EV Zug vs. Lausanne HC in der National League. Den Spielbericht zur Partie gibt es hier.
Spitzenkampf in der Bossard Arena in Zug. Nach Verlustpunkten das Duell Erster gegen Zweiter. Hockey-Herz was willst du mehr? Die Zuger starten unglaublich bissig. Lausanne hat grösste Mühe den Rhythmus zu finden. Bevor die Gäste überhaupt auf dem Eis angekommen sind, liegen sie bereits mit einer Länge zurück. Wie der Phoenix aus der Asche kommen die Waadtländer zum Ausgleich. Im Powerplay wohlgemerkt! Wieso das absolut erwähnenswert ist? Weil der LHC zuletzt am 20. Oktober (!) einen Treffer in Überzahl erzielt hat. Der Spitzenkampf ist richtig lanciert. Zug lässt sich nicht beirren und marschiert weiter nach vorne. Thorell testet mit seinem Pfostenschuss die Stabilität des Gehäuses. Dieses ist um einiges stabiler als die Hintermannschaft der Gäste. Kurz vor Drittelende hämmert Martschini das Spielgerät ebenfalls in Überzahl an Stephan vorbei.
Entscheiden die Special-Teams diesen Spitzenkampf? Im Moment sieht es so aus, aber alles der Reihe nach. Douay wandert für einen Ellbogencheck in die Kühlbox. Die Gäste verteidigen das sehr diszipliniert. Bis kurz vor Ablauf der Strafe Klingberg völlig vergessen geht. Der Stürmer scheitert mit seinem Versuch alleine vor Stephan. Senteler ist aber zur Stelle und nützt den kollektiven Tiefschlaf in der Lausanner Hintermannschaft eiskalt aus. Die statistisch beste Abwehrreihe der Liga hat heute Urlaub. Wenn es nicht läuft, dann kommt meist auch noch Pech dazu. Bertschy trifft nur den Pfosten. Kurz vor der zweiten Pause eine weitere Strafe gegen Lausanne. Zug fackelt nicht lange und bucht den vierten Treffer. Die Vorentscheidung?
Die Gäste werfen noch einmal alles nach vorne und tatsächlich wenige Sekunden sind im letzten Abschnitt gespielt, da liegt die Scheibe hinter Genoni! Die Geschichte wird noch einmal richtig heiss. Oder doch nicht? Die Schiedsrichter schauen sich die Szene noch einmal an und erkennen dabei eine Torhüterbehinderung. Der LHC ist in der Folge bemüht aber glücklos. Genoni zeigt über 40 Paraden und wird zur unüberwindbaren Mauer. Die Zuger entscheiden Teil eins dieser brisanten Affiche dank drei Treffern im Powerplay für sich. Morgen steht die Fortsetzung auf dem Programm.
Leonardo Genoni (EV Zug): Dieser Teufelskerl hat einmal mehr für Verzweiflung in den gegnerischen Reihen gesorgt. Unglaubliche 43 Schüsse haben die Lausanner auf seinen Kasten abgeben. Nur gerade einer fand den Weg ins Tor. Seine Ruhe überträgt sich auf die ganze Zuger Mannschaft. Einen solchen Keeper wünscht sich jeder Verteidiger.
Denis Malgin (Lausanne HC): Der NHL erprobte Stürmer wird sich in dieser Nacht wohl das eine oder andere Mal an den Kopf fassen müssen, wenn er an seine vergebenen Top-Chancen zurückdenkt. Acht Mal hämmert er die Scheibe auf den gegnerischen Kasten. Beste Gelegenheiten lässt der Topskorer liegen. Ob von rechts, von links oder aus dem Slot immer steht ihm ein Zuger vor der Sonne. Als er den Puck tatsächlich einmal über die Linie drückt, wird der Treffer auch noch aberkannt. Aber aufgepasst, ein angeschossenes Tier ist bekanntlich am gefährlichsten. Der 23-Jähriger wird morgen Revanche nehmen wollen.
41. Minute: Der LHC kommt entschlossen aus der Kabine und kann sogleich in Überzahl agieren. Die ganz grosse Chance hier einen Comeback-Versuch zu starten. Der Puck zirkuliert elegant durch die Reihen. Genazzi ist es, der von der linken Seite voll drauf hält. Genoni kann nur zur Seite abwehren und dort steht der einschussbereite Malgin. Der Topskorer fackelt nicht lange und erzielt das vermeintliche 4:2! Die Schiedsrichter erkennen aber eine Torhüterbehinderung von Jooris. Der Kanadier fährt in Genoni rein und verhindert damit, dass sich der Keeper auf die andere Seite verschieben kann. Ein heikler aber am Ende korrekter Entscheid. Nichts wurde es aus der grossen Aufholjagd der Waadtländer.
4. Minute, 1:0 durch Calvin Thürkauf: Die Zuger sind wieder komplett und schon schlägt es ein! Kovar schnappt sich die Scheibe von Bertschy und spielt diese sogleich weiter in den Slot. Dort ist es THÜRKAUF, der das Spielgerät über den Schoner von Stephan in die Maschen haut!
11. Minute, 1:1 durch Josh Jooris: Lausanne kommt überhaupt nicht in diese Partie hinein und doch gleichen sie in Überzahl aus! Hudon mit einem Knaller von der rechten Seite. Genoni muss die Scheibe durchflutschen lassen. Im Slot ist es JOORIS, der am schnellsten reagiert und die Pille über die Linie drückt.
19. Minute, 2:1 durch Lino Martschini: In Überzahl schlägt das Heimteam zu! Die Scheibe läuft wunderbar von einem Stock zum nächsten. Ein einfacher Pass durch den Slot auf die linke Seite zu MARTSCHINI. Dieser nimmt den Puck zuerst noch an und findet dann die Lücke bei Tobias Stephan.
33. Minute 3:1 durch Sven Senteler: Plötzlich steht Klingberg völlig alleine vor dem Kasten der Lausanner! Da ging der Stürmer komplett vergessen. Sein Versuch mit der Backhand kann Stephan noch abwehren. Der Nachschuss von SENTELER landet dann aber im Netz. Da hat Lausanne komplett gepennt in Unterzahl.
40. Minute, 4:1 durch Dario Simion: Der EVZ ist weiterhin sehr druckvoll in Überzahl. Diese Überlegenheit münzen die Zuger dann auch in einen Treffer um. SIMION zieht von der linken Seite energisch in die Mitte. Zwei Lausanner können ihn nicht stoppen. Am Ende erwischt der Stürmer Stephan zwischen den Hosenträger. Der EVZ ist im Fahrplan!