EV Zug vs. Lausanne HC in der National League. Den Spielbericht zur Partie gibt es hier.
Nach einer mehr als zwei Monate dauernden Verletzungspause kehrt Gregory Hofmann heute ins Lineup zurück und benötigt nur 45 Sekunden, um bereits wieder zu treffen. Nach einem mustergültigen Zuspiel von Marc Michaelis sorgt der Nationalspieler für einen optimalen Start für die Zuger. Anschließend entwickelt sich eine ausgeglichene Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Dann kommt die 12. Minute, in der die Zuger für kurze Zeit im Tiefschlaf zu verweilen scheinen. Zuerst verliert Gross die Scheibe hinter dem eigenen Tor, und Fuchs kann daraus Profit schlagen. Nur 19 Sekunden später spielt Hansson die Scheibe in die Schaufel von Bozon. Der bedient Raffl, dessen Abschluss ebenfalls im Netz landet. Zum Glück für die Heimfans erwachen die Zentralschweizer danach wieder und erspielen sich die eine oder andere gute Gelegenheit. Bis zur Pause reicht es jedoch nicht mehr zu einem weiteren Treffer. Zu Beginn des Mitteldrittels spielen die Zuger noch gut eine Minute im Powerplay, verursacht durch einen gefährlichen Bandencheck von Glauser gegen Michaelis, für den der Lausanner mit einer 2-Minuten Strafe davonkommt.
Die Zuger können das Powerplay zu Beginn des Drittels nicht nutzen, und auch in einer weiteren Überzahl, diesmal nach einem Wechselfehler der Lausanner, bleibt ein Treffer aus. In der 28. Minute jubeln dann die Lausanner zum dritten Mal. Holdener bezwingt Hollenstein mit einem Slapshot von der blauen Linie. Coach Tagnes nimmt jedoch die Coaches-Challenge und hat damit Erfolg. Die Schiedsrichter erkennen eine Goaliebehinderung an Hollenstein, eine äusserst heikle Entscheidung. Ob Raffl tatsächlich den Torhüter berührt, ist zumindest fraglich. In der 35. Minute sind die Zuger ganz nah am Ausgleich. Hughes kann einen ungefährlichen Abschluss nicht richtig kontrollieren, und die Scheibe landet an der Latte. In der Folge haben wieder die Lausanner mehr vom Spiel, erzielen jedoch keinen weiteren Treffer. So endet ein unterhaltsames Drittel ohne Tore.
Die Gäste sind im dritten Drittel die gefährlichere Mannschaft, schaffen es jedoch nicht, an Hollenstein im Tor vorbeizukommen. Den Zugern gelingt schliesslich doch noch der Ausgleich. Allenspach wird in der 51. Minute im rechten Bullykreis vergessen und erzielt auf Zuspiel von Schlumpf den vielumjubelten Ausgleich. Danach geben sich beide Mannschaften nicht mit einer Verlängerung zufrieden und suchen aktiv den Entscheidungstreffer. Dieser fällt aber nicht mehr und so muss die Overtime doch entscheiden. In dieser haben die Zuger die besten Gelegenheiten. Nach einem Konter erwischt Fuchs jedoch Hollenstein zum zweiten Mal und schießt seine Mannschaft zum Sieg. Somit sichern sich die Lausanner den Zusatzpunkt. Für beide Mannschaften gibt es an diesem Abend personell schlechte Nachrichten. Sowohl Michaelis als auch Salomäki kehren nach der ersten bzw. zweiten Pause nicht mehr aufs Eis zurück.
Jason Fuchs (Lausanne HC) Dem 28-Jährigen läuft es seit dem Jahreswechsel hervorragend. Heute trifft er erneut und dies gleich doppelt. Sein Treffer in der Overtime ist zudem der entscheidende.
Niklas Hansson (EV Zug) Mit einem Fehlpass direkt in die Schaufel von Bozon ermöglicht er den Lausannern den Führungstreffer nur 19 Sekunden nach dem Ausgleich. Diesem rennen die Zuger danach bis zehn Minuten vor dem Ende hinterher.
Die Zuger zeigen heute grösstenteils eine konzentrierte Leistung. Nicht aber in der 12. Minute. Innerhalb von 19 Sekunden leistet man sich zwei kapitale Fehler im Aufbau und lädt so die Gäste förmlich dazu ein, das Spiel zu drehen.