
























































































David Reinbacher wurde im diesjährigen Draft bekanntlich bereits an der fünften Stelle gezogen, wodurch der Österreicher erst der vierte NL-Spieler der Geschichte ist, der in einer ersten Draftrunde von einem NHL-Team ausgewählt wurde.
In diesem Artikel wollen wir euch die grosse Übersicht liefern, wer seit der Entstehung des NHL-Drafts im Jahr 1963 aus einer Schweizer Liga (National League, Swiss League oder Juniorenliga) gedraftet wurde. Dabei wurden sämtliche Spieler berücksichtigt, die jeweils die Saison, bevor sie gedraftet wurden, in der Schweiz spielten. Leihspieler, wie etwa Mason McTavish oder Brennan Othmann (beide EHC Olten), wurden nicht berücksichtigt, auch wenn sie die Saison 2020/21 in der Schweiz verbrachten und dann 2021 gedraftet wurden.
Spieler wie ein Nico Hischier (Halifax Mooseheads), Nino Niederreiter (Portland Winterhawks) oder Kevin Fiala (HV71) spielten bereits in einer nordamerikanischen Juniorenliga oder im Ausland, als sie gedraftet wurden, weswegen sie in diesem Artikel ebenfalls nicht berücksichtigt wurden.
Der mittlerweile 23-Jährige wurde schon früh als eines der grössten Schweizer Verteidigertalente betrachtet, weswegen es auch nicht überraschend kam, als er beim NHL-Draft 2021 in der zweiten Runde an 60. Stelle von den Arizona Coyotes gezogen wurde. Jan Moser war zu jenem Zeitpunkt bereits grosser Schlüsselspieler und Führungsfigur beim EHC Biel, durfte er die Seeländer in der Saison 2020/21 sogar als Captain aufs Eis führen. In der NHL brauchte der Schweizer keine grosse Anlaufzeit und gehört bereits zu den wichtigsten Verteidigern bei Arizona. Derzeit steht Janis Moser bei 125 NHL-Partien (elf Tore und 35 Assists).
Der Schweizer Nati-Spieler ist mittlerweile bei den New Jersey Devils zu Hause und gehört dort zu den besten Defensivverