



























































































Aus ursprünglich 14 möglichen Titelkandidaten sind nach 52 Runden in der Regular Season deren zehn geworden. Sechs Plätze im Playoff-Viertelfinale sind bereits besetzt. In den Play-Ins kämpfen derweil vier Mannschaften um den Einzug ins Viertelfinale. Wir blicken auf die ersten Duelle voraus.
Die Überraschungsmannschaft der Saison geht als Verliererin im Playoff-Rennen in die Play-Ins. Genau diese Rolle wurde 2021 dem EHC Biel und 2023 dem HC Fribourg-Gottéron zum Verhängnis. Die beiden Teams scheiterten als Siebter aber noch im bereits abgelösten Pre-Playoff-Modus. In den Play-Ins haben der Siebte und der Achte gleich zwei Chancen, um in die Playoffs einzuziehen, zum einen als Sieger dieses Duells oder der Verlierer dann über das Duell mit dem Sieger der Play-In-Paarung zwischen dem Neunten und dem Zehnten.
Der EHC Kloten hat nach einem kleinen Formtief mit fünf Niederlagen in Folge Mitte Februar wieder in die Spur gefunden. Mit vier Siegen in Folge stellte die Mannschaft von Lauri Marjamäki den Anschluss an Fribourg-Gottéron nochmals her. Dabei schlugen sie auch die Tigers mit 4:2 im bislang letzten Direktduell. Nach der Vertragsauflösung mit Miro Aaltonen fehlt dem EHCK der beste Scorer der Regular Season, dieser Verlust fällt natürlich ins Gewicht. Der von den SCRJ Lakers abgeworbene Pontus Åberg hat sich allerdings hervorragend in die Mannschaft eingefügt und in seinen ersten elf Einsätzen gleich auch elf Scorerpunkte gesammelt.
Gegenteilig steht es übrigens um die Form der SCL Tigers. Nach vier Niederlagen, drei davon in der Zusatzschlaufe, fixierten die Emmentaler mit einem Sieg gegen den HC Ajoie zumindest den achten Tabellenrang. Bei den Langnauer ist es Goalie Stéphane Charlin, der als Schlüsselspieler ausfällt. Die Tigers müssten wohl ins Viertelfinale einziehen, um auf eine Rückkehr des stärksten Torhüters der Regular Season hoffen zu können. Mit der zweitstärksten Defensive der Liga werden die Tigers die Konkurrenz aber wohl auch in den Play-Ins vor eine grössere Herausforderung stellen.
Auf die Resultate aus der direkten Begegnung blickt nur eine Mannschaft gerne. Für die SCL Tigers gab es in dieser Saison gegen den EHC Kloten gar nichts zu holen. Alle zwölf Punkte landeten in der Flughafenstadt. In der letzten Spielzeit lief das Duell in eine ganz andere Richtung, damals gingen elf Punkte an die Tigers und nur ein einzelner Zähler an den EHCK.
Der Tipp unserer Redaktion:
Die SCL Tigers beenden die Negativserie gegen den EHC Kloten im Heimspiel. In einem umkämpften Duell sichert sich die Mannschaft von Thierry Paterlini einen Mini-Vorteil fürs Rückspiel mit einem 2:1. In der heimischen Arena triumphieren dann die Klotener mit einem 4:2. Anders als im Vorjahr werden nicht mehr die Punkte aus den beiden Spielen zusammengezählt, sondern es entscheidet die addierte Tordifferenz. Damit zieht der EHC Kloten gemäss dem Redaktionstipp mit einem 5:4 ins Playoff-Viertelfinale ein und wird dort die Titelverteidiger und Kantonsrivalen ZSC Lions herausfordern.
Noch 50 Sekunden standen am letzten Abend der Regular Season auf der Matchuhr, als Nicklas Jensen in der St.Galler Kantonalbank Arena für den ganz grossen Jubel gesorgt hat. Das Tor des Dänen verlängerte die Saison der Lakers um zumindest zwei Spiele. Unvergessen ist natürlich der Playoff-Run der Rosenstädter in der Saison 2020/21, als die Lakers bei der Einführung der Pre-Playoffs als Tabellenzehnter gleich bis ins Halbfinale vorgestossen sind. Am Tag nach dem grossen Jubel ist am Obersee die Gemütslage aber bereits wieder gekippt. Sportchef Janick Steinmann, langjähriger Baumeister des Erfolgs der Rapperswiler, zieht es zum HC Lugano.
Nur drei Niederlagen in den letzten zehn Partien sprechen eigentlich für den HC Ambri-Piotta. Die Lakers verloren im selben Zeitraum die Hälfte der Partien. Die Biancoblù haben aber schlechte Erinnerungen an die Premiere der Play-Ins. Als Achter scheiterten die Leventiner im Vorjahr erst im Derby am HC Lugano und danach in der zweiten Runde am EHC Biel. Heuer erhält die Mannschaft von Luca Cereda keine doppelte Chance. Für die Tessiner spricht, dass sie personell zuletzt aus dem Vollen schöpfen konnten. Die Lakers müssen neben den Langzeitverletzten Benjamin Quinn und Jacob Larrson auch noch auf Victor Rask und womöglich auf Iñaki Baragano verzichten. Für Rask ist die Saison definitiv gelaufen, Baragano fällt seit Samstag auf unbestimmte Zeit aus.
Die grosse Schlüsselfigur in dieser Serie dürfte Dominik Kubalik werden, der Tscheche aus den Reihen des HC Ambri-Piotta war während der Qualifikation der beste Torschütze der gesamten Liga. Es dürfte ein enges Duell zwischen den beiden Teams werden. In drei von vier Fällen stand während der Regular Season ein Unentschieden nach 60 Minuten auf der Anzeigetafel. Erstaunlicherweise jubelten in allen vier Partien die Gäste über den Sieg.
Der Tipp unserer Redaktion:
Kein Sieger nach 60 Minuten, das kennen die Fans des HC Ambri-Piotta in dieser Saison zur Genüge. 23 Partien der Tessiner endeten erst in der Overtime. So glauben wir an ein Unentschieden im Hinspiel. Am Dienstagabend steht es zwischen dem HC Ambri-Piotta und den SC Rapperswil-Jona Lakers bei der Schlusssirene 3:3. Ähnlich umkämpft geht es dann im Rückspiel weiter. Die Lakers haben aber nach dem Last-Minute-Einzug in die Play-Ins gar nichts mehr zu verlieren und sind mental etwas im Vorteil. Dennoch gelingt in der regulären Spielzeit keine Entscheidung. In der Overtime explodiert dann aber die Stimmung am Obersee, die SCRJ Lakers gewinnen zuhause mit 5:4 in der Verlängerung, und hängen der Saison mindestens zwei weitere Partien an.