



























































































Ab dem 14. März geht es zwischen dem SC Bern und dem HC Fribourg-Gottéron im Zähringer-Derby heiss zu und her. Die beiden Erzrivalen treffen nämlich im Playoff-Viertelfinale aufeinander. Die Eishockeyfans dürfen sich mit Sicherheit auf eine prickelnde Serie freuen.
Das Zähringer-Derby ist für jeden SCB- und HCFG-Crack speziell, doch es gibt sieben Akteure, die aufgrund ihrer Vergangenheit (oder ihrer Zukunft) auf eine noch etwas besonderere Playoff-Affiche blicken werden. Wir präsentieren euch einmal jene sechs Spieler in den aktuellen Kadern der beiden Teams, die bereits für beide Vereine auf dem Eis standen. Dazu gibt es noch einen aktuellen SCB-Verteidiger, der dann ab der neuen Spielzeit für den HCFG auflaufen wird. Ausserdem wurde auch ein aktueller Leihspieler des SC Bern in die Liste aufgenommen, obwohl dieser noch keinen Einsatz für den SCB absolvieren durfte und streng genommen (noch) nicht für beide Teams auf dem Eis stand.
Zur Information: Der Name von Santiago Näf, der seit dieser Saison für den HCFG spielt und davor beim SCB unter Vertrag stand, fehlt in dieser Auflistung. Dies darum, weil er an den EHC Basel verliehen ist und somit die Playoffs in der Swiss League bestreitet.
Der Schweizer Nati-Verteidiger trägt seit mittlerweile drei Saisons das Dress des SC Bern und bei den Bären nimmt der Routinier eine absolute Schlüsselrolle im Team ein. Romain Loeffel spielte eine bärenstarke Qualifikation, weswegen wir ihn auch in unser "Team der Regular Season" aufgenommen haben.
Einen grossen Anteil an der ansehnlichen Karriere des offensivstarken Verteidigers hat aber auch der HC Fribourg-Gottéron. Schliesslich durchlief Loeffel unter anderem auch die Nachwuchsabteilungen der Drachen. Auch seine ersten NL-Partien absolvierter er im Dress des HCFG, wo er in der Saison 2008/09 sein Debüt in der höchsten Schweizer Spielklasse feiern durfte. In der Folge absolvierte der Nati-Verteidiger fünf weitere Spielzeiten für den HC Fribourg-Gottéron. Für ihn sind die Duelle gegen seinen Ex-Verein also durchaus etwas Spezielles.
Der Verteidiger befindet sich in seiner vierten Saison für die Drachen, wechselte er doch im Sommer 2021 von den SC Rapperswil-Jona Lakers nach Fribourg. Nach der Saison wird er wieder zu den Lakers wechseln und leider aus seiner Sicht kann er keinen Abschied auf dem Eis feiern. Aufgrund einer Verletzung ist für ihn die Spielzeit 2024/25 bereits gelaufen, weswegen er das Playoff-Viertelfinale nur als Zuschauer verfolgen kann. Der 30-Jährige trug einst das Trikot des SCB, wechselte er doch ab Sommer 2012 in die U20 und blieb dann drei Jahre lang bei den Bernern.
Der nächste Verteidiger in dieser Auflistung spielt nur auf Leihbasis für den SCB, haben ihn die Mutzen doch mit einer B-Lizenz für die Playoffs ausgestattet. Eigentlich gehört Lucas Matewa dem Swiss-League-Team aus La Chaux-de-Fonds, für das die Saison aber bereits zu Ende ist. Aus diesem Grund darf sich der 25-Jährige nun in der höchsten Schweizer Spielklasse versuchen. Streng genommen dürfte er eigentlich gar nicht in dieser Liste stehen, denn er trug das Trikot des SCB bislang noch nie, da er noch keinen Einsatz für die Bären auf seinem Konto stehen hat. Trotzdem haben wir bei ihm ein Auge zugedrückt, da die Chancen gut stehen, dass er in den Playoffs einige Minuten erhalten wird.
