ZSC Lions vs. HC Davos in der National League. Den Spielbericht zur Partie gibt es hier.
Die Lions machen früh klar, wer Herr im Hallenstadion ist. Bereits nach 21 Sekunden lassen sie die Torsirene aufheulen, CHRIS BALTISBERGER ist der Torschütze. Knapp fünf Minuten später steht es bereits 2:0, verantwortlich dafür ist RAPHAEL PRASSL. Die Gäste aus dem Bündnerland kommen überhaupt nicht in die Partie. Viele individuelle Fehler und Fehlzuspiele ziehen sich wie ein roter Faden durch den Davoser Auftritt im ersten Drittel. Die Hausherren können schalten und walten wie sie es belieben, die Torschüsse (18:5) untermalen die Zürcher Dominanz.
Das Heimteam macht da weiter, wo es im ersten Drittel aufgehört hat und erspielt sich einige guten Chancen gleich zu Beginn des Drittels. Dann eröffnet sich dem Gästeteam aber die grosse Chance auf den Anschlusstreffer. Ab der 22. Minute nehmen sich die Löwen innerhalb einer Minute drei Zwei-Minuten Strafen. Doch der HCD kann die doppelte Überzahl nicht ausnutzen und es kommt noch schlimmer. Kurz nach Ablauf der letzten Strafe kann HOLLENSTEIN in der 26. Minute alleine auf Aeschlimann losziehen und macht das 3:0. In der 32. Minute erhöht PEDRETTI sogar auf 4:0. Auch das zweite Drittel ist für Davos eines zum Vergessen. Den Gästen will heute Abend so gar nichts gelingen und sie starten mit einem vier-Tore Rückstand ins Schlussdrittel.
Wer eine fulminante Aufholjagd im Schlussdrittel erwartet hat, wird vorerst enttäuscht. Erst in der 49. Minute bringt ANDRES AMBÜHL mit seinem 4:1 doch nochmals die Hoffnung zurück. Kurz darauf gelingt LUCA HISCHIER in der 52. Minute sogar noch das 4:2. Der HCD schnuppert an der Sensation und beim der Zürcher Schlittschuhclub schein sich der Schlendrian einzuschleichen. Doch dann erhält Buchli ein Strafe im dümmsten Moment. Der "Zett" nutzt diese eiskalt aus und zieht durch Doppeltorschütze CHRIS BALTISBERGER in der 56. Minute auf 5:2 davon. Wohlwend beordert in der Schlussphase seinen Goalie vom Eis und wieder ist es AMBÜHL, der knapp zwei Minuten vor Schluss für den erneuten Anschluss sorgt. Das Aufbäumen kommt aber zu spät und CHRISTIAN MARTI sorgt mit einem Schuss ins leere Tor in der 60. Minute für den Endstand.
Nach drei Niederlagen in Folge findet der ZSC dank zwei starken Dritteln wieder in die Siegesspur zurück. Im Landwassertal dürfte nach der vierten Niederlage im fünften Spiel so langsam aber sich die Köpfe rauchen.
Durch die vielen Coronainfektionen wird es für die beiden Teams wohl erst nach der abgesagten Nationalmannschaftspause weitergehen. Am 10. November würde der HCD dann in die Bundeshauptstadt reisen und die Lions würden die Tigers empfangen. In Stein gemeisselt ist aber noch Nichts.
Chris Baltisberger (ZSC Lions): Der wuchtige Stürmer ging heute dahin wo es schmerzte. Sorgte mit seiner Präsenz im Slot für viel Gefahr und war zur Stelle, wenn er gebraucht wurde. Mit seinem 1:0 sorgte er für die wichtige Zürcher Führung nur Sekunden nach dem Angriff und mit dem 5:2 zog er dem HCD endgültig den Zahn.
