




Hannes Reichelt hat am Weltcupfinale in der Lenzerheide bekannt gegeben, seine Skischuhe nach dieser Saison an den Nagel zu hängen.
"Bei den Rennen habe ich mir zunehmend schwergetan, mich zu überwinden und an das Limit zu gehen", begründet er die Entscheidung auf der Webseite des ÖSV. "Für mich war klar, entweder fahr ich voll oder gar nicht, ich wollte es in dieser Saison unbedingt noch einmal versuchen. Ich denke, ich habe nach dem Kreuzbandriss alles probiert und kann mir nichts vorwerfen."
Im morgigen Super G wird der 40-jährige als Vorläufer an den Start gehen und sich hoffentlich würdig verabschieden können. Reichelt gewann in seiner Karriere 2015 WM-Gold im Super G, holte sich in der Saison 07/08 die kleine Kristallkugel in der gleichen Disziplin und feierte insgesamt 13 Weltcup-Siege. Über die vielen Highlights seiner langen Karriere sagte er folgendes:
Zum Glück hatte ich sehr viele und auch sehr schöne Erfolge. Es gibt ein paar Situationen, die immer wieder durch meine Gedanken schwirren und einfach der Wahnsinn waren. Zum Beispiel, dass ich bei meinem zweiten Weltcuprennen in Gröden gleich am Stockerl gestanden bin. Oder, dass ich neun Monate nach meinem Kreuzbandriss im Jahr 2005 den Super-G von Beaver Creek gewinnen konnte, aber auch, dass ich mit meinem Kindheitsidol Stephan Eberharter ein Podium teilen konnte, bleibt mir in schöner Erinnerung. Der Gewinn der Kugel mit dem Herzschlagfinale gegen Didier Cuche war natürlich auch etwas Besonderes, wie der Sieg 2014 auf der Streif. Natürlich auch Super-G Gold in Beaver Creek wird mir immer in sehr guter Erinnerung bleiben. Ich blicke sehr stolz auf meine Karriere zurück.
Hannes Reichelt, 17.03.21, oesv.at