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Von Beginn an knisterte es in dieser Partie! Schon nach etwas mehr als einer Minute flogen zwischen Scherwey und Dahlbeck die Fäuste, kaum voneinander zu trennen. Auslöser war ein unglücklicher Check von Scherwey gegen Frehner, der nach dem Aufprall in die Bande liegen blieb. Dahlbeck zögerte nicht und rächte seinen Teamkollegen mit einem Faustkampf. Das Strafmass: Fünf Minuten (ohne Spieldauer) für Scherwey und zwei Minuten für Dahlbeck. Trotz intensiver vier gegen vier-Phase und anschliessender Davoser Überzahl blieb ein Tor zunächst aus. Doch das Momentum war nun klar auf Seiten des Heimteams. In der neunten Minute nutzten die Bündner den Schwung und gingen nach einem schnörkellosen Angriff vollendet durch Simon Knak die Führung. Bern reagierte sofort und übernahm das Spieldiktat auf der Jagd nach dem Ausgleichstreffer – doch der Lohn für den betriebenen Aufwand blieb den Gästen in den ersten 20 Minuten verwehrt.
Zum Ende des ersten Drittels agierten die Hausherren etwas zu passiv – ein Umstand, den wohl auch Josh Holden erkannte. Nach der Pause zeigte sich der HCD wieder aktiver und begegnete dem SCB wieder auf Augenhöhe. Das Spiel entwickelte sich zu einer intensiven, temporeichen Partie mit wenigen Unterbrechungen. Beide Teams neutralisierten sich weitgehend, doch je länger der Mittelabschnitt dauerte, desto stärker drückten wieder die Mutzen. Trotz zweier Überzahlchancen fanden die Berner jedoch keinen Weg an Aeschlimann vorbei. Die beste Gelegenheit des HCD bot sich Stransky in Unterzahl: Der tschechische Weltmeister liess nach einem Scheibengewinn gleich zwei Berner stehen, scheiterte jedoch am Beinschoner von Wüthrich. So blieb es nach 40 Minuten beim 1:0 für Davos.
Der SCB hatte in dieser Saison noch nie zu Null verloren – und dass sie damit heute nicht anfangen wollten, war gleich zu Beginn des dritten Drittels klar ersichtlich. Die Berner investierten mehr ins Spiel und drängten vehement auf den Ausgleich. In der 47. Minute knackt Simon Kindschi den Bündner Abwehrriegel – zumindest vermeintlich. Der Treffer des Verteidigers wurde jedoch auf dem Eis wegen einer Torhüterbehinderung annuliert. Auch das von Tapola geforderte Videoreview änderte nichts an dieser Entscheidung, was eine Zwei-Minuten-Strafe für den SCB zur Folge hatte. Obwohl die Bündner diese Überzahl nicht nutzen konnten, schlugen sie nur kurz nach Ablauf der Strafe zu – Andersson erzielte mit seinem ersten Saisontor das 2:0 für den HCD. Für wenige Minuten waren die Berner völlig von der Rolle, doch durch einen Doppelschlag innerhalb von zwei Minuten durch Bader und Baumgartner kamen sie tatsächlich wieder zurück. Alles deutete auf eine Verlängerung hin, bis Andersson 36 Sekunden vor Schluss die Hütte mit einem fulminanten 3:2-Treffer zum Beben brachte! Nach einer starken Vorarbeit von Ryfors vollendete der Schwede mit einem satten One-Timer und sicherte dem HCD den Sieg. Der Rekordmeister gewinnt damit auch das dritte Saisonduell gegen den SCB und fügt den Bernern die erste Niederlage im neuen Kalenderjahr zu.
Calle Andersson (HC Davos): Lange liessen sich Anderssons erste Saisontore Zeit, doch einen besseren Zeitpunkt hätte sich der Verteidiger nicht aussuchen können. Obwohl das 2:0 in der 50. Minute wieder egalisiert wurde, sicherte sich der Schwede mit seinem Game-Winning-Goal in der letzten Spielminute den Titel des Mannes des Abends.
Tristan Scherwey (SC Bern): Die Aktion in der 2. Minute gegen Frehner war völlig unnötig von Scherwey, und ein Spieler mit seiner Erfahrung sollte auf solche Spielchen verzichten können. Dieser Check schien jedoch auch beim Routinier Spuren hinterlassen zu haben, denn fortan tauchte der Stürmer immer mehr ab, und von ihm war kaum noch etwas zu sehen.
In der zweiten Minute sorgte eine hitzige Szene für reichlich Gesprächsstoff: Scherwey checkte Frehner unsanft in die Bande, woraufhin ein wilder Faustkampf zwischen dem Berner und Davos-Verteidiger Dahlbeck entbrannte. Das Resultat: Fünf Strafminuten für Scherwey und zwei Minuten für Dahlbeck. Frehner kam bei dieser Aktion glimpflich davon und konnte das Spiel fortsetzen – auch wenn sein Auftritt in dieser Szene alles andere als optimal war.
9. Minute: Tooor für HC Davos, 1:0 durch S.Knak
Schnell, direkt, schnörkellos – der HCD schlägt eiskalt zu und geht in Führung! Corvi schnappt sich den Puck an der eigenen blauen Linie und zieht mit Tempo davon. Mit einem perfekten Flippass bedient er Knak, der im Vollsprint keine Gnade zeigt und die Scheibe humorlos oben rechts versenkt.