Am 17. September startet die National League in die neue Saison. Dabei stellt sich natürlich erneut die Frage, wer Qualifikationssieger wird, welche Teams sich direkt für die Playoffs qualifizieren und welche Mannschaften die zweite Chancen in den Play-Ins erhalten. In unserer Prognose versuchen wir die Tabelle nach 52 Runden vorauszusagen.
Auf dem letzten Platz sehen wir für einmal nicht den HC Ajoie. Der EHC Kloten ist auf dem Papier wohl das schwächste Team der Liga. Da hilft auch die Verpflichtung von Ludovic Waeber nichts. Wenn der Schlussmann aber eine tolle Saison absolviert, besteht die Möglichkeit für eine Überraschung. Das grösste Problem der Flughafenstädter dürfte die Offensive sein. Gerade die Importspieler müssen im Vergleich zur letzten Spielzeit eine klare Steigerung hinlegen. Positiv sind die vielen jungen Spieler, welche die Möglichkeit bekommen, sich weiterzuentwickeln.
Die Jurassier haben auf die kommende Saison hin aufgerüstet. Drei Top-Finnen spielen neu für den HC Ajoie und die Defensive konnte zusätzlich mit Erfahrung versehen werden. Gerade die Verpflichtung von Marco Maurer könnte dem Team guttun. Fragezeichen gibt es zwischen den Pfosten. Benjamin Conz und Damiano Ciaccio sind auf dem Papier das schwächste Goalie-Duo der Liga.
Nach drei tollen Jahren erlebte das Team von Stefan Hedlund in der letzten Saison einen Fall. Jetzt hat bei den Lakers der Umbruch gestartet und das braucht in der Regel immer etwas Zeit, bis alle Zahnräder wieder wie gewollt ineinandergreifen. Deshalb sehen wir den SCRJ erneut ausserhalb der Play-Ins.
Die Emmentaler wussten in der letzten Saison einen Sprung nach oben zu machen, verpassten die Play-Ins am Ende aber denkbar knapp. Im Team hat sich wenig verändert. Die Defensive konnte leicht verstärkt werden und im Angriff wurden mit Joshua Fahrni und Dario Allenspach zwei Youngster geholt. Die Langnauer werden den Kampf um die Play-Ins erneut eng gestalten, wir glauben aber, dass es am Ende knapp nicht reichen wird.
Wie bei den SC Rapperswil-Jona Lakers hat auch in Biel der Umbruch begonnen. Im Vergleich zu den St.Gallern haben die Seeländer aber den qualitativ besseren Kern in der Mannschaft und das hilft dem EHCB unserer Meinung nach, erneut die Play-Ins zu erreichen. Für den neuen Coach, Martin Filander, wird es sicherlich keine einfache Spielzeit, da sich die Mannschaft im Wandel befindet, aber das ist auch die Chance für ihn, direkt einen grossen Einfluss auf die Zukunft zu haben.
Die Biancoblù befinden sich in der Kubalik-Mania. Der Ligatopscorer von 2019 ist zurück in der Leventina und entsprechend sind auch die Erwartungen an das Team von Luca Cereda gestiegen. Der HC Ambri-Piotta verfügt über sehr viel Überraschungspotenzial und in einer perfekten Qualifikation liegt sogar der direkte Weg in die Playoffs drin. Während einer Regular Season gibt es aber meistens Aufs und Abs, weshalb wir den HCAP in den Play-Ins sehen.
Letztes Jahr noch im Playoff-Final und dieses Jahr nur noch in den Play-Ins? Grund dafür ist unserer Meinung nach das grosse Fragezeichen, was die Torhüterposition betrifft. Mit Kévin Pasche steht ein Youngster zwischen den Pfosten, der über sehr viel Talent verfügt, aber ist er schon bereit, eine ganze Saison zu überzeugen? Es ist toll, setzt der LHC auf ihn, wir glauben aber, dass die Waadtländer, trotz der guten Mannschaft, etwas Lehrgeld bezahlen müssen.
Wir gehen von einem sehr engen Rennen um die direkte Playoff-Qualifikation aus. In der National League gibt es acht Mannschaften, welche sich die direkten Playoffs zum Ziel setzen werden und auch über das nötige Potenzial dazu verfügen. Trotz der Ausgeglichenheit werden aber zwei Teams in den sauren Apfel beissen müssen und eines davon ist für uns der SC Bern. Die Mutzen haben unter Jussi Tapola einen Schritt nach vorne gemacht, jetzt geht es einen kleinen Schritt zurück. In Bern ist man aber auf gutem Weg zurück zu einem Spitzenteam.
Die Wundertüte der Liga ist und bleibt der HC Lugano. Die Bianconeri haben in den letzten Jahren die Playoffs öfters verpasst, obwohl sie definitiv über die nötigen Qualitäten für die Top-Sechs verfügt hätten. Thürkauf und Co. werden es in der kommenden Saison packen und die Bianconeri direkt in die Playoffs führen. Ein spezielles Auge sollte man auf Radim Zohorna haben, er ist ein Spieler mit sehr viel Potenzial.
Die Bündner haben bei den Importspielern aufgerüstet und diverse Veränderungen vorgenommen. Julius Honka soll in der Defensive eine offensive Rolle einnehmen, während Adam Tambellini, Filip Zadina und Simon Ryfors im Angriff neu zum Team gestossen sind. Im zweiten Jahr von Josh Holden schafft der HCD erneut die direkte Playoff-Qualifikation.
Die Grenats haben zwei äusserst erfolgreiche Jahre hinter sich. 2023 wurden die Genfer Schweizer Meister und im letzten Februar gewannen sie die Champions Hockey League. In der Liga lief es dem GSHC aber nicht nach Wunsch. Das soll sich, auch dank der Neuzugänge Markus Granlund und Michael Spacek, ändern und wieder nach oben gehen. Bleiben die Verletzungen grösstenteils aus, dann klassieren sich die Genfer unserer Meinung nach auf Platz vier.
Auch in der Zentralschweiz wurde aufgerüstet. Das Team wurde mit mehreren Spielern verstärkt und die meisten davon sind über 1.88 Meter gross. Der EV Zug wird in der kommenden Saison ein mühsamer Gegner sein, der in der Offensive über grosse Qualitäten verfügt. Die Zuger werden sich dank einer starken Regular Season für die Champions Hockey League 2025/26 qualifizieren.
Nur sehr wenige Änderungen wurden in der Saanestadt vorgenommen. Der Abgang von Andrey Bykov und die Verpflichtung von Yannick Rathgeb sind die grössten Veränderungen, zumindest was das Team anbelangt. An der Bande steht mit Patrick Emond ein neuer Coach. Unter ihm wird Gottéron die Regular Season auf dem zweiten Platz abschliessen, auch weil das Team über grosse Qualitäten verfügt.
Auch in der Saison 2024/25 wird der Meistertitel über die ZSC Lions gehen. Sie sind das Team, welches es zu bezwingen gilt. Die Zürcher verfügen über Top-Imports und das Team ist zudem gespickt mit vielen starken Schweizern. Schwächen sind kaum vorhanden, weshalb der ZSC die Regular Season auf dem ersten Rang beenden wird.