



























































































Nach der Nati-Pause startet die National League in die heisseste Phase der Regular Season. Einen fixen Platz auf den direkten Playoff-Plätzen hat bisher nur der Tabellenleader. Die restlichen Teams kämpfen im Restprogramm um die Verlängerung ihrer Saison. Wir werfen einen Blick auf die restlichen Spiele der Regular Season.
Für den HC Ajoie war es keine einfache Saison, denn gerade zu Beginn musste man regelrecht unten durch. Nach einer heftigen Niederlagenserie leitete man einen Umbruch ein. Christian Wohlwend musste gehen, Greg Ireland übernahm. Seither kämpften sie sich zurück und konnten zum Stolperstein einiger Teams werden. Dennoch dürfte es schwierig werden, im Schlussspurt noch an Boden gutzumachen. Der Traum von den Playoffs ist mit 16 Punkten Rückstand auf Rang 10 kaum mehr zu erfüllen. Mit den ZSC Lions, dem HC Davos und dem SC Bern muss man noch gegen Hochkaräter antreten. Dennoch kann Ajoie nach drei Siegen in Folge mit breiter Brust in die letzten sieben Spiele der Regular Season gehen.
Es ist eine verkorkste Saison für die Aigles, welche einfach nicht vom Fleck kommen. Nach 44 Spielen stehen die Servettiens mit nur 54 Punkten auf Rang 13 der Ligatabelle. Gerade mal drei der letzten zehn Spiele konnte der GSHC für sich entscheiden. Der Rückstand auf die Play-In-Plätze: sieben Punkte. Es benötigt also eine deutliche Steigerung in den letzten Wochen, zudem ist man sehr wahrscheinlich auf Schützenhilfe angewiesen. Dennoch ist das Restprogramm nicht unmachbar, da man in den nächsten vier Partien Selbstvertrauen tanken könnte gegen Teams, welche allesamt in der unteren Tabellenhälfte selbst um Punkte ringen.
Nach dem Trainerwechsel zeigte Luganos Formkurve nach oben, brach jedoch zuletzt mit drei Niederlagen aus den letzten vier Spielen ein. Und die Luganesi bekommen es im Kampf um die Play-Ins, für welche sie vier Punkte zurückliegen, noch mit einer ordentlichen Portion Westschweiz zu tun. Der HC Lugano muss nämlich gleich viermal in die Romandie reisen, dabei einmal nach Lausanne, einmal nach Fribourg und zweimal nach Genf zum direkten Verfolger.
Um Biel kreisen derzeit noch viele Fragezeichen, liess man doch verhältnismässig wenige Tore zu, konnte aber im Gegenzug auch offensiv nicht wirklich viel produzieren. Die aktuelle Situation ist sehr ernüchternd, da der Tabellen-Elfte die letzten drei Spiele verloren hatte. Das restliche Programm ebenfalls happig, wird man wohl vor allem in den letzten drei Auswärtsspielen um die Entscheidung im Playoff-Kampf spielen. Dazwischen müssen im Heimspiel gegen die SCL Tigers am zweitletzten Spieltag dringend drei Punkte her.
Mal sackstarch, mal sackschwach - so die Saison der Lakers bis anhin. Die St.Galler sind in akuter Gefahr, ihren derzeitigen Play-In-Platz noch zu verlieren. Mit fünf Niederlagen aus den letzten sechs Spielen stehen die Voraussetzungen alles andere als gut. Und auf die Lakers wartet noch ein taffes Programm, denn ausgerechnet gegen Tabellenleader Lausanne muss man noch zweimal antreten, aber auch Davos und Zug stehen noch auf dem Spielplan. Eine erste Vorentscheidung könnte das direkte Duell gegen Verfolger Biel liefern. Mit einem Sieg würden sich die Lakers etwas Luft verschaffen, da sich der SCRJ nichts mehr zu Schulden lassen kommen darf.
Die Leventiner spielen noch dreimal zu Hause und vier Spiele auswärts bis zum Saisonende. Mit 62 Punkten sind auch sie alles andere als sicher in den Play-Ins. Doch der HCAP läuft derzeit heiss - von den letzten acht Spielen gab es sechs Siege. Mit dieser Form müssen sie sich weder vor Davos noch vor Bern oder Fribourg verstecken. Bitter jedoch, dass ausgerechnet im Spiel gegen den direkten Konkurrenten in der Tabelle, die SCL Tigers, die Leventiner auf Topshot Chris DiDomenico verzichten müssen.
Die SCL Tigers dürfen sich mit sechs Punkten Rückstand auf das sechstplatzierte Fribourg noch Chancen ausrechnen auf die direkten Playoff-Plätze. Doch die Ausfälle von Stéphane Charlin und Vili Saarijärvi drücken die Stimmung. Ohne ihre beiden Leistungsträger könnten die Emmentaler zum bitteren Verlierer des NL-Schlussprogramms werden. Im direkten Duell muss man sowohl noch gegen die knapp vor ihnen liegenden Klotener, als auch den ersten Verfolger aus Ambri antreten - die Entscheidungsspiele in welche Richtung es für die Tigers geht.
