Die Fribourger erwischen den deutlich besseren Start in die Partie: Schon in der Startminute vergeben die Gastgeber die erste Chance, dann holt sich Winnik bereits eine Strafe. Das Powerplay können die Fribourger zwar nicht nutzen, trotzdem sind sie weiterhin deutlich stärker. In der 9. Minute geht das Heimteam durch einen Backhand-Schuss von Jörg auch in Führung. Danach hat Fribourg gute Chancen aufs nächste Tor, bis sich Abplanalp eine Strafe holt. Das fällige Powerplay münzen die Gäste sofort zum 1:1 um. In den Schlussminuten des Startdrittels sind die Genfer dann sogar deutlich gefährlicher, was aber auch an Strafen gegen Fribourg liegt.
Nach der Drittelspause übernimmt Servette das Heft des Handelns endgültig. Im Powerplay scheitern die Gäste trotz zwei guten Schüssen von Tömmernes vorerst. Gleich nach Ablauf der Strafe treffen die Genfer durch Berthon aber doch. Servette bleibt daraufhin etwas stärker und trifft nach einem DiDomenico-Bock und folgendem Moy-Geniestreich sogar zum 1:3. Fribourg findet keine vernünftige Antwort auf den Rückstand und lässt zwei weitere Powerplays ungenutzt. Kurz vor dem Drittelsende erhöht Servette stattdessen sogar noch auf 1:4.
In den ersten Minuten des Schlussdrittels übernehmen die Fribourger zwar die Scheibenkontrolle, die Genfer lassen aber überhaupt nichts zu. Stattdessen erhöht Servette in der 46. Minute durch das zweite Tor von Tyler Moy sogar noch. Fribourg lässt eine Reaktion vermissen, stattdessen erhöhen Fehr, Vermin und nochmal Moy auf 1:8. Danach rafft sich das Heimteam nochmal auf und gibt sich Mühe wieder nach vorne zu spielen. Dadurch können Jecker und Mottet (im Powerplay) immerhin noch verkürzen.
Servette zeigt sich insgesamt extrem effektiv und holt sich das Break. Fribourg ist nun bereits einigermassen unter Druck, am Montag wieder auszugleichen.
Tyler Moy (Genève-Servette)
Keiner ist in dieser Partie derart kaltschnäuzig wie Tyler Moy. Der Stürmer ist auch sonst in so manche Offensivszene involviert – wenn er aber selbst eine grosse Chance bekommt, ist der Puck in diesem Spiel immer drin. Er trifft zum wichtigen 1:3 im Mitteldrittel und zerstört mit dem 1:5 im Schlussdrittel die Hoffnung der Gastgeber. Mit dem 1:8 trifft Moy auch noch ein drittes Mal und erzielt passenderweise das letzte Tor seines Teams.
Reto Berra (Fribourg-Gottéron)
Von einem derart erfahrenen und erfolgreichen Keeper wie Reto Berra dürfte man in den Playoffs deutlich mehr erwarten, als er in diesem Spiel zeigt. Die Schussstatistik steht am Ende 45 zu 36 für Fribourg, trotzdem verlieren die Fribourger mit 3:8. Dabei weist Berra eine schwache Abwehrquote von unter 78 Prozent auf. Während dem ganzen Spiel wirkt er nie wirklich wie eine grosse Hürde für die Angreifer von Servette. Beim 1:2, 1:7 und 1:8 macht er eine besonders schlechte Figur.
49. Minute: Von Chavaillaz bedängt schliesst Omark ab und zwingt Berra damit zu einer Stockparade. Die Scheibe prallt Richtung Omark zurück und der Schwede versucht aus der Luft abzuschliessen. Diesmal verfehlt er das Tor aber. Trotz acht Toren, gehört der Topscorer der Regular Season heute nicht zu den Torschützen. Hätte er seine Chancen genutzt, Servette hätte wohl zweistellig getroffen.
9. Minute, 1:0 für Fribourg-Gottéron (Mauro Jörg)
Die Fribourger gewinnen ein Bully im offensiven Drittel. Dann bringt Marc Abplanalp die Scheibe zur Mitte, wo Jörg mit dem Rücken zum Tor Backhand abschliesst. Descloux lässt davon völlig überraschen und wird im nahen Eck erwischt.