Dominic Buchli (HC Davos): Nur etwas mehr als acht Minuten Eiszeit erhielt der junge Verteidiger, einen bleibenden Eindruck hinterliess er lange Zeit nicht. Doch dann handelte er sich während des Davoser Aufschwungs nach dem 4:2 eine unnötige Zwei-Minuten Strafe, nach einem hohen Stock gegen Roe im Niemandsland, ein. Mit folgenschwerem Ausgang, die Lions nutzen die Überzahl zum 5:2 und machten den Deckel drauf.
Kurz nach Beginn des Mitteldrittel kommt der HCD zur grossen Chance auf den Anschlusstreffer. Ab der 23. Minute kann er zwei Minuten in doppelter Überzahl spielen. Der Puck läuft gut bei den Gelb-Blauen und die Schlinge zieht sich immer enger zu, ohne sich aber endgültig zuzuziehen. Die Davoser lassen diese Riesenmöglichkeit verstreichen.
"Wer sie vorne nicht macht, bekommt sie hinten", das dachte sich wohl auch Denis Hollenstein, der kurz nach Ablauf der doppelten Unterzahl den Bündner Verteidigern entwischt und das 3:0 markiert.
1. Minute, 1:0 durch Chris Baltisberger: Was ist denn hier los? Die Davoser scheinen den Start total zu verschlafen. Roe kurvt mit dem Puck hinters Tor und spielt den Puck zur Mitte. Dort vergisst Jung Chris Baltisberger, der bedankt sich und schiebt locker ein. Erst 21 Sekunden sind gespielt.
6. Minute, 2:0 durch Raphael Prassl: Der Fehlstart aus Davoser Sicht ist komplett. Andrighetto bringt den Puck in die gegnerische Zone. Phil Baltisberger kommt an die Scheibe und zieht ab. Prassl steht wird vor Aeschlimann völlig alleine gelassen und kann zum 2:0 ablenken.
26. Minute, 3:0 durch Denis Hollenstein: Marco Rossi lanciert Denis Hollenstein, der alleine auf Aeschlimann losziehen kann. Der Topscorer bleibt eiskalt und schiebt den Puck Aeschlimann zwischen den Schonern durch. Das Tor muss wegen einem möglichen Offside nochmals überprüft werden, aber der Entscheid bleibt bestehen.
32. Minute, 4:0 durch Marco Pedretti: Ein starker Pass von Trutmann in die Schnittstelle auf Pedretti. Der entwischt seinen Bewachern und lässt Aeschlimann nicht den Hauch einer Chance. Lukas Flüeler lässt sich ebenfalls einen Assist gutschreiben.
49. Minute, 4:1 durch Andres Ambühl: Es klappt ja doch. Thornton beweist viel Übersicht und spielt die Scheibe auf den hinter ihm anlaufenden Ambühl. Der Davoser Routinier erwischt Flüeler dann auf der Fanghandseite. Der Zürcher Goalie hatte freie Sicht, der Schuss schien eigentlich haltbar.
52. Minute, 4:2 durch Luca Hischier: Marco Rossi spielt den Puck unerklärlicherweise vor das eigene Tor. Dort stehen gleich zwei Gelb-Blaue, Flüeler kann zuerst noch abwehren, doch die Gäste lassen nicht locker und schlussendlich kann Hischier den nächsten Anschlusstreffer erzielen.
56. Minute, 5:2 durch Chris Baltisberger: Chris Baltisberger macht wohl den Deckel drauf. Der Stürmer wird alleine vor dem Tor gelassen. Noreau zieht ab von der blauen Linie und Baltisberger kann noch entscheidend ablenken.
59. Minute, 5:3 durch Andres Ambühl: Dem HCD gelingt tatsächlich noch der Anschlusstreffer mit dem sechsten Fehldspieler. Nach einem Nygren Knaller von der blauen Linie sorgt Ambühl mit einem lupenreinen Ablenker für das dritte Davoser Tor.
60. Minute, 6:3 durch Christian Marti: Marti sorgt mit einem Empty-Netter aus dem eigenen Drittel für die endgültige Entscheidung.