






















































































In den Playoffs 2018 wurde in der National League erstmals mit der neuen Overtime-Regelung gespielt. Seither läuft die Verlängerung so lange, bis eines der beiden Teams trifft. Am 15. März 2018 fand die erste solche Verlängerung statt, der HC Lugano unterlag nach 75:13 Spielminuten dem HC Fribourg-Gottéron. Seither sind einige deutlich längere Partien zusammengekommen, wir haben die längsten für euch aufgeführt.
Heuer wurde schon in den Play-Ins richtig lange gespielt. Nach 78:44 erlöste Philippe Maillet den HC Ambri-Piotta beim Gastspiel bei den SC Rapperswil-Jona Lakers. Für uns war das zu wenig lange, im nachfolgenden Artikel werden alle Partien aufgeführt, die mindestens in eine zweite Overtime gegangen sind. Insgesamt elf davon dauerten über 90 Minuten, diese führen wir noch etwas genauer aus. In 18 Spielen hatten die Fans insgesamt mindestens vier Pausen auszusitzen. Gerade im eng getakteten Playoff-Spielplan sind diese Monstermatches auch für die Fans eine Herausforderung.
Saison 2022/23: Ligaqualifikation - Game #3
Kürzlich aus den Top Ten verdrängt wurde eine Partie aus der letzten Ligaqualifikation. Nach zwei Niederlagen des Oberklassigen zum Start in die Serie war diese Partie der Wendepunkt. Auch im Spiel drei lag der HC Ajoie zurück, aber die Jurassier kämpften sich durch die Treffer von Alain Birbaum und Guillaume Asselin in die Verlängerung. Nach 92:54 Minuten erlöste dann Jordane Hauert mit seinem Treffer den HC Ajoie. In der Folge gewannen die Ajoulots auch die nächsten drei Partien und sicherten sich so den Klassenerhalt.
Saison 2022/23: Playouts - Game #6
Die zuvor beschriebene Partie hätte vielleicht gar nicht stattgefunden, wenn im sechsten Playoutspiel nicht die SCL Tigers das glücklichere Ende für sich gehabt hätten. Es stand 2:2 in der Playoutserie, als die Langnauer mit gleich zwei aufeinanderfolgenden Overtimesiegen die Serie entschieden. Mit 78:22 Minuten dauerte schon das fünfte Spiel ziemlich lange, zwei Tage später setzten die beiden Teams aber nochmals einen obendrauf. Nachdem die Tigers im Schlussabschnitt einen 2:4-Rückstand hatten aufholen konnten, sicherte Harri Pesonen den Emmentaler in der zweiten Verlängerung den Klassenerhalt.
9. HC Lugano 4:5 EV Zug - 95:33 Minuten
Saison 2018/19: Playoff-Viertelfinale - Game #4
Der EV Zug startete 2018/19 mit einem Sweep in die Playoffs, wobei zumindest der vierte Sieg eine ausgesprochen knappe Angelegenheit war. In der Serie wurden ohnehin drei der vier Spiele mit nur einem Tor Differenz entschieden, der Abschluss der Viertelfinalserie gelang Brian Flynn allerdings erst in der 96. Spielminute. Der Zuger Sieg war allerdings nur die drittlängste Partie im Viertelfinale der Saison 2018/19, dazu gleich mehr.
Saison 2018/19: Playoff-Viertelfinale - Game #3
Die Serie zwischen dem SC Bern und dem Genève-Servette HC hätte wohl gar nicht intensiver und dramatischer geführt werden können. Von sechs Spielen endeten vier in der Verlängerung, zwei haben es in diese Auswahl der längsten Spiele geschafft. Diese Viertelfinalbegegnung startete mit vier Breaks. Die Berner siegten im Spiel zwei nach 65:21 Minuten durch Mark Arcobello, dafür revanchierten sich die Aigles zwei Tage später in der PostFinance-Arena. Mit einem Doppelschlag im Schlussabschnitt glichen Tommy Wingles und Henrik Tömmernes die Partie aus. In der 96. Minute machte Johan Fransson mit dem Treffer zum 3:2 die Wende perfekt. Nur eine Woche später setzten die beiden Teams dem Ganzen aber die Krone auf...
Saison 2020/21: Playoff-Viertelfinale - Game #5
Es folgen mit den längsten sieben Partien auch die jeweils längsten Spiele aus jeder der acht beobachteten Saisons, mit Ausnahme der Spielzeit 2019/20 als aufgrund der COVID-19-Pandemie bekanntlich keine Playoffs stattgefunden haben. Als Zehnter der Qualifikation spielten sich die SC Rapperswil-Jona Lakers 2020/21 bis ins Halbfinale. Auf dem Weg dorthin gelangen im Viertelfinale gleich zwei Overtimesiege. Für den entscheidenden Treffer in der Serie war Gian-Marco Wetter zuständig, er verwandelte in der 97. Spielminute zum 4:3. Die übrigen Tore fielen übrigens alle in einem spektakulären dritten Drittel, Lugano rettete sich erst mit einem Treffer zwölf Sekunden vor der Schlusssirene in die Verlängerung.
