EV Zug vs. SC Bern in Spiel 7 der Playoff-Viertelfinals in der National League. Den Spielbericht zur Partie gibt es hier.
Der Spielbericht
Die Zuger starteten mit viel Elan in die heutige Belle und waren ganz klar spielbestimmend in den ersten Minuten. Die Berner, stets einen Schritt zu langsam, konnten diese Phase aber überstehen und die Offensive der Zuger erst neutralisieren, anschliessend selber vermehrt Nadelstiche setzen. So kippte auch das Schussverhältnis immer mehr auf ihre Seite, bevor die Zuger wieder besser ins Spiel kamen. in der 18. Minute nahm dann Yanick Sablatnig eine unnötige Strafe auf sich, was zur ersten Überzahlsituation zu Gunsten des Heimteams in dieser Partie führte. Das Team von Coach Tagnes zeigte sich dabei eiskalt und brachte den Puck nach nur 42 Sekunden in Überzahl hinter Reideborn unter. Dario Simion war es, der das Zuspiel von Topscorer Martschini verwerten konnte. Die Berner müssen also, trotz guten Spiels, mit einem Rückstand in die Kabine, wo Jussi Tapola nun gefordert ist.
Das Mitteldrittel gestaltete sich ausgeglichen, auch wenn die Schussstatistik von 16:6 (!) alleine im MItteldrittel für die Gäste aus Bern etwas anderes sagt. Dies zeigt jedoch eher das Bemühen als echte Torgefahr, was auch von den "Expected Goals" bestätigt wird – demnach hätten die Zuger hier 1.6 Tore erzielen müssen, die Berner nur 1.2. Entsprechend überrascht die Zuger Führung hier nur auf den ersten Blick und das Resultat reflektiert das Spielgeschehen. Den Bernern bleiben also noch 20 Minuten, um sich hier zumindest in die Verlängerung zu retten. Hält Genoni jedoch dicht, dann wars das für die Berner in der Saison 2023/24.
Dem SC Bern ist auf jeden Fall zu Gute zu halten, es hier stets versucht zu haben und weder die Contenance noch die Disziplin verloren zu haben. Auch im Schlussdrittel erarbeiteten sie sich immer wieder Gelegenheiten, hier ein oder mehrere Tore zu erzielen – gegenüber stand aber ein stark besetzter Gegner, mit einem starken Rückhalt im Tor. Als es nach 10 Minuten im Schlussdrittel immer noch 1:0 stand, musste der SC Bern langsam aber sicher mehr versuchen. Sie machten sich dann aber das Leben unnötig schwer, als Patrik Nemeth die zweite Unterzahl Situation in diesem Spiel verursachte. Dieses Mal waren die Zuger noch schneller erfolgreich als im ersten Drittel und stellten umgehend auf 2:0. Jussi Tapola nahm etwas mehr als vier Minuten vor Ende sein Timeout und Torhüter Reideborn vom Eis. So kam es wie es kommen musste und Andreas Wingerli konnte auf Zuspiel von Sven Leuenberger auf 3:0 stellen und damit auch die letzten Hoffnungen der Berner begraben.
Der Gewinner
Leonardo Genoni (EV Zug): In einer Serie, in der die Torhüter immer wieder im Fokus standen, war Genoni einmal mehr absolut entscheidend für den Erfolg seiner Zuger verantwortlich. Er beendete Spiel 7 in dieser Serie mit einem Shutout und wurde absolut zu Recht als bester Spieler seines Teams ausgezeichnet.
Der Loser
Boxplay des SC Bern: Zweimal in Unterzahl in dieser Partie und doch nur 58 Sekunden Boxplay gespielt. Die Zuger waren heute eiskalt und alles was die Berner in Unterzahl heute tun konnten, war es, den Puck aus dem eigenen Tor zu holen.
Szene des Spiels (52.): Auch wenn in dieser Partie keine Szene speziell hervorstach – so spielten beide Teams insgesamt zu diszipliniert, so war es schliesslich das 2:0 in Überzahl durch Fabrice Herzog, das die Partie entschied. Beim 1:0 noch Passgeber, lenkte Fabrice Herzog dieses Mal den Puck gleich selber ins Tor.
Die Tore
19. Min Tooor im Powerplay für EV Zug, 1:0 durch D.Simion .
Die Zuger zeigen sich hier eiskalt und nutzen die Strafe sofort aus. Über Herzog kommt die Scheibe auf die linke Seite zu Topscorer Martschini. Dieser bringt die Scheibe vor das Tor, wo Dario Simion seinen vierten Powerplay-Treffer in dieser Serie erzielt!
52. Min Tooor im Powerplay für EV Zug, 2:0 durch F.Herzog .
Wieder braucht der EV Zug nur Sekunden in Überzahl, dieses Mal sind es gar nur deren 16! Fabrice Herzog steht am Ende Einer schönen Kombination vor dem Tor goldrichtig und lenkt zum 2:0 ab. Die Assists lassen sich Marc Michaelis und Lukas Bengtsson gutschreiben.
58. Min Tooor für EV Zug zum 3:0. A.Wingerli trifft ins leere Tor.
Da ist sie, die Entscheidung. Andreas Wingerli erobert die Scheibe und bringt diese überlegt von knapp innerhalb des Mitteldrittel im verwaisten Tor unter. Damit ist die Sache gegessen – der EV Zug darf sich auf das Halbfinalduell mit dem ZSC freuen.
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