Von Beginn weg spielen die Luganesi konzentrierter und machen weniger Fehler. Bezeichnenderweise fallen beide Treffer in den ersten zwanzig Minuten nach einem individuellen Fehler, den die Tessiner sofort ausnutzen. Nach einem eigentlich optisch ausgeglichenen Spiel geben die Fribourger jedoch zu Beginn des zweiten Drittels die Partie mit zwei schnellen Gegentreffern aus der Hand und erholen sich nicht von diesem Schlag. Gegen ein defensiv instabiles Fribourg kann Lugano immer wieder viel zu leicht vors Tor kommen und spielt die Partie konsequent zu Ende. Auch im letzten Drittel schalten sie nicht zurück und können ein offensiv harmloses Gottéron locker kontrollieren.
Linus Klasen (HC Lugano). Der Schwede fällt in einer extrem breiten Lugano-Offensive (sechs verschiedene Torschützen!) mit einer guten Leistung und technisch feinstem Eishockey auf. Beim letztendlich entscheidenden 3:0 setzt er sich im Slot hervorragend durch und legt dann zurück auf Ulmer. Das 5:0 erzielt er selbst, und es ist wohl das schönste Tor der Partie: Von Loeffel in die Tiefe geschickt, steht er völlig alleine vor Ludovic Waeber und trickst den Goalie eiskalt aus.
Reto Berra (Fribourg-Gottéron). Vom ehemaligen NHL-Goalie und WM-Silbermedaillengewinner erhoffte man sich in Fribourg Stabilität und einen sicheren Rückhalt. Aber mit einem unnötigen Scheibenverlust vor dem 2:0 verschenkt er ein Tor, und nach zwei Toren innert drei Minuten im zweiten Drittel muss er sich mit einer Fangquote von gerade mal 66.67% auswechseln lassen.
7. Minute: Dieses Spiel lebte nicht zuletzt von der Stimmung auf dem Eis, und in der Startphase könnte Andrew Miller die Stimmung kippen lassen. In einer zu Beginn noch sehr engen Partie kommt Fribourg immer besser ins Spiel, als der Stürmer vor dem Tor von Julien Sprunger angespielt wird. Aber anstatt den Puck direkt ins Tor zu hämmern, bekommt er ihn in die Schlittschuhe und setzt die Scheibe neben den Pfosten. Statt 0:1 heisst es wenige Sekunden später 1:0 für Lugano, als Chiesa im folgenden Angriff trifft.
1:0 durch Alessandro Chiesa (8. Minute)
Alessandro Chiesa kommt von der Spielerbank herangelaufen und ist entsprechend noch unbewacht, sieht die freiliegende Scheibe vor sich an der blauen Linie - und dann macht es bumm. Der Captain des HCL holt zu einem wuchtigen Slapshot aus und versenkt ihn am langen Pfosten über dem Schoner von Reto Berra.
2:0 durch Maxim Lapierre (18. Minute)
Reto Berra muss das 2:0 grösstenteils auf seine Kappe nehmen. Der Goalie holt die Scheibe hinter seinem Tor, obwohl kein Mitspieler zur Stelle ist und er von zwei Luganesi unter Druck gesetzt wird. Schliesslich nimmt ihm Sannitz die Scheibe ab und spielt vors Tor, wo Lapierre sie über die Linie drückt.
3:0 durch Stefan Ulmer (22. Minute)
Stefan Ulmer kommt zu seinem ersten Tor in der Saison, und wohl auch zur Entscheidung in diesem Spiel! Klasen trägt die Scheibe aus der Ecke vors Tor und leg auf den Österreicher zurück. Der schiesst direkt und verwandelt in der nahen Ecke.
4:0 durch Luca Fazzini (24. Minute)
Luca Fazzini erhält den Puck am linken Bullykreis, zielt und schiesst ihn ins nahe Eck, nachdem sich Berra bereits gut verschoben zu haben scheint. Aber es blieb eben noch eine kleine Lücke, und die hat Fazzini gefunden!
5:0 durch Linus Klasen (31. Minute)
Klasen geht hinter den Freiburger Linien vollkommen vergessen und wird von Bürgler in die Tiefe geschickt! Kein Fribourger ist annähernd schnell genug hinten, und der Schwede dribbelt Goalie Waeber im eins gegen eins wunderbar aus.
6:0 durch Jani Lajunen (57. Minute)
Die höchste Niederlage der Fribourger in dieser Saison ist Tatsache. Jani Lajunen schiesst den Puck von hinter dem Tor an den Rücken von Ludovic Waeber, und das ist irgendwie bezeichnend für diese Partie.
Lugano ist am Dienstag auf bittere Art und Weise aus der Champions Hockey League ausgeschieden. Dort lief es im Gegensatz zur Liga bis dahin überraschend gut. Gleichentags hat Fribourg mit der Tabellenführung vor Augen in Genf eine Klatsche kassiert. Beide Teams hatten drei Tage Zeit um diese Rückschläge zu verarbeiten.
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