Sensationell konnten sich die Flughafenstädter fast die ganze Saison lang in den Top 6 halten. Doch nun folgte die Ernüchterung. Kloten stürzte aus den direkten Playoff-Rängen aufgrund von vier Niederlagen infolge. Jüngst die kapitale Niederlage gegen den HC Fribourg-Gottéron, welche durch den Sieg an ihnen in der Tabelle vorbeiziehen konnten. Seit dem Ausschluss von Topscorer Miro Aaltonen befindet sich der EHC Kloten im Sinkflug. Die anstehenden Spiele gegen die Top 4 der Liga mit Lausanne, ZSC, Bern und Zug könnten dafür sorgen, dass der EHC Kloten gar um die Play-Ins bangen muss.
Nach einem durchzechten Saisonstart konnten sich die Drachen vor allem seit dem Trainerwechsel erheblich steigern. Der erstmalige Titelgewinn dank des Spengler Cup Sieges brachte zusätzliche Euphorie in die BCF Arena. Vier Punkte beträgt mittlerweile der Vorsprung auf Kloten und lediglich drei Punkte liegt man noch auf den HC Davos zurück. Der HCFG ist so was wie das Team der Stunde, konnten sie doch in den letzten zehn Partien immer Punkte einfahren und davon gleich siebenmal gewinnen. Im Restprogramm müssen sie sich definitiv vor keinem Gegner verstecken. Spannend für den aktuellen Tabellen-Sechsten werden vor allem die Duelle gegen die ZSC Lions, den HC Davos, sowie den Rivalen aus der Romandie Lausanne HC. Es sind die echten Gradmesser für den HCFG, welche Selbstvertrauen tanken wollen für mögliche Begegnungen in den Playoffs.
Auf den HC Davos wartet zum Saison-Endspurt noch ein taffes Programm, sind die Bündner doch neben den ZSC Lions, dem Genève-Servette HC und dem EHC Biel eines der einzigen Teams, welche noch keine 45 Spiele diese Saison absolviert haben. Dementsprechend warten auf die Davoser noch acht Spiele. Die back-to-back Begegnung mit den ZSC Lions am dritt- und zweitletzten Spieltag könnte zur Zitterpartie werden, sollte der Tabellen-Fünfte davor den Anschluss an die Spitzengruppe verlieren. Mit dem EV Zug und dem SC Bern hat der HCD zusätzlich zwei Spitzenkämpfe, um sich eine möglichst gute Ausgangslage in den Playoffs zu schaffen und ein mögliches Heimrecht zu sichern.
Der EV Zug erlebte derweilen Höhen und Tiefen in dieser Saison. Nach einer eindrücklichen Siegesserie liessen die Zuger ihre Qualitäten aufblitzen und spielen an guten Tagen als echter Titelanwärter. Doch aus den letzten sechs Partien konnte man immer abwechslungsweise einen Sieg und eine Niederlage einfahren, was doch wieder auf die mangelnde Konstanz zurückzuführen ist. Gerade denkwürdige Pleiten gegen Ajoie oder Ambri sorgten dafür, dass die Kolinstädter einfach zu oft auf unkonzentrierte Weise wichtige Punkte liegen gelassen haben. Um sich die Qualifikation für die Playoffs zu sichern, muss sich der EVZ noch gegen namhafte Gegner wie die ZSC Lions, den HC Davos oder den Lausanne HC beweisen. Nichtsdestotrotz ist das Erreichen der Playoffs nur noch Formsache.
Der SC Bern steht auf dem komfortablen dritten Rang. Wären da nicht die unzähligen liegen gelassenen Punkte nach Overtime oder im Penaltyschiessen - gleich 12 Niederlagen im Nachgang an die reguläre Spielzeit - so könnte der SCB womöglich sogar von der Tabellenspitze grüssen. Doch mit bereits 46 gespielten Spielen ist der Spielplan der Berner weniger vollgetackert wie jener von einigen Konkurrenten. Somit kann der SCB vor den Playoffs noch ein relativ entspanntes Programm absolvieren, sich optimal erholen und vorbereiten auf die Zeit nach der Regular Season.
Auf die Zürcher wartet ein stressiger Abschluss der Regular Season, müssen sie doch gleich noch neun Spiele absolvieren. In der kräftezehrenden Schlussphase müssen sich die Lions mit unterschiedlichen Gegnern messen - von Hochkarätern, über direkte Verfolger bis hin zu eigentlichen Pflichtsiegen. Die beiden jüngsten Niederlagen will man in Zürich schnellst möglich vergessen machen. Mit etwas Glück könnte man den Lausanne HC sogar noch von der Tabellenspitze vertreiben, jedoch wollen die Zürcher unter Marco Bayer in erster Linie den zweiten Platz verteidigen um optimal in die Playoffs starten zu können.
Fünf Punkte beträgt der Abstand auf den ersten Verfolger aus Zürich. Die Lausanner spielen eine fantastische Saison und setzten sich als klare Titelanwärter an die Spitze der National League. Von dort will man die Ausgangslage bis zum Ende der Regular Season noch verteidigen. Auf dem Weg zum Abschluss als Leader, mit welchem man sich das absolute Heimrecht bis in den Final der Playoffs sichern kann, will der LHC vor allem gegen die vermeintlich schwächeren Gegner aus Rapperswil, Kloten und Lugano Pflichtsiege einfahren. Der Spitzenkampf gegen die ZSC Lions könnte eine erste Duftmarke für einen möglichen Playoff-Final bieten.