HC Fribourg-Gottéron vs. HC Davos in der National League. Den Spielbericht zur Partie gibt es hier.
Der HCD kam stärker aus der Kabine und betrieb während den ersten Minuten ein aufsässiges Forechecking. Auch die ersten Torchancen verbuchten die Bündner. Doch die Abschlüsse von Wieser und von Ambühl waren zu wenig zwingend. In der 4. Minute liess dann Chris DiDomenico ein erstes Mal seine Klasse aufblitzen. In der Mittelzone kam der Kanadier an die Scheibe, lies dort zuerst Nordström stehen und setzte sich anschliessend auch gegen Barandun durch. Vor dem Tor legte er dann genau im richtigen Moment quer auf Samuel Walser, welcher nur noch den Stock hinhalten musste. Völlig entgegen dem Spielverlauf gingen die Drachen hier in Führung! Daraufhin wurde das Spiel ruppiger. Wallmark und Stransky tauschten vor Aeschlimann einige Nettigkeiten aus und gingen sich an die Gurgel. Auch sonst war das Spiel gezeichnet von harten Duellen und individuellen Zweikämpfen. In der 7. Minute eroberte dann Leon Bristedt in der eigenen Zone die Scheibe und tankte sich bis ins gegnerische Drittel durch. Dort verzögerte der Schwede dann geschickt und legte schliesslich perfekt ab für den anrauschenden Dominik Egli. Der Verteidiger zog mit einem wuchtigen Abschluss ab und versenkte die Scheibe in der linken oberen Torecke. Ein starkes Tor der Bündner! Die Partie flachte nach dem Ausgleich etwas ab, war aber nach wie vor durch die Härte beider Teams gekennzeichnet. In der 17. Minute bekam der HCD dann einen Penalty zugesprochen, da Sprunger mit einem zerbrochenen Stock einen Flippass spielte und so Wieser behinderte. Bristedt nahm sich dieser Aufgabe an, scheiterte aber am Beinschoner von Reto Berra.
Anders als noch im ersten Drittel, waren es im Mittelabschnitt die Fribourger, welche besser aus der Garderobe kamen. Nach Ablauf der Strafe gegen Walser nahmen die Hausherren das Spielgeschehen in die Hand. In der 22. Minute lenkte Killian Mottet einen Gunderson Abschluss entscheidend ab und bezwang so Aeschlimann zum zweiten Mal am heutigen Abend. Nur zwei Minuten später stellte Dominik Binias sogar auf 3:1. Der Stürmer setzte sich dank einer missglückten Scheibenannahme selber in Szene und enteilte der Davoser Hintermannschaft. Alleine vor dem Davoser Tor behielt der Stürmer die Nerven und wuchtete die Scheibe am Kopf von Aeschlimann vorbei ins Netz. Holden weckte nach dem Gottéron Doppelschlag mit einem TimeOut sein Team auf, seine Akteure brachten aber auch in den Folgeminuten keine Top-Torchance zu Stande. In der 26. Minute hatte dann Marc Wieser Glück, keine grosse Strafe zu bekommen. Nach einem harten Check von De la Rose setzte Wieser nach und griff dem Fribourger mit der Hand ins Gesicht. Erst nach der Videokonsultation sprachen die Referees eine Strafe gegen Wieser aus. Mit zwei Minuten war der Bündner aber gut bedient. Daraufhin ergab sich ein offener Schlagabtausch. Beide Seiten durften sich auch nochmals im Powerplay versuchen, scheiterten aber an den beiden Schlussmännern.
Im Schlussabschnitt spielten mehrheitlich nur noch die Bündner. Gleich wenige Sekunden nach dem Drittelsstart prallte ein Egli Abschluss von der Bande zurück in den Slot, wo Nordström und Wieser nachstocherten. Die Scheibe lag einen Moment frei und wurde schliesslich durch Nussbaumer über die Linie gedrückt. Dies allerdings mit einer Kickbewegung, weswegen die Schiedsrichter das Tor nach der Videokonsultation aberkannten. Die Drachen setzten nur noch einzelne Nadelstiche, waren aber insgesamt nicht mehr so zwingend wie noch in den ersten 40 Minuten. In der 52. Minute häuften sich dann die harten Checks und die ganze Anspannung mündete dann in einer grossen Rauferei. Schliesslich kassierten DiDomenico und Norström je einer 10-Minuten-Strafe und Seiler musste für zwei Minuten aussetzen. Doch auch diese Überzahl brachte dem HCD nicht näher heran. In der 58. Minute ging Josh Holden dann all in und ersetzte Sandro Aeschlimann durch einen sechsten Feldspieler. Und tatsächlich, der HCD konnte nochmals verkürzen! Dominik Egli verwertete einen Querpass von Leon Bristedt zum 3:2. Auch danach drückten die Bündner weiter, jedoch wollte der Ausgleich nicht mehr gelingen. Kurz vor der Schlusssirene traf dann Jacob De la Rose noch ins leere Tor und sorgte für den 4:2 Endstand.
Fribourg siegt somit zum dritten Mal in Serie und zieht punktemässig wieder mit dem EVZ gleich. Der HCD bleibt derweil auf dem achten Platz und verpasst es, an den SCL Tigers vorbeizuziehen.
Dominik Egli (HC Davos): Trotz der Niederlage seines Teams spielte Egli eine starke Partie! Der Verteidiger erzielte beide Bündner Tore und war auch in den Special Teams der Dreh- & Angelpunkt es HCDs. Auch sein Fehler, welcher zum Empty Netter und zum 4:2 führte trübt die Leistung von Egli nicht.
Davyd Barandun (HC Davos): Der Davoser Verteidiger erwischte keinen guten Tag. Beim 1:0 liess er Chris DiDomenico gewähren, worauf hin Samuel Walser den Führungstreffer erzielen konnte. Beim 3:1 stand er einen Ticken zu weit von Binias weg, sodass dieser alleine losziehen konnte und den dritten Treffer markierte.
In der 17. Minute ging der Stock von De la Rose in die Brüche und die Teile lagen in der Gottéron Zone. Julien Sprunger spielte daraufhin mit einem Stockteil einen Flippass auf den scheibenführenden Marc Wieser. Dieser wird damit an seinem Dribbling gehindert. Die Schiedsrichter unterbrechen sofort die Partie und entscheiden auf Penalty für den HCD!