ZSC Lions vs. SC Bern in der National League. Den Spielbericht zur Partie gibt es hier.
Die erste Minute der Partie gehört den ZSC Lions, doch dann schockt Dustin Jeffrey das Heimteam mit dem ersten Abschluss. Danach haben die Gastgeber Mühe, Bern kontrolliert das Spiel über weite Strecken und hat gar mehr Anteile. Alles in allem ein kampfbetontes erstes Drittel mit wenigen Aufregern, das der SC Bern nicht unverdient gewinnt.
Dieses Spiel nimmt eine immer erstaunlichere Wende an! Normalerweise springt die Scheibe nicht für den Tabellenletzten, doch heute ist das anders! Erst finden die Zürcher den Zugang zum Spiel weiterhin nicht und kassieren einen weiteren Gegentreffer. Mit einer technisch ausgeklügelten Willensleitung können sie aber den Shorthander und damit den umgehenden Anschlusstreffer erzwingen. Doch es folgen zwei Unterzahlgegentore und so verliert der "Z" das zweite Drittel trotz drückender Überlegenheit mit 1:3!
Die ZSC Lions brauchen ein schnelles Tor, sind aber über weite Strecken (zu) harmlos. Selbst als das 2:4 im Powerplay endlich fällt geht kein Ruck mehr durch die Mannschaft und so kann der Tabellenletzt den Dreier sicher über die Runden schaukeln!
Tristan Scherwey (SC Bern): Tristan Scherwey zeigt eine über weite Strecken unauffällige Partie, steht aber zweimal, mutterseelenallein und goldrichtig um im Powerplay einzunetzen. Damit kürt er sich nicht nur zum Doppeltorschützen, sondern auch zum Matchwinner und damit zum Mann des Spiels.
Marco Pedretti (ZSC Lions): Warum ist Marco Pedretti der Loser der Partie, er steht doch kaum auf dem Eis? Gerade darum! Insgesamt dreimal wandert er auf die Kühlbox, zugegebenermassen zweimal davon nach harten Entscheiden der Schiedsrichter. Zwei dieser Strafen führen zu Gegentoren und damit zum Verlust der Partie. Danach kommt er als 13. Stürmer nur noch sporadisch zum Einsatz und wäre da nicht die ebenfalls harte Strafe gegen Sven Andrighetto kurz vor Schluss, er wäre insgesamt der einzige Zürcher auf der Strafbank gewesen!
Wir küren das 4:1 des SC Bern in der 40. Minute zur Szene des Spiels. Bern verliert die Scheibe, Scherwey arbeitet als einziger (noch) nicht rückwärts und steht so goldrichtig. Wenn also sogar Faulheit zum Erfolg führt, dann kann der (abgeschlagene) Tabellenletzte auch den Tabellenzweiten schlagen!
0:1 für den SC Bern durch Dustin Jeffrey (4. Minute, EQ): Mika Henauer lanciert Bern-Topskorer Dustin Jeffrey, der im Slot sträflich alleine gelassen wird und alleine vor Lukas Flüeler den Puck ins Lattenkreuz schlenzt!
0:2 für den SC Bern durch Inti Pestoni (26. Minute, EQ): Eric-Ray Blum findet André Heim, dessen Gegenspieler etwas ausser Position ist. Da Selbiges auch für jenen von Inti Pestoni gilt, kann der Berner das Skore für seine Farben erhöhen!
1:2 für die ZSC Lions durch Sven Andrighetto (29. Minute, SH1): Jesper Olofsson verspringt die Scheibe, Christian Marti kann beinahe entwischen, wird aber von Olofsson gefällt. Die Strafe gegen Bern ist angezeigt, doch Sven Andrighetto entwischt und kann mit einem technisch versierten Kraftakt den Shorthander vollenden! Die Lions sind zurück in der Partie!
1:3 für den SC Bern durch Tristan Scherwey (29. Minute, PP1, GWG): Die Lions völlig desorientiert! Tristan Scherwey steht alleine vor Lukas Flüeler und kann seelenruhig zum 3:1 ins Lattenkreuz "lupfen"! Wie gewonnen, so zerronnen aus Sicht der Löwen!
1:4 für den SC Bern durch Tristan Scherwey (40. Minute, PP1): Die Lions werden sich mehrfach ärgern! Erst vergeben sie trotz zahlreicher Chancen ihr Powerplay, dann kassieren sie in ihrer Unterzahl den nächsten Gegentreffer - und wie dürfte die Lions noch mehr ärgern! Die Zürcher gewinnen die Scheibe, wollen zum Gegenangriff ansetzen, doch die Scheibe kommt zurück vors eigene Tor, wo der "defensivfaule" Scherwey wartet und aus der Drehung einnetzt!
2:4 für die ZSC Lions durch Maxim Noreau (50. Minute, PP1): Da ist er doch noch, der zweite Zürcher Treffer! Nur Sekunden nach Sven Andrighettos Lattentreffer wird Maxim Noreau von eben diesem an der Blauen Linie gefunden. Der Kanadier hämmert den One-Timer direkt ins Netz! Wie reagieren die Nerven des Letzten?