




















































































FC Wohlen vs. Servette FC im Schweizer Cup. Den Spielbericht zur Partie gibt es hier.
Die Partie startete munter. Wer dachte, dass das Heimteam hier nur verteidigen wird, lag definitiv falsch. Wohlen spielte ab der ersten Minute munter mit. Bereits in der 4. Minute gaben die Hausherren den ersten Schuss ab. Dieser flog zwar deutlich über das Gehäuse von Omeragic, aber die Richtung in die es gehen sollte wurde angezeigt. Auch wenn Servette in der Startphase das Zepter in der Hand hatte, war Wohlen im Angriff zwingender. In der 12. Minute wurde der junge Vogt auf dem Flügel angespielt. In Robben-Manier zog er zur Mitte und versenkte den Ball im kurzen Eck. Die Hausherren führten und wirkten wie beflügelt. Nur drei Minuten nach dem Tor konnten die Aargauer wieder kontern, dieses Mal mit dem schnellen Tayey. Er überholte alle Genfer und spielte einen fantastischen Pass zur Mitte. Seferi war ganz alleine vor Omeragic, schoss aber nur dessen Beine ab. Das hätte das 2:0 sein müssen. Servette fand bis dahin kein Mittel um die kompakten Wohlener zu überwinden und so ging es auch weiter. In der 27. Minute unterlief Monteiro im Aufbau ein riesen Fehler. Aliu schnappte sich den Ball und zog auf Omeragic los. Der Genfer wollte sein Missgeschick ausbügeln und hackte Aliu von hinten um. Klarer Elfmeter für Wohlen. Sofort holte sich Seferi den Ball und legte ihn auf den Punkt. Er wollte seine vergebene Chance wieder gut machen - doch er machte es noch schlimmer. Das Leder klatschte nach seinem Elfer an den Pfosten! Danach übernahm Servette wieder das Spieldiktat, Die Westschweizer fanden aber weiterhin keine Lösung und spielten ihre Angriffe mit zu wenig Tempo. In der 34. Minute kam Genf, durch Rodelin, zum ersten Abschluss des Spiels. Sytnykov parierte den Schuss aus spitzem Winkel aber problemlos. Das wars dann auch mit dem ersten Abschnitt. Wohlen führt, nach einer grandiosen ersten Halbzeit, mit 1:0. Der Superligist enttäuscht bisher masslos.
Die zweite Halbzeit startete deutlich langsamer. Servette versuchte ein Zeichen zu setzen, spielte seine Offensivaktionen aber oft schrecklich und einfach zu unpräzise. Erst in der 56. Minute kamen die Grenats zur ersten Chance. Diese hatte es dafür in sich. Wohlen brachte in der Defensive den Ball nicht weg. Plötzlich landete die Kugel bei Rodelin, der aus fünf Metern ganz alleine abschliessen konnte. Sein schwacher Schuss wurde von Sytnykov toll pariert. Auf der Gegenseite spielte Wohlen einen langen Ball. Omeragic segelte deutlich daran vorbei und die Kugel landete bei einem Wohlener. Kurz bevor dieser einschieben konnte, hechtete Omeragic dazwischen und krallte sich den Ball. Gerade nochmal gut gegangen für den Servette-Keeper. Wohlen musste das erste Mal wechseln und man merkte, dass die Kräfte bei den Gastgebern langsam schwanden. Servette wurde deutlich besser. Nach einem Corner musste sich Sytnykov mächtig strecken und lenkte den Ball mit den Fingerspitzen gerade noch über den Querbalken. In der 76. Minute durfte Servette einen Freistoss treten. Fofana schlenzte den Ball über die Mauer und ins Lattenkreuz! Das war ein Riesentor. Danach powerte Genf weiter, scheiterte aber mehrmals am starken Sytnykov. Kurz vor Schluss hatte Servette die Chance auf die Entscheidung! Pflücke brachte den Ball nicht über die Linie, weil der Wohlener-Schlussmann mit einer herrlichen Parade auf der Linie klärte. Wohlen rettete sich in die Verlängerung.