13. Minute, 1:1 für Genève-Servette (Eric Fehr)
Tatsächlich nutzen die Genfer das Powerplay sofort zum Ausgleich. Montandon wird von Tömmernes rechts aussen angespielt, läuft durch und serviert wunderbar in die Mitte. Dort hat Fehr erstaunlich viel Platz und haut die Scheibe stilsicher ins rechte Toreck.
22. Minute, 1:2 für Genève-Servette (Eliot Berthon)
Le Coultre bringt die Scheibe von Rechtsaussen direkt aufs Tor, Berra hält diesen Schuss aus spitzem Winkel zwar, lässt aber abprallen. Der vor dem Tor postierte Berthon reagiert sofort und bringt die Scheibe wuchtig im Tor unter.
Berra war bei der Abwehr von Le Coultres Schuss unglücklich ausgegleitet und gegen Berthon deshalb nicht mehr reagieren können.
27. Minute, 1:3 für Genève-Servette (Tyler Moy)
Chris DiDomenico ist mitten in der defensive Zone im Scheibenbesitz und hat die Ruhe weg. Der Kanadier wartet viel zu lange und lässt sich die Scheibe dann einfach von Kast abnehmen, der sofort auf Tyler Moy weiterleitet. Moy setzt dann zum Dribbling an, lässt Sutter aussteigen und trifft mit einer flüssigen Bewegung rechts oben ins Tor.
39. Minute, 1:4 für Genève-Servette (Noah Rod)
Vermin setzt sich in der offensiven Zone fest und spielt dann mit Übersicht auf Tömmernes zurück. Der Schwede feuert von der blauen Linie einen seiner berühmtberüchtigten Knaller ab. Berra hält zwar, lässt den Puck aber prallen. In der allgemeinen Orientierungslosigkeit behält Noah Rod die Ruhe und Übersicht um die Scheibe im gegnerischen Tor zu versenken.
46. Minute, 1:5 für Genève-Servette (Tyler Moy)
Linus Omark kommt in der defensiven Zone an die Scheibe und spielt dann einen absolut grossartigen Pass. Abnehmer des langen Zuspiels ist Tyler Moy, der an der offensiven blauen Linie wartet. Moy verarbeitet die Scheibe wunderbar und hat keine Mühe alleine vor Berra einzunetzen.
51. Minute, 1:6 für Genève-Servette (Eric Fehr)
Tömmernes spielt zu Montandon, der eigentlich schiessen will, die Scheibe dabei aber überhaupt nicht trifft. Dadurch kommt die Scheibe zum vor ihm stehenden Fehr, der aus scheinbar unmöglichem Winkel trifft.
52. Minute, 1:7 für Genève-Servette (Joël Vermin)
Nach einem guten Zuspiel von Le Coultre sucht Vermin sofort den Weg aufs Tor. Er zieht ab und haut die Scheibe unter die Latte. Berra hat eigentlich freie Sicht und etwas Zeit, trotzdem greift er mit der Fanghand daneben.
52. Minute, 1:8 für Genève-Servette (Tyler Moy)
Miranda setzt sich hinter dem gegnerischen Tor durch, spielt auf Kast zurück und der zieht sofort ab. Der vor dem Tor stehende Moy lenkt die Scheibe noch ab und so wird Berra erneut direkt neben der Fanghand erwischt.
53. Minute, 2:8 für Fribourg-Gottéron (Benoit Jecker)
Yannick Herren setzt sich gegen Smons durch und bringt einen guten Schuss aufs Tor, mit dem er den Pfosten trifft. Descloux ist nach dem Pfostentreffer kurzzeitig verwirrt und Jecker kann davon profitieren und die Scheibe über die Linie drücken.
58. Minute, 3:8 für Fribourg-Gottéron (Killian Mottet)
Gunderson bewahrt die Scheibe vor dem verlassen der Zone und spielt den Pass auf Desharnais. Dieser legt herrlich rüber, wo Mottet vergessen geht und den Stock nur noch hinhalten muss. Damit gelingt Fribourg hier immerhin noch das erste Powerplay-Tor in den Playoffs.