Mit dem EV Zug und Fribourg-Gottéron trifft an diesem Abend die zurzeit beste Verteidigung auf die momentan gefährlichste Offensive. Die Innerschweizer haben in den letzten fünf Partien im Schnitt nur einen Gegentreffer kassiert. Fribourg wiederum kommt auf phänomenale 16 Treffer in den vergangenen drei Spielen. Defensive oder Offensive, was ist heute Trumpf?
Von den hoch gelobten Sturmreihen der Westschweizer ist in den ersten Augenblick überhaupt nichts zu sehen. Nach knapp 15 Minuten notieren wir uns den ersten Torschuss der Gäste durch Lauper. Bezeichnend für die schwache Offensive ist die Szene in der siebten Spielminute. Lhotak kann alleine auf Genoni losziehen und spediert den Puck meilenweit am Gehäuse vorbei. Der EVZ wiederum zeigt sich bissig und gewillt, die gestrige Pleite gegen den SC Bern vergessen zu machen. Mehr als einige Halbchancen bringen aber auch die Innerschweizer nicht zustande.
Das Heimteam ist im mittleren Abschnitt tonangebend und schnürt die Gäste zeitweise bedrohlich eng ein. In der 26. Minute kommen sie dem Torerfolg ein erstes Mal ganz nahe. Morant bleibt mit seinem Backhandversuch an der Querstange hängen. Glaubt man dem Sprichwort: Steter Tropfen höhlt der Stein, dann ist der Führungstreffer nur noch eine Frage der Zeit. Diese Zeit ist kurz nach Spielhälfte gekommen. Alatalo wird in der Mitte wunderbar angespielt und scheitert zuerst an Berra. Das Spielgerät prallt jedoch an den Schlittschuh von Fribourg-Verteidiger Kamerzin und dieser verliert für einen kurzen Moment komplett die Kontrolle über seinen Stock und spediert die Scheibe nach einigen missratenen Klärungsversuchen ins eigene Tor. Kurz vor Drittelende fällt dann beinahe noch das 2:0. Der Zuger Treffer wird aber aufgrund einer Torhüterbehinderung aberkannt. Gottéron muss sich etwas gutes einfallen lassen, wenn sie an diesem Samstagabend in der Bossard-Arena punkten wollen.
Nach drei Zeigerumdrehungen im Schlussabschnitt ist diese Partie entschieden. Zehnder lenkt einen Schuss vor dem Tor in den linken oberen Winkel ab und lässt die Freiburger staunend zurück. Sie sind es dann auch, welche die besten Plätze besitzen, um das Schaulaufen des Heimteams gegen Ende dieses Duells mitzuverfolgen. Zweimal Hofmann und ein weiteres Mal Zehnder lassen das Zuger Publikum von ihren Sitzen erheben. Der EVZ verteidigt seine Spitzenposition und Fribourg kann sich glücklich schätzen, dass die anderen Konkurrenten im Kampf um die Playoffs ebenfalls Federn lassen.
Leonardo Genoni (EV Zug): Zu Beginn der Saison noch als unsicher und instabil bezeichnet, kommt der 32-Jährige in Richtung Playoffs so richtig gut in Fahrt. Zugegeben, Gottéron strahlte nicht die grösste Torgefahr aus und trotzdem war der Zuger Schlussmann, wenn es ihn brauchte, immer zur Stelle. Keinen einzigen der 18 Abschlüsse musste er passieren lassen. Folgerichtig kann er an diesem Abend seinen fünften Shutout in dieser Spielzeit feiern.
Jérémie Kamerzin (Fribourg-Gottéron): Der Verteidiger in der ersten Linien der Westschweizer zog einen rabenschwarzen Tag ein. Insbesondere bei einer Szene sieht er uralt aus. Es geschah in der 32. Spielminute. Berra wehrt einen Schuss von Alatalo eigentlich zur Seite ab. Die Scheibe landet am Schlittschuh des 31-Jährigen und von dort kullert sie in Richtung Gehäuse. Mehrere Klärungsversuche mit dem Stock scheitern und so passiert der Puck die Torlinie. Mit diesem groben Schnitzer, welcher zum 1:0 für den EVZ führte, leitete er die Pleite seiner Mannschaft ein.
15. Minute: Viertlinien Stürmer Lauper zieht von der rechten Seite in der Zone der Zuger ab und zwingt Genoni im Kasten des Heimteams zu einer Parade. Eine Szene mit grundsätzlich eher bescheidenem Interesse für den allgemeinen Fan. Der Rahmen macht dies Aktion jedoch zu etwas ganz speziellem. Es ist dies nach einer Viertelstunde der erste Abschluss von Gottéron auf die Kiste des Heimteams! Und das von einem Team, welches in den vergangenen drei Partien 16 Treffer erzielt hat. Es sollte in der Folge auch nicht besser werden. Diese Szene soll sinnbildlich für den katastrophalen Freiburger Auftritt in der Offensive stehen.
32. Minute, 1:0 durch Santeri Alatalo: Ein schneller Vorstoss bringt die Führung für den EVZ! Center Leuenberger mit einem starken Pass vor das Tor zu ALATALO. Dieser hat alle Zeit der Welt und schiesst die Scheibe wuchtig in Richtung Tor. Berra kann sie zur Seite abwehren. Seinem Teamkollegen Kamerzin spickt der Puck an den Schlittschuh und dieser scheitert zudem mit seinem Klärungsversuch am linken Pfosten. Somit spediert er am Ende das Spielgerät über die eigene Torlinie.
43. Minute, 2:0 durch Yannick Zehnder: Klingberg macht das Ding! Oder doch nicht? Fribourg verliert die Schreibe in der eigenen Zone. Klingberg zieht aus bester Position ab. Vor Berra kann ZEHNDER doch tatsächlich die Scheibe noch entscheidend ablenken und so landet das Spielergerät in der linken oberen Ecke.
52. Minute, 3:0 durch Gregory Hofmann: Ist das die Entscheidung? HOFMANN schnappt sich die Scheibe auf der rechten Seite und zieht gekonnt in die Mitte. Ein Blick in Richtung Tor und die Scheibe schlägt hinter Berra ein. Der Zuger Topskorer erwischt den Schlussmann von Freiburg zwischen dessen Beinen.
57. Minute, 4:0 durch Yannick Zehnder: Der EVZ versucht sich wieder einmal in der Offensive und dies machen sie hervorragen! ZEHNDER verwertet einen Pass von Zgraggen auf die rechte Seite direkt. Ein tolles Zuspiel und der Abschluss in die nahe Ecke ist auch nicht von schlechten Eltern.
57. Minute, 5:0 durch Gregory Hofmann: Jeder Schuss ein Treffer! Kurz nachdem wieder angespielt wurde, zieht HOFMANN los und haut aus zentraler Position einfach Mal drauf. Berra scheint ebenfalls nicht mehr all zu konzentriert und muss einen eher haltbaren Schuss passieren lassen. Die Scheibe flog alles andere als platziert auf seinen Kasten.
EV Zug gegen den HC Fribourg-Gottéron in der National League. Alle Infos zum Spiel gibt es hier:
Zug stürmt vehement dem Qualifikationssieg entgegen. Dies haben sie zuletzt vor acht Jahren geschafft. Momentan würden sie im Viertelfinale auf Fribourg treffen. Die Drachen sind aber so im Hoch, dass sie noch weiter nach vorne kommen könnten.
EV Zug gegen den HC Fribourg-Gottéron im TV und IPTV
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EV Zug gegen den HC Fribourg-Gottéron im Live-Stream
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