



























































































Die schönste Zeit in der NL-Saison beginnt am 13. März, wenn endlich der Startschuss zu den Playoffs fällt. Quali-Sieger Lausanne gilt als heisser Meisterkandidat, doch um den Titeltraum am Leben zu erhalten, muss zuerst das Überraschungsteam aus dem Emmental eliminiert werden.
Die SCL Tigers würden dem Favoriten zu gerne ein Bein stellen und auf Seiten der Langnauer gibt es zwei wichtige Figuren, für die das Duell gegen Lausanne ein Besonderes sein dürfte. Doch auch im Kader von Lausanne werden drei Akteure mit mehr Emotionen als andere in diese Affiche steigen. Wir nehmen in diesem Artikel nämlich jene fünf Spieler in den aktuellen Kadern der beiden Teams in den Fokus, die bereits für Lausanne und die Tigers gespielt haben.
In den Play-Ins war Luca Boltshauser der gefeierte Mann bei den SCL Tigers, trug er doch massgeblich dazu bei, dass sein Team zum ersten Mal seit sechs Jahren wieder den Einzug in die Playoffs geschafft hat. Der 31-Jährige war ein bärenstarker Ersatz für den verletzten Stéphane Charlin; seines Zeichens der MVP der Regular Season! Auch im Viertelfinale wird zumindest zu Beginn viel Verantwortung auf Boltshauser zukommen, da Charlin, falls überhaupt, wohl erst im Verlaufe der Viertelfinal-Serie zurückkehren könnte.
Der gebürtige Zürcher besitzt die grosse Chance, sich so richtig ins Rampenlicht zu hexen. Dafür muss er aber seinem Ex-Verein wehtun. Von Sommer 2018 bis 2022 trug der Goalie während vier Saisons das Trikot von Lausanne. Zur unumstrittenen Nummer 1 konnte er sich dort aber nie mausern und er würde den Waadtländern natürlich zu gerne beweisen, dass es damals ein Fehler war, nicht auf ihn als ersten Torhüter zu setzen.
Der 28-Jährige hat sich im Dress von Lausanne nicht nur zu einem der besten Schweizer Verteidiger der Liga entwickelt, sondern auch in der Nationalmannschaft ist Andrea Glauser mittlerweile ein fester Bestandteil in den Überlegungen von Nati-Trainer Patrick Fischer. Das Eishockeyspielen erlernte der Nationalspieler noch beim HC Fribourg-Gottéron, doch seinen richtigen Durchbruch auf Profi-Niveau schaffte er in der Saison 2018/19 im Dress der SCL Tigers. Also exakt in der Spielzeit, in welcher die SCL Tigers zuletzt die Qualifikation für die Playoffs schafften, jedoch ganz knapp mit 3:4 in der Serie an Lausanne scheiterten.
Andrea Glauser verteidigte während drei Saisons für die SCL Tigers, ehe es ihn dann im Sommer 2021 nach Lausanne zog. Mittlerweile bestreitet der 28-Jährige seine vierte und letzte Spielzeit für die Waadtländer, mit denen er zum Abschluss zu gerne noch den ersten Meistertitel der Vereinshistorie erobern würde. Ab der kommenden Spielzeit läuft Andrea Glauser dann wieder für seinen Jugendverein Fribourg-Gottéron auf.
Der mittlerweile 37-Jährige ist bereits so etwas wie eine Institution bei Lausanne, bestreitet er doch seine bereits elfte Saison im Dress des LHC. Der Verteidiger gilt deswegen auch als grosser Publikumsliebling. Viele wissen deswegen gar nicht mehr, dass Joël Genazzi vor seiner Lausanne-Zeit noch das Trikot der SCL Tigers getragen hat. Der Verteidiger stand nämlich ab Sommer 2010 während drei Saisons bei den Emmentalern unter Vertrag. In der Saison 2010/11 schaffte er es mit ihnen ebenfalls in die Playoffs, weswegen es ihn sicherlich besonders freuen dürfte, dass sein Ex-Verein erneut den Einzug in die Top-Acht der National League geschafft hat. Die Zukunft von Genazzi ist noch offen, läuft sein Vertrag in Lausanne aus.
Der Stürmer besitzt eigentlich einen gültigen Vertrag beim HC La Chaux-de-Fonds in der Swiss League, doch da der HCC bereits im Viertelfinale an Olten scheiterte, hat ihn Lausanne mittels einer B-Lizenz in die National League beordert. Stefan Rüegsegger besitzt nun die grosse Chance, mit guten Leistungen auf sich aufmerksam zu machen und zu beweisen, dass er das nötige Niveau für die höchste Schweizer Spielklasse besitzt.
Für ihn dürfte es sicherlich besonders sein, dass der Gegner von Lausanne ausgerechnet die SCL Tigers sind. Schliesslich erlernte der heute 26-Jährige unter anderem auch im Nachwuchs der Langnauer, also beiden SCL Young Tigers, das Eishockeyspielen und er durfte dann in der Saison 2016/17 auch seine ersten NL-Partien für die Emmentaler bestreiten. Rüegsegger trug insgesamt während fünf Spielzeiten das Tigers-Trikot in der National League, ehe es ihn im Sommer 2021 endgültig weg aus dem Emmental zog und er sich dem damaligen Swiss-League-Team Langenthal anschloss.
Wer an Harri Pesonen denkt, denkt automatisch auch gleich an die SCL Tigers. Schliesslich führt der finnische Weltmeister und Olympiasieger die Emmentaler seit drei Saisons als Captain aufs Feld. Dabei war es Lausanne gewesen, welche den Stürmer im Sommer 2014 überhaupt erst in die Schweiz geholt hatten. Der damals 26-Jährige wechselte aus Nordamerika in die Schweiz und er verbrachte immerhin vier Saisons im Dress des LHC. Er spielte damals unter anderem auch mit Joël Genazzi, der in diesem Artikel ebenfalls aufgelistet ist, zusammen.
Im Sommer 2018 wechselte er dann ligaintern ins Emmental, wo er sich sogleich zum grossen Publikumsliebling entwickelte und mit Ausnahme der Saison 2020/21, als er sich in der KHL bei Metallurg Magnitogorsk und Bars Kazan versuchte, stets das Trikot der SCL Tigers trug. Ob der mittlerweile 36-Jährige sein Team gegen seinen Ex-Verein zur grösseren Überraschung führen kann?