Matewa durchlief in jungen Jahren auch die Nachwuchsabteilung des HC Fribourg-Gottéron, wechselte er doch im Sommer 2014 in die U17 der Drachen. In der Folgesaison war er dort sogar Captain, doch nach nur zwei Jahren zog es ihn dann weiter nach Lugano. Für die Profis von Fribourg hat er nie gespielt.
Auch für den Berner Import-Verteidiger wird das Viertelfinal-Duell gegen den HCFG ziemlich speziell werden, da es gegen seinen künftigen Arbeitgeber geht. Patrik Nemeth wechselt nämlich nach dieser Saison vom SC Bern nach Fribourg und nun kann er mithelfen, ausgerechnet seine künftigen Kollegen frühzeitig in die Ferien zu schicken. Man kann sich aber sicher sein, dass der Schwede, der seit zwei Jahren das SCB-Trikot trägt, kaum zurückstecken und vollen Körpereinsatz geben wird.
Der mittlerweile 25-Jährige ist eigentlich ein "Berner Giel", hat er doch seine gesamte Ausbildung im Nachwuchs des SC Bern verbracht. In der Saison 2018/19 kam das Berner Eigengewächs auch zu seiner NL-Premiere im Trikot der Bären und spätestens ab dann galt er als grosse Zukunftshoffnung beim SCB. Seine Entwicklung nahm aber nicht ganz den erhofften Verlauf, konnte er sich doch beim SC Bern nie nachhaltig durchsetzen.
Aus diesem Grund verliess er im Sommer 2022 die Bundesstadt und wechselte nach Lugano. Nach zwei Saisons im Tessin entschied er sich dann schlussendlich auf diese Saison hin für einen Transfer nach Fribourg. In der Regular Season bestritt er 49 Partien für die Drachen (drei Assists). Nun kommt es für ihn zu so speziellen Playoff-Duell gegen seinen Jugendverein.
Es mag viele überraschen, dass der grosse SCB-Publikumsliebling in diesem Artikel eine Erwähnung findet. Schliesslich hat er seine gesamte NL-Karriere beim SCB verbracht und für kein anderes Schweizer Team in der höchsten Schweizer Spielklasse gespielt. Fakt ist aber, dass Tristan Scherwey ganz zu Beginn seiner Karriere noch im Nachwuchs des HC Fribourg-Gottéron agierte, wo er die U15 absolvierte und auch in der U17 sowie der U20 zum Einsatz kam. Im Sommer 2007 zog es den damals 16-Jährigen zum SC Bern und den Bären ist der Nati-Spieler und mittlerweile 33-Jährige bis heute treu geblieben und zu einer grossen Identifikationsfigur geworden.
Der letzte Name in diesem Artikel ist ebenfalls Nati-Spieler und einer der grossen Schlüsselfiguren beim HC Fribourg-Gottéron. Der mittlerweile 30-Jährige wechselte im Sommer 2022 von Lausanne in die Saanestadt und derzeit bestreitet Christoph Bertschy seine dritte Saison für die Drachen. Der Offensivspieler gehört mit seinem enormen Tempo zu den wichtigsten Spielern im Kader von Lars Leuenberger, der übrigens ebenfalls eine SCB-Vergangenheit besitzt und mit den Bernern sogar einmal den Schweizer Meistertitel als Headcoach (2015/16) erobern konnte.
Das ist übrigens etwas, was er mit Bertschy gemeinsam hat. Dieser konnte nämlich ebenfalls schon einmal mit dem SCB Meister werden (2012/13). Nachdem der Stürmer den Nachwuchs beim HCFG durchlief, wechselte er im Sommer 2009 in den Nachwuchs des SCB. Dort kämpfte er sich bis ins Profiteam nach oben, wo er wie bereits erwähnt auch Meister werden konnte und dann auf die Saison 2015/16 hin den Sprung nach Nordamerika wagte. Nach zwei Saisons bei den Minnesota Wild, wobei er mehrheitlich in der AHL zum Einsatz kam, folgte die Rückkehr in die Schweiz und er wechselte nach Lausanne. Nun hegt Bertschy den Traum, dem HCFG den ersten Meistertitel in der Vereinsgeschichte bescheren zu können.