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Lange Zeit blieb die Partie zwischen den Lions und dem EHC Kloten eine Nullnummer, ehe es in der 48. Spielminute zur grossen Aufregung um den Führungstreffer der ZSC Lions durch Captain Patrick Geering kam. Doch was ist passiert?
Geering umkurvt das Tor der Klotener und schliesst ab. Im Torraum wird ZSC-Stürmer Joel Henry von einem Klotener zu Boden gestossen, dieser fliegt praktisch ins Tor hinein. Währenddessen kullert der Puck verdeckt unter Henry ins Tor, jedoch war wenig ersichtlich wann genau der Puck die Linie überquerte. Die Zürcher jubelten, während das Schiedsrichtergespann sofort anzeigte, dass man sich die Szene im Videostudium anschauen werde. Nach einer minutenlangen Konsultation wurde der Treffer als regulär gewertet. Es war der Nackenschlag für den EHC Kloten, denn die Partie blieb danach ohne weiteren Torerfolg, wodurch Spiel Nr. 3 durch den kuriosen Treffer entschieden wurde. Im MySports-Studio wurde die Szene analysiert und kritisch hinterfragt.
Die Kuriosität beruhte darauf, dass alle nonverbalen Gesten der Schiedsrichter nicht auf einen Torerfolg hinwiesen, dennoch kamen die Unparteiischen zum Schluss, dass der On-Ice-Entscheid als "Good Goal" gewertet wurde.
"Wenn die Schiedsrichter sagen, dass es On-Ice ein Good-Goal war, dann müssen sie im Videostudium ein Bild finden, das beweist, dass es kein Tor war - Unmöglich! Was mich jedoch stört, ist erstens, dass der Schiedsrichter die Pfeiffe im Mund hat und er abwinkt. Zweitens, der Schiedsrichter stand auf der weiten Seite von dort aus, wo der Puck lag. Da soll mir einer erklären, wie er vom weiten Pfosten aus sah, dass die Scheibe drin lag. Das verletzt mein Sportlerherz, wenn ein Match auf dem Niveau, mit einer solchen Bedeutung, durch einen solchen Entscheid verloren oder gewonnen wird."
Ueli Schwarz, MySports-Experte, 17.03.25
Auch für Experte Thomas Rüfenacht ist der Entscheid der Schiedsrichter unerklärlich. "Der Puck rutscht erst nach dem Pfiff ins Tor, als der Stürmer aufstand."
Ein weiterer Punkt, der die Diskussion um den Treffer anheizte, war eine mögliche Torhüterbehinderung durch ZSC-Stürmer Joel Henry, der beim Tor von Geering mitten im Tor der Klotener lag. MySports-Experte Ueli Schwarz versteht derweilen nicht, wieso Klotens Trainer Lauri Marjamäki keine Coaches-Challenge in Anspruch genommen hatte.
"Es ist klar, dass einer im Torraum lag, man kann aber sagen, dass er ins Tor geschubst wurde. Jedoch muss man sich fragen, ob der Spieler alles unternommen habe, um aus dem Torraum herauszukommen. Nein, hat er ganz sicher nicht. Das war alles sehr grenzwertig. Ich hätte die Challenge genommen. Die Schiedsrichter hatten in diesem Moment ganz bestimmt ein miserables Gefühl. Davon bin ich überzeugt. Mit einer Challenge hätten die Schiedsrichter ein Argument gefunden, den Match so nicht entscheiden zu wollen. Das ist aber nur eine Vermutung. Nichts gegen den Sieg von Zürich, aber mir tut es einfach Leid, wenn ein solcher Match durch einen solchen «Chabis» entschieden wird."
Ueli Schwarz, MySports-Experte, 17.03.25
Auch Thomas Rüfenacht hinterfragte die Bemühungen von ZSC-Stürmer Henry, welcher nicht alles gegeben habe, um den Torraum zu verlassen. Derweilen gab Klotens Trainer Lauri Marjamäki im Nachgang im Interview mit MySports zu verlauten, dass sein Videoassistent ihm mitgeteilt habe, dass der eigene Spieler den ZSC-Angreifer ins Tor geschubst habe und man deswegen keine Challenge nehmen könne. "Es war unser eigener Fehler", gab der Cheftrainer zu verlauten. Derweilen sei jedoch alles noch im Bereich des Möglichen und man habe keine Kontrolle mehr über das Vergangene.
Der Torschütze zum Siegtreffer, Patrick Geering, liess sich im Nachgang an die Partie nicht auf eine Diskussion um die Kuriosität des Treffers ein. Er habe einfach versucht, die Scheibe aufs Tor zu bringen und habe gejubelt, als er sah, dass der Puck im Tor landete.
"Es ist auch sinnbildlich, denn wir sind im ersten Drittel mega angelaufen und haben alles nach vorne geworfen. Am Ende machten wir aber eine solche «Schiisschiste»."
Patrick Geering, MySports-Interview, 17.03.25