Genève-Servette HC vs. HC Lugano in der National League. Den Spielbericht zur Partie gibt es hier.
Schnell wird klar, dass es für beide Teams noch um einiges geht. Die Gastgeber sind in den ersten Minuten der Partie die bessere Mannschaft. Mit der ersten Topchance der Gäste durch Yannick Herren (5.) wendet sich aber das Spielgeschehen. Lugano macht fortan mächtig Druck, verpasst aber gute Möglichkeiten durch den erwähnten Herren und Calvin Thürkauf, und so jubeln die Grenats: während Giovanni Morini wegen Haken in der Kühlbox sitzt, setzt Valtteri Filppula von hinter dem Tor Sami Vatanen ein, der die Scheibe unhaltbar für Torhüter Fatton ins linke Lattenkreuz nagelt (14.).
Die Gäste kommen irgendwie verschlafen aus der Kabine zurück zum zweiten Abschnitt. Genf nimmt sofort das Heft in die Hand und kommt durch Joel Vermin und Josh Jooris zu guten Chancen. In der 28. Minute können die Gastgeber standesgemäss erhöhen. Daniel Winnik bringt die Scheibe herrlich quer vor das Gehäuse, wo Valtteri Filppula im Rücken seines Gegenspielers den Puck im Kasten versorgt. Lugano erholt sich nur schwer von diesem Schock, kommt aber kurz vor der Pause zu der grossen Chance, den Anschluss zu schaffen: kurz nach Noah Rod muss auch Henrik Tömmernes in die Kühlbox, und die Bianconeri lassen sich durch Santeri Alatalo nicht zweimal bitten. Sekunden vor der Sirene, Genf immer noch zu viert, verpassen die Gäste in einer Druckphase gar mehrmals den Ausgleich.
Sofort wird die Partie im letzten Drittel wieder intensiv geführt, und die Gäste sind jetzt wacher als noch zu Beginn des zweiten Abschnitts. So kommt es zu einem Hin und Her, die ganz grossen Chancen bleiben aber Mangelware. Irgendwann läuft den Tessinern die Zeit davon, vor allem, als Marc-Antoine Pouliot fünf Minuten vor dem Ende auf 3:1 erhöht. Er wird vor dem Tor nicht konsequent genug angegriffen und sorgt für die Vorentscheidung. Zwar kann Lugano (gar in Unterzahl) mit einem zusätzlichen Feldspieler noch verkürzen, 33 Sekunden vor dem Ende ist das aber nur noch Resultatkosmetik.
Sami Vatanen (Genève-Servette HC). Herrlich sein Treffer zum 1:0 in der 14. Spielminute. Auch sonst ist der Finne in Diensten des GSHC omnipräsent, einzig kann ihm angekreidet werden, dass er mit seinen guten Möglichkeiten den Sack nicht schon viel früher zugemacht hat.
Raphael Herburger (HC Lugano). Zwar macht er eine gute Partie, fasst aber im dümmsten Moment (zwei Minuten vor dem Ende) eine Strafe wegen Halten. Auch wenn seine Kameraden 33 Sekunden vor der Sirene den Anschluss noch schaffen, seinem Team hat er damit einen Bärendienst erwiesen.
Die ereignet sich bereits vor der Partie. In der Vernets-Halle wird mit diversen Gästen (unter ihnen Lugano-Coach Chris McSorley) die 20-jährige Ligazugehörigkeit gefeiert. Nachdem danach eine kleine Eisreinigung durchgeführt werden muss und auch noch ein Tornetz nicht ganz korrekt ist, wird die Partie mit sieben Minuten Verspätung angepfiffen. Vielleicht hätte man mit den Feierlichkeiten auch ein klein wenig früher beginnen können.