Der EHC Biel startet denkbar schlecht in die Partie - nach 17 Sekunden kassieren sie die erste Strafe und es sollte ein Warnschuss sein betreffend der harten Regelauslegung des Schiedsrichterduos. Kurz darauf widerfährt den Freiburgern das selbe Schicksal mit dem Unterschied, dass die Bieler ihre Überzahl ausnutzen können. Fuchs schliesst eine wunderschöne Kombination ab. Nur wenige Minuten später wiederholt sich das Geschehen. Harte Strafe gegen Gottéron, Fuchs mit dem nächsten Powerplaytreffer! Die Freiburger spielen zwar nicht schlecht mit, sind vor dem Tor aber einfach zu wenig zwingend und weisen in der Defensive immer wieder grobe Mängel auf. So auch beim dritten Bieler Tor, das kurz vor der ersten Sirene fällt. Kurz zuvor hatten die Hausherren noch einen Pfostenschuss zu beklagen.
Aluminium treffen sie auch nach wenigen Sekunden im zweiten Drittel, danach verliert die Partie etwas an Power. Gottéron ist zwar bemüht aber am heutigen Abend schlichtweg nicht fähig, den starken Jonas Hiller im Bieler Tor zu bezwingen. So sind es kurz vor der zweiten Pause erneut die Bieler, die durch Salmela erneut mit einem Mann mehr auf dem Eis die endgültige Entscheidung herbeiführen. Im letzten Drittel wird primär die Zeit heruntergespielt. Zwar zeigen sich die Hausherren weiterhin bemüht, verpassen aber den angestrebten Torerfolg bis zum Ende.
Jason Fuchs, EHC Biel: Bei den Bielern kommen heute eigentlich drei Akteure für den Best-Player-Award in Frage: Jason Fuchs, Jonas Hiller und Toni Rajala zeigten allesamt eine äusserst überzeugende Leistung. Jason Fuchs ist mit seinen beiden Toren zur frühen Bieler Führung aber der Matchwinner. Die Bieler, die sonst nicht für ein überragendes Powerplay bekannt sind, haben heute mit einem Mann mehr definitiv den Unterschied gemacht und die beiden Tore von Fuchs haben massgeblichen Anteil daran, dass die Seeländer schon früh in einer sehr komfortablen Lage waren in dieser Partie.
Jacob Micflikier, HC Fribourg-Gottéron: Im Kollektiv der Freiburger einen Verlierer herauszupicken ist heute nicht ganz einfach, da die gesamte Mannschaft durchaus bestrebt war, das Unheil abzuwenden, das Team steckt aber ganz offensichtlich in einer kleinen Krise und die Dinge laufen schlicht nicht so rund. Jacob Micflikier sticht aus diesem Kollektiv aber dennoch ein bisschen heraus. Mit einer unnötigen (wenn auch hart gepfiffenen) Strafe ermöglicht er den Bielern das zweite Powerplay und somit auch das zweite Powerplaytor des Abends. Dies nachdem allen im Stadion bereits klar war, dass die Schiedsrichter heute nicht viel durchgehen lassen wollen. Zudem unterlaufen ihm in der neutralen Zone und in der Offensive immer wieder Scheibenverluste, die sein Team in grosse Schwierigkeiten bringt, so auch beim dritten Bieler Treffer.
Die Szene des Spiels stammt aus der 21. Minute und Hauptakteur ist Kilian Mottet. Die Freiburger kommen nach einem frustrierenden ersten Drittel und einem Rückstand von 0:3 geladen und zielstrebig zugleich aus der Kabine und machen gleich mächtig Dampf. Nur wenige Sekunden nach Wiederbeginn kommt Mottet völlig frei und mutterseelenalleine vor Hiller an die Scheibe, trifft aus bester Position aber nur die Latte. Wer weiss, was hier noch alles möglich gewesen wäre für Gottéron, hätte diese Scheibe den Weg ins Tor gefunden.
0:1, 3. Minute: Herrlicher Treffer zur frühen Bieler Führung! Die Scheibe läuft wie am Schnürchen durch die Freiburger Defensivzone und dem Heimteam geht es schlicht zu schnell. Brunner sieht den freistehenden FUCHS in der Mitte, welcher Berra aus kurzer Distanz bezwingen kann. Klasse gespielt.
0:2, 7. Minute: Und schon wieder schlägt es ein! Wieder läuft die Scheibe hervorragend im Powerplay der Seeländer und erneut bringt es Erfolg ein. Hügli spielt den Puck von hinter dem Tor in den Slot, wo wieder FUCHS lauert und Berra aus kürzester Distanz bezwingt. Keine Chance für den Freiburger Goalie in dieser Situation.
0:3, 17. Minute: Und wie aus dem Nichts fällt hier der dritte Bieler Treffer! Da waren die Freiburger ständig am Drücker und laufen in einen Konter, der unentschuldbar ist. RAJALA spielt den Puck einfach mal aus der Zone, Pouliot gräbt sie in der Freiburger Ecke wieder aus und spielt sie in den Slot wo Rajala mutterseelenalleine steht und Berra über der Fanghand erwischt.
0:4, 39. Minute: Bei vier gegen vier geht der Arm des Schiedsrichters noch einmal nach oben und eine Strafe gegen Freiburg wird angezeigt. Ausgesprochen muss sie aber gar nicht erst werden. Die Bieler nutzen den Platz mit einem Mann mehr gekonnt aus, Rajala legt zurück an die blaue Linie, wo sich SALMELA ein Herz fasst und Berra zum vierten Mal am heutigen Abend bezwingt.