Genève-Servette HC gegen den HC Ambrì-Piotta in der National League. Alle Infos zum Spiel gibt es hier.
Was für ein Spiel! Servette startete miserabel in die Partie und lag schnell mit zwei Toren in Rückstand. Nach dem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer, missriet auch der Start ins Mitteldrittel. Doch wiederu gelang, entgegen dem Spielverlauf, der Anschlusstreffer.
Im turbulenten Schlussabschnitt zog der HC Ambri-Piotta im Powerplay scheinbar vorentscheidend auf 4:2 davon. Das Spiel plätscherte dann lange vor sich hin, bis Servette dank zwei Toren Jeremy Wicks und einem Noah Rods binnen 94 Sekunden die nicht mehr für möglich geglaubte Wende gelang! Das 6:4 durch Tanner Richard ins leere Tor war dann nur noch das Tüpfelchen aufs I.
Jeremy Wick (Genève-Servette HC): 55 Minuten lang sah man Jeremy Wick eigentlich nicht. Offensiv trat er nicht in Erscheinung und defensiv leistete er sich keine groben Aussetzer. Dann brach die Schlussphase in der Partie an, Chris Mc Sorley forcierte seine besten Kräfte, darunter auch Jeremy Wick, und,Schwupps, war er da! Binnen 52 Sekunden glich der rechte Flügel des ersten Blocks ein 2:4 aus, versetzte den Gegner in eine Schockstarre und das eigene Team in Ekstase und dann brachen alle Dämme...
Luca Cereda (Trainer HC Ambri-Piotta): Zugegeben, die Wende kündigte sich nicht gerade an und zwischen dem Anschlusstreffer zum 3:4 und dem Ausgleich zum 4:4 vergingen nur wenige Sekunden. Doch selbst das Time Out des Trainer nach dem Ausgleich verhallte ungehört in den Köpfen seines Teams. Wenn deine Mannschaft ein solches Spiel noch auf solche Art und Weise aus der Hand gibt, dann musst auch du dir etwas anhören. Die Heimreise im Mannschaftscar der Tessiner dürfte für alle Beteiligten keine schöne werden!
Die Szene des Spiels spielte sich, wie könnte es bei dieser Partie sein, in der 56. Minute ab. Die drei Protagonisten heissen Samuel Guerra, Jeremy Wick und Tanner Richard. Letzterer leitete mit einem Energieanfall die Szenerie ein und setzte den vehement nach. Richard ging als Leader voran und wollte das Spiel unbedingt noch wenden. Die anderen beiden Protagonisten gerieten hinter dem Tor aneinander. Die erste Runde ging klar an den Verteidiger Ambri-Piottas, konnte er Wick doch - wie wir jetzt wissen - vorerst aus dem Spiel nehmen. Doch auch der 29-Jährige steckte nicht auf, stand auf, schlich sich vors Tor und düpierte dann Guerra und Benjamin Conz mit dem viel umjubelten Anschlusstreffer. Der Rest des Abends ist bekannt - das 3:4 Stand am Ursprung der vier minütigen, wohl einmaligen, Wende!
0:1 durch Bryan Lerg (2. Minute, EQ): Die Genfer scheinen gedanklich allerdings noch in der Garderobe zu sein. Anders ist dieses fahrige Abwehrverhalten nicht zu erklären. Dominik Kubalik passt steil auf Bryan Lerg, der parallel zum Tor an eben diesem vorbeifährt und damit Gauthier Descloux aussteigen lässt. Dann hat er keine Mühe ins verlassene Tor einzuschieben...
0:2 durch Noele Trisconi (6. Minute, EQ): Samuel Guerra bringt die Scheibe unter Druck von der Blauen Linie aufs Tor. Keine Gefahr für Gauthier Descloux, möchte man meinen. Der Keeper verschiebt sich und fährt die Fanghand aus. Doch Noele Trisconi geht im Slot komplett vergessen, lenkt mit hohem Stock ab. Doch der Stock war nicht zweifelsfrei zu hoch! Deswegen zählt der Treffer!
1:2 durch Johan Fransson (14. Minute, EQ): Das ging bisher für die Tessiner vielleicht etwas gar einfach. Die Gäste stehen etwas zu tief, weswegen Johan Fransson an der Blauen Linie zu viel freies Eis vorfindet. Er geht einen, zwei Schritte und zieht aus dem Handgelenk ab. Irgendwie findet die Scheibe durch das Getümmel und viel Verkehr vor Benjamin Conz hindurch den Weg ins Netz!
1:3 durch Fabio Hofer (22. Minute, EQ): Schönes Zusammenspiel von Fabio Hofer und Marco Müller. Hofer passt nach links zu Müller und läuft dann vors Tor. Der Querpass findet ihn und so lenkt er die Scheibe unhaltbar für Gauthier Descloux am bemitleidenswerten Genfer Keeper vorbei ins Tor!
2:3 durch Timothy Kast (27. Minute EQ): Das Tor gleich demjenigen zum 1:2, mindestens aus Sicht der Verteidigung Ambris. Die Blau-Weissen lassen sich zurückdrängen und lassen Henrik Tömmernes gewähren. Aus kürzester Distanz findet sein Querpass durch den Slot Timothy Kast, der keine Mühe hat ins leere Tor einzuschieben!
2:4 durch Fabio Hofer (50. Minute, PP1): 12 Sekunden dauert dieses Powerplay genau. Dann beenden die Leventiner dieses mit dem vierten Treffer. Fabio Hofer legt aus dem Slot nach links zu Dominic Zwerger. Der Österreicher passt zurück zu seinem Landsmann, der dann nur noch einzuschieben braucht...
3:4 durch Jeremy Wick (56. Minute, EQ): Jeremy Wick wird von Samuel Guerra hinter dem Tor weggearbeitet. Doch der Genfer steht auf und profitiert dann von einem vehementen Nachsetzen Tanner Richards, der bereits am Ursprung dieser Aktion gestanden hatte. Die Scheibe springt wiederum zu Wick, der ins leere Tor einschieben kann.
4:4 durch Jeremy Wick (57. Minute, EQ): Was ist denn hier los? Doppelschlag von Jeremy Wick! Mustergültig wie er wiederum von Henrik Tömmernes freigespielt wird. Mit dem Schlittschuh nimmt er die Scheibe an und netzt dann zum vielumjubelten Ausgleich an. Aber die Frage sei erlaubt, wo ist die Verteidigung Ambris?
5:4 durch Noah Rod (57. Minute, EQ): Waaaas? Vor 94 Sekunden lag Ambri noch mit zwei Längen vorne, jetzt liegt es mit einem Tor in Rückstand! Noah Rod lenkt einen Schuss Johan Franssons, bedrängt von Jannick Fischer, erfolgreich ab!
6:4 durch Tanner Richard (60. Minute, EQ ENG): Robert Mayer wehrt einen Schuss der Gäste ab, dann befreit Johan Fransson - an den Pfosten! Tanner Richard eilt nach vorne und erzielt aus spitzem Winkel den Empty-Netter! Das ist dann wohl die definitive Entscheidung!
Genf war zu Beginn der Saison zu Hause nicht zu schlagen. Zuletzt folgten aber zwei Niederlagen. Das Duell gegen Ambrì ist wichtig, um sich über bzw. am Strich zu halten. Das erste Saisonduell konnten die Leventiner in der Valascia gewinnen.
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