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Grund dafür sind die durchzogenen, wenn nicht sogar schwachen, Auftritte der Zuger zum Saisonstart. Von jenen Teams, die bereits sechs Spiele absolviert haben, weist der EVZ zwar den stärksten Sturm (23 Treffer) auf, klagt aber auch über die schwächste Defensive der Liga (24 Gegentore). Dies ist insofern erstaunlich, dass man mit Leonardo Genoni den vermeintlich stärksten Keeper der Schweiz in die Bossard Arena lotsen konnte.
Doch genau der 32-Jährige Schlussmann scheint bei seinem neuen Arbeitgeber den Tritt noch nicht gefunden zu haben. Mit einer Fangquote von 87.2 Prozent ist Genoni derzeit statistisch gesehen der zweitschwächste Keeper der Liga. Gleichzeitig entbehrt es natürlich auch einer gewissen Ironie, dass ausgerechnet Tobias Stephan im Ranking noch hinter seinem Nachfolger beim EVZ klassiert ist.
Ausgerechnet vor dem ersten Duell mit seinem Ex-Klub SC Bern prasselt Kritik auf Leonardo Genoni ein. Nachdem er gegen Lausanne innert 14 Minuten gleich vier Torschüsse passieren liess, wurde aus dem "Titan Genoni" urplötzlich ein "Lotter-Leo". Ja, der Keeper, der sich mit zwei Meistertiteln beim SCB unsterblich machen konnte, scheint nun doch wieder menschlich zu werden.
Im Duell mit seinem Ex-Klub ist Genoni deshalb unter Zugzwang. Wenn er in dieser brisanten Affiche nicht liefert, so könnte sein Mythos durchaus zu bröckeln beginnen. Umso mehr, als dass sein Nachfolger beim SC Bern, Niklas Schlegel, bislang einen bärenstarken Job macht. Zwar konnte auch der 25-Jährige noch keinen Shutout feiern, seine Fangquote ist mit 93.08 Prozent aber deutlich besser als jene von Genoni.
Apropos Shutout: In der Finalserie der abgelaufenen Saison konnten weder der damalige EVZ-Keeper Stephan noch Genoni eine weisse Weste bejubeln. Sollte "Leo" nun ausgerechnet am Samstag gegen seine alte Liebe zurück zur Bestform finden, so würde die Kritik natürlich im Keim erstickt werden. Für Genoni steht im Kracherduell mit dem SCB also bereits viel auf dem Spiel!