit einem Reflex kratzt der Deutsche den Ball raus, lässt aber nach vorne abprallen. Dort landet das Leder in der Nähe von Castroman, der zum Seitfallzieher ansetzt und das Rund in der Torecke unterbringt.
77. Minute, 2:1 für den FC Thun (Dimitri Oberlin)
Diesmal schlägts nach dem Corner tatsächlich ein: Die Hereingabe von Castroman gerät extrem lang und Frydek unterläuft die Kugel, sodass Oberlin am langen Pfosten alleine steht und aus kurzer Distanz einköpft.
79. Minute, 2:2 für den FC Luzern (Sofyan Chader)
Die Antwort folgt postwendend. Ein langer Ball in die Sturmspitze reicht den Luzernern für den Ausgleich, weil sich Marco Bürki von Chader abkochen lässt. Der Stürmer legt die Kugel am Thuner vorbei und ist dann frei durch; alleine vor Matic bleibt er cool und knallt das Leber flach in die Maschen.