In der Verlängerung dominierte Servette dann regelrecht. Wohlen hatte keine Kraft mehr. In der 93. Minute erzielte Cespedes mit eine flachen Weitschuss das 1:2 und Servette fiel ein Stein vom Herzen. Sie spielten danach befreit auf. In der 101. Minute erhöhte Kutesa vom Punkt auf 1:3. Kurz vor der Pause durfte sich auch Pflücke in die Torschützenliste eintragen. Wohlen gelang in der Verlängerung sogar nochmal ein Treffer, aber das nur weil Servette drei Gänge runtergeschaltet hat. Den Schlusspunkt setzten wieder die Gäste. Patricio vollendete einen schönen Konter und erhöhte auf das Schlussresultat von 2:5. Ein tapferes Wohlen, welches in der ersten Halbzeit mehr hätte herausholen können/müssen, wird nicht belohnt und Servette zittert sich ins Viertelfinale.
Alessandro Vogt (FC Wohlen): Der Stürmer der FC Wohlen ist erst 17 Jahre alt, hat heute aber gespielt als wäre er 27 und in seinen besten Jahren. Er stellte die Servette-Verteidigung immer wieder vor Probleme und liess Wohlen, nach seinem sehenswerten Treffen zum zwischenzeitlichen 1:0, träumen. Bärenstarke Partie des Youngstar von Wohlen.
Muhamed Seferi (FC Wohlen): Der Wohlener hätte seinen Farben gleich zweimal einen Zwei-Tore-Vorsprung besorgen können in der ersten Halbzeit. Leider vergab er die erste Chance fahrlässig und verschoss dann auch noch einen Elfmeter. Es hätte zur Pause also anstatt 1:0 auch 3:0 stehen können für die Hausherren. Es war ein unglücklicher Abend für Seferi.
Hässliche Szene auf dem Feld- beziehungsweise neben dem Feld. Sytnykov muss mit Nasenbluten gepflegt werden. Weil das etwas länger geht, verlieren die Servette-Fans die Geduld und bewerfen ihn mit Bierbechern. Als Schiri Bieri die Situation beruhigen will, wird er ebenfalls getroffen, allerdings von einem Feuerzeug. Eigentlich hätte das Spiel unterbrochen oder gar abgebrochen werden müssen (seit dem Vorfall in Winterthur). Bieri lässt jedoch weiterspielen. Für Servette kann das Konsequenzen nach sich ziehen.
12. Minute, Tor für FC Wohlen, 1:0 durch Alessandro Vogt:
Wohlen kommt über die Seite. Der junge Vogt wird auf dem Flügel angespielt. Er setzt sich mit einem herrlichen Dribbling durch und zieht zur Mitte. Von da haut er den Ball trocken ins kurze Eck.
76. Minute, Tor für Servette FC, 1:1 durch Boubacar Fofana:
Nach der heiklen Szene darf Fofana einen Freistoss treten. Er tut die grandios! Aus rund 18 Metern haut er den Ball ins Lattenkreuz.
93. Minute, Tor für Servette FC, 1:2 durch Boris Cespedes:
Cespedes erhält den Ball an der Strafraumgrenze und zieht sofort ab. Sein flacher Distanzschuss erwischt den jungen Keeper und bringt die Gäste in Führung.
101. Minute, Tor für Servette FC, 1:3 durch Dereck Kutesa:
Kutesa schnappt sich den Ball und versenkt den Elfer souverän in der linken Ecke.
105. Minute, Tor für Servette FC, 1:4 durch Patrick Pflücke:
Kutesa läuft übers ganze Feld und spielt einen schönen Pass auf Pflücke. Dieser schiebt eiskalt ein in die lange Ecke.
108. Minute, Tor für FC Wohlen, 2:4 durch Justin Pfister:
Die Ecke kommt gut zur Mitte. Pfister steigt am höchsten und nickt ein!
117. Minute, Tor für Servette FC, 2:5 durch Alexandre Patricio:
Pflücke greift über die Seite an und spielt eine scharfe Hereingabe zur Mitte. Patricio steht goldrichtig und kann einschieben.