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Kritische Entscheidungen gehören zum Sport. Schiedsrichter zu sein, ist viel schwerer, als es sich viele vokale Kritiker vorstellen können. Daran, dass die Unparteiischen Mark Lemelin und Micha Hebeisen beim Spiel in der Bossard Arena eine äusserst unglückliche Figur abgegeben haben, ändert dies jedoch nichts. So hagelt es im Netz auch Kritik. Aus Zuger Sicht waren die Schuldigen an der Niederlage schnell gefunden.
Zug war aktiver, erspielte sich mehr Chancen und ging nach einer kleinlich gepfiffenen Strafe trotzdem in Rückstand. Wäre es jedoch bei diesem strittigen Entscheid geblieben, es würde wohl nicht so sehr über die Schiedsrichterleistung diskutiert werden, wie es nun der Fall ist.
Strafen wurden denn auch auf beiden Seiten einige fragwürdige ausgesprochen.
Doch war es insbesondere das aberkannte 1:1 von Garrett Roe, das die Gemüter so richtig erhitzt hatte. Hier eine Auswahl der, teils nicht ganz jugendfreien Meinungen zu dem Geschehenen. Dabei wurde besonders noch bemängelt, dass ein Stockhalten vor dem 0:2 des SCB nicht geahndet worden war.
Auch SRF-Experte Christian Weber redete in der 2. Drittelspause Klartext, fand dass es statt 0:2 eigentlich 1:1 stehen müsste. So machte auch der Vorwurf des SCB-Bonus wieder die Runde.
Unterm Strich muss sich der EVZ, die strittigen Entscheide zum Trotz aber auch vorwerfen lassen, seine Chancenüberlegenheit nicht in Tor umgemünzt zu haben.
Am Ende hat Bern so den zweiten Auswärtssieg eingefahren und kann am Samstag den Titel einfahren. Doch es bleibt, für Spieler, Trainer und Fans aus beiden Lagern zu hoffen, dass im Nachgang von Spiel 5 nicht mehr in diesem Ausmass über die Schiedsrichter diskutiert werden wird. Denn, und da werden sich Berner und Zuger wohl einig sein, dieser Auftritt der Unparteiischen war indiskutabel.