Der ZSC startet aktiv und hat sowohl mehr (19:9 Schüsse) als auch die optisch gefährlicheren Chancen. Dennoch ist es der HC Davos, der dank Fehlern in der Verteidigung der Lions in Front liegt. Dreimal steht ein Davoser mit dem Puck alleine vor Schlegel, zweimal gibt es ein Tor für das Heimteam. Auch im zweiten Drittel beweisen die Zürcher Probleme in der Defensive. Nach dem Anschlusstreffer von Hollenstein geht es nur eine Minute, bis Baumgartner vergessen geht und das dritte Tor erzielt. Aber das Tor von Maxim Noreau und der Einsatz von Prassl kurz vor Ende des Drittels sind zwei wichtige Lebenszeichen, die zeigen, dass der ZSC noch nicht am Ende ist. Der ZSC kann dank seiner tollen Offensive und einem unglaublichen Kampfeswillen das Spiel noch ausgleichen. Aber kurz vor dem Ende des Spiels vergibt Fredrik Pettersson die goldene Chance zum 4:5, und die Davoser retten sich in die Overtime. Dort ist einmal mehr die Defensive der Zürcher im Fokus: Nach einem Scheibenverlust im offensiven Drittel kann der HCD kontern und verwandelt zum goldenen Tor.
Andres Ambühl (HC Davos). Der Captain des HCD ist heute ein Wirbelwind am Flügel, den Zürich nie so ganz in den Griff bekommt. Wie schon gegen Bern ist er an drei Toren beteiligt, und hat dabei stets die Übersicht. Beim 1:0 und dem 4:1 sieht er jeweils im richtigen Moment Sturmkollege Lindgren vor dem leeren Tor; beim 2:0 beweist er seine unglaublichen Qualitäten als Powerstürmer und setzt sich gegen mehrere Zürcher durch, bevor er Schlegel technisch einwandfrei bezwingt. Sein Wert wird im dritten Drittel noch offensichtlicher, als er nach einer Schlägerei mit Prassl vorzeitig unter die Dusche geschickt wird.
Niklas Schlegel (ZSC Lions). Der Zürcher Goalie muss sich bei 28 Schüssen auf sein Tor fünfmal bezwingen lassen. Auch wenn er von seinen Vorderleuten öfters im Stich gelassen wird, sind 82% Fangquote deutlich zu wenig. Insbesondere bei der Kontrolle der abgewehrten Pucks lässt der ZSC-Keeper die Ruhe eines Lukas Flüeler vermissen und kassiert gleich zwei Tore nach einem Abpraller. Dass Anders Lindbäck trotz einer sehr mittelmässigen Leistung (87% Fangquote) den Sieg "stehlen" kann, spricht Bände.
55. Minute: Roman Cervenka geht auf und davon und zieht alleine auf Lindbäck los, aber wird von hinten von einem Stockschlag getroffen. Penalty für den ZSC und damit die goldene Chance für Fredrik Pettersson, das Spiel noch in der regulären Spielzeit mit einem Tor zu entscheiden. Der Schwede läuft an und scheitert scheinbar an Lindbäck, aber der Puck rutscht nachträglich über die Linie. Assistenzcoach Michael Liniger fordert nach kurzer Rücksprache den Videobeweis, der aber zugunsten des HCD ausfällt. Die Lions legen Spielfeldprotest ein, aber die Chance zum Sieg ist und bleibt vergeben.
1:0 durch Perttu Lindgren (8. Minute)
Etwas gegen den Spielverlauf bringt der neue Topscorer des HCD die Bündner in Front! Alle Zürcher stehen in der rechten Hälfte der Zone und schauen zu Ambühl, der seinerseits Perttu Lindgren auf der anderen Seite sieht. Der Finne wird angespielt und steht völlig alleine vor Schlegel, den er mit einem scharfen Schuss aus dem Handgelenk bezwingt.
2:0 durch Andres Ambühl (11. Minute)
Während Bachofner und Heldner hinter dem Davoser Tor aneinander geraten, entwischt Andres Ambühl und wird von den ZSC-Verteidigern nicht genügend angegriffen! Der Stürmer lässt Schlegel mit einer Körpertäuschung aussteigen und lupft den Puck backhand in die hohe Eck.
2:1 durch Denis Hollenstein (26. Minute)
Noreaus Schuss findet den Weg zum Tor nicht ganz, aber landet auf dem Stock von Denis Hollenstein. Der haut einfach mal drauf und schiesst eigentlich weit neben das Tor, trifft aber den Schlittschuh von Pius Suter, und von da springt der Puck unhaltbar ins Tor! Die Referees schauen sich das Video an, aber es war keinerlei Bewegung von Suter zur Scheibe hin zu sehen.
3:1 durch Benjamin Baumgartner (27. Minute)
Der HCD geht postwendend wieder in Front! Nach einem Schuss aus dem hohen Slot prallt der Puck zur linken Seite ab, wo kein Zürcher bei Benjamin Baumgartner steht. Der Österreicher lässt sich nicht zweimal bitten und schiesst zu seinem ersten National-League-Tor ein!
4:1 durch Perttu Lindgren (34. Minute)
Mit einem Pass durch die Zone auf Barandun bringen die Davoser die ZSC-Defensive aus der Balance. Schlegel stoppt den aufgerückten Verteidiger, aber aus dem folgenden Chaos heraus kann Ambühl den Puck ausgraben und passt quer zu Lindgren, der ins relativ leere Tor einschieben kann.
4:2 durch Maxim Noreau (38. Minute)
Noreau lanciert die Aufholjagd! Der ZSC zieht mit vielen Abschlussversuchen die Schlinge um Anders Lindbäck immer enger, und schliesslich ist es ein Direktschuss von Maxim Noreau, der den Widerstand des Schweden bricht. Nach den vielen Versuchen war er nicht mehr perfekt in Position und kassiert das zweite Tor.
4:3 durch Roman Cervenka (42. Minute)
Mit einem Chaostor erzielt der ZSC den Anschlusstreffer! Pestoni rutscht im Zürcher Drittel aus und Hollenstein kontert völlig alleine, wird aber vor dem Tor gelegt. Im Fallen kann der Topscorer auf Cervenka zurücklegen, und der hat ein völlig leeres Tor vor sich und schiebt ein!
4:4 durch Roman Wick (53. Minute)
Was für ein Hammer von Roman Wick! Der Stürmer nimmt an der rechten Seite Mass und zieht aus dem Handgelenk ab, während vor dem Tor Baltisberger und Nygren sich duellieren und Lindbäck die Sicht nehmen. Der Schwede sieht den Schuss nicht kommen und wird am nahen Pfosten erwischt!
5:4 durch Luca Hischier (62. Minute)
Das Tor ist da! Zum zweiten Mal verlieren die Zürcher vorne den Puck an den HCD, und Nygren leitet den Konter über Dario Meyer ein. Der legt zur Mitte, wo Hischier bereitsteht und den Puck ins Tor ablenkt!
Es ist die grosse Rückkehr von Arno Del Curto nach Davos. Eine offizielle Verabschiedung wollte Del Curto nicht. Zu brisant ist die Ausgangslage. Der HCD kann seinem langjährigen Trainer und dessen neuen Team arg in die Playoff-Suppe spucken.
HC Davos gegen die ZSC Lions im TV und IPTV
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