



























































































In dieser Finalserie wird der Heimvorteil bisher gross geschrieben. Im ersten Drittel ist davon aber nur wenig zu sehen. Lausanne startet furios, macht Druck und erzwingt damit immer wieder individuelle Fehler in der Hintermannschaft des ZSC. Gleich mehrfach kommen die Waadtländer gefährlich vors Tor, man scheitert aber immer wieder an Goalie Hrubec. Nach neun Minuten bremst Glauser den guten Start seines Teams selbst - für einen Stockschlag nimmt er eine zweiminütige Zwangspause. Und eigentlich hätte er noch Gesellschaft erhalten sollen. Eine gefühlte Ewigkeit übersehen die Unparteiischen einen fünften, direkt am Spiel beteiligten Lausanner. Eigentlich eine klare Sache: Zu viele Spieler auf dem Eis und somit eine doppelte Überzahl für die Hausherren. Die Arme der Refs bleiben aber unten - dies zum Unmut vom Heimpublikum und des an der Bande tobenden Marc Crawford. Dennoch sorgt die Überzahl dafür, dass das Startfurioso des LHC ins Stocken gerät. So kann auch der ZSC in die Partie finden und kommt zu guten Möglichkeiten. Trotzdem steht es am Ende des ersten Drittels 0:0.
Der erste Abschnitt ging gemessen an den Spielanteilen klar an Lausanne. Im Mitteldrittel haben die Waadtländer aber mal so gar nichts zu melden. Die Lions zeigen ein total anderes Gesicht - und das, obwohl mit Weber und Balcers zwei Leistungsträger verletzt in der Garderobe bleiben. Mehrfach muss Hughes retten. Doch dann rücken bereits wieder die Schiedsrichter in den Mittelpunkt. Grant berührt Glauser mit seinem Stock. Dieser nimmt die Berührung theatralisch an. Klare Schwalbe, die Refs fallen aber darauf rein. Dies zum Unmut des Publikums. Doch diese Emotionen kommen den Lions zu Gute. Jede Aktion wird bejubelt, jeder Check wird noch konsequenter geführt, der Abschluss zudem vehement gesucht. So auch von Lammikko, welcher aus spitzem Winkel eigentlich ungefährlich abschliesst. Hughes lässt die Scheibe aber - wie Hrubec in Spiel vier - passieren. Doch damit nicht genug. Rohrer sorgt mit seinem Treffer nur wenige Sekunden später für den ZSC-Doppelschlag und die Pausenführung.
Ein grosses Aufbäumen der Gäste kommt im Schlussdrittel nicht zu Stande. Dies ist primär den Lions geschuldet. Zu abgeklärt, ja zu stark spielen die Zürcher auf. Und wenn der LHC dann doch einmal gefährlich wird, klärt das Gehäuse für die Hausherren. Am Ende macht Sigrist mit dem Empty Netter alles klar. Die Zürcher erspielen sich somit einen Meisterpuck und haben zumindest eine Hand am Pokal.
Šimon Hrubec (ZSC Lions):
Auch im heutigen Spiel sorgt der Tscheche für den Unterschied. Nun aber im positiven Sinne. Der ZSC-Schlussmann ist nach seinen beiden Patzern zurück und zeigt eine hervorragende Partie. Kann man bessere Antworten auf eine schlechte Leistung liefern, als im Spiel danach keinen Gegentreffer zu kassieren? Klasse Reaktion!
Andrea Glauser (Lausanne HC):
Theatralisch, wie er eine Stockberührung von Grant annimmt. Eine Aktion, welche grundsätzlich eher mit einer Strafe gegen Glauser selbst geahndet werden müsste. Die Refs fallen aber darauf ein und sorgen so für einen weiteren Fehlentscheid, der einem Finalspiel nicht würdig ist.
28. Minute: Die Aktion von Glauser und die darauf folgende Fehlentscheidung der Refs sorgen für grossen Unmut im Stadion. Es dauert lange, bis die Partie wieder aufgenommen werden kann. Grund dafür sind die zahlreichen Gegenstände, welche das Heimpublikum in Richtung Spielfläche wirft. Doch damit nicht genug. Hinter der LHC-Spielerbank decken einige Fans die Gäste mit nicht druckreifen Wörtern ein. Die Spieler nehmen die Provokationen an und sorgen so für eine noch hitzigere Stimmung. Am Ende sind es die ZSC Lions, welche diese nutzen und in ihre darauf folgenden Aktionen mitnehmen.
38. Minute, 1:0 durch Juho Lammikko (ZSC Lions)
Der Bann ist gebrochen. Die Lions gehen in Führung - und das mehr als verdient! Das hat sich wohl auch LHC-Goalie Hughes gedacht. Aus spitzem Winkel lässt er einen eigentlich ungefährlichen Abschluss von Lammikko passieren. Eigentlich ähnlich, wie es Hrubec in Spiel vier getan hat. Unglücklich für Lausanne, die Swiss Life Arena tobt dennoch!
39. Minute, 2:0 durch Vinzenz Rohrer (ZSC Lions)
Die Lions doppeln gleich nach! Lausanne-Verteidiger Glauser verliert seinen Stock und entscheidet sich, diesen zu holen. Eine Entscheidung mit Folgen. Denn Grant bringt in diesem Moment die Scheibe zur Mitte, wo Rohrer unbedrängt abschliessen kann. Doppelschlag ZSC!
60. Minute, 2:1 durch Justin Sigrist (ZSC Lions)
Sigrist macht den Deckel drauf! Mit seinem Abschluss aus der eigenen Zone trifft er den freistehenden Kasten und sorgt so für den nächsten Heimsieg in dieser Serie.