Saison 2024/25: Ligaqualifikation - Game #1
Das längste Playoffspiel der aktuellen Saison zwischen dem SC Bern und dem HC Fribourg-Gottéron hat 88:38 Minuten gedauert, damit ist es an zwölfter Stelle aufgeführt. Bis auf den sechsten Rang nach vorne hat es das Spiel eins der Ligaqualifikation geschafft. Es ist die erste Partie in der Auflistung, in der fünf Pausen notwendig geworden sind. Hätte der Treffer von Reto Schmutz nach 92:11 Minuten gezählt, wäre die Partie nur an elfter Stelle gelandet. Bekanntlich ging es nach einem hohen Stock dann aber weiter und unmittelbar nach der fünften Pause sorgte Jacob Nilsson für das Break zugunsten der Walliser und damit für die sechstlängste Partie der National-League-Geschichte.
Saison 2017/18: Ligaqualifikation - Game #3
Die Ligaqualifikation zwischen dem EHC Kloten und den SC Rapperswil-Jona Lakers präsentierte in der ersten Saison nach der Einführung der endlosen Golden-Goal-Verlängerungen die Dramatik, welche diese mitbringen können. Dreimal entschied in der Serie anlässlich der Ligaqualifikation ein Treffer nach der regulären Spielzeit. Zweimal hatte der EHC Kloten das glücklichere Ende für sich, bis in der Belle die Lakers nach 77:10 Minuten über den Aufstieg jubeln durften. Die längste Partie war allerdings Spiel #3, in der erstmals die Marke von einhundert Minuten geknackt wurde. Denis Hollenstein erzielte kurz nach der fünften Pause den Gamewinner.
Saison 2021/22: Playoff-Viertelfinale - Game #3
Gleich vier Partien dauerten in der Saison 2021/22 über 80 Minuten, nur diese hat es allerdings in die ausführlicher beschrieben Auswahl geschafft. Der HC Fribourg-Gottéron schaltete den Lausanne HC im Viertelfinale mit 4:1 aus, von den fünf Partien gingen gleich deren drei in die Verlängerung. Nachdem die Waadtländer in der Overtime die Serie ausgeglichen hatte, legte Gottéron in einem heroischen Spiel zuhause wieder vor. Philipp Furrer setzte der Partie ein Ende. Damals noch unter den Torschützen des Lausanne HC aufgelistet wurde der heutige Fribourg-Stürmer Christoph Bertschy.
Saison 2023/24: Playoff-Halbfinale - Game #2
Der Lausanne HC und der HC Fribourg-Gottéron übertrafen sich zwei Jahre später selbst und schraubten die Hürde fürs Podest weiter nach oben. Es war die längste Partie der vergangenen Saison. Zwei Viertelfinalpartien der Saison 2023/24 werden nachfolgend als weitere Spiele, die über 80 Minuten gedauert haben, noch aufgeführt. In diesem Fall waren es allerdings fast 107 kompletten Spielminuten in der zweiten Halbfinalpartie. Damit ist es das drittlängste Spiel der National League. Der 57. Torabschluss der Waadtländer war Jason Fuchs' Schuss ins Glück. Nach diesem mental wichtigen Ausgleich in der Serie liesen die Lausanner drei weitere Siege folgen und zogen ins Finale ein, in dem der Titeltraum erst in der Belle gestoppt wurde.
Saison 2022/23: Playoff-Viertelfinale - Game #3
Im Frühjahr 2023 sorgte der Genève-Servette HC und der HC Lugano für eine fast endlose Partie. Schliesslich war es Marc-Antoine Pouliot, der im Powerplay den späteren Meister zum Sieg schoss. Mit diesem Resultat blieb in der Viertelfinalserie vorerst alles in der Reihe, der GSHC legte mit 2:1 vor. In der darauffolgenden Partie revanchierten sich übrigens die Tessiner ebenfalls mit einem Sieg in der Overtime, Luca Fazzini traf dabei nach 61:09 Minuten. Jene Verlängerung war aber nicht die kürzeste seit der Regelanpassung 2017/18, zweimal dauerte eine Verlängerung nur 33 Sekunden: In der Saison 2022/23 war es das vierte Viertelfinalspiel zwischen dem HC Lugano und dem HC Fribourg-Gottéron (3:2), 2017/18 die vierte Playoutpartie zwischen dem EHC Kloten und dem HC Ambri-Piotta (2:3).
Saison 2018/19: Playoff-Viertelfinale - Game #6
Nochmals zurück zur Viertelfinalserie zwischen dem Genève-Servette HC und dem SC Bern aus der Saison 2018/19, die es in dieser Rangliste schon auf Position acht geschafft hat. Mit dem Siegestor nach 67:59 Minuten und damit dem ersten Heimsieg in der Serie erspielten sich die Berner ein 3:2 in der Serie und somit erste Matchpucks. Nach zwei Powerplaytreffern in Spiel sechs sah es danach aus, als ob der SCB gleich die erste Chance zum Einzug ins Halbfinale nutzen könnte. Dann waren es aber Tommy Wingels und Daniel Winnik, die mit ihren Treffern 46 beziehungsweise 29 Sekunden vor der Schlusssirene den GSHC in die Overtime retteten. Nach zwei torlosen Verlängerungen mussten sich die Calvinstädter am Ende doch geschlagen geben. Mark Arcobello entschied die Serie nach 117:43 Minuten - bis heute die längste Partie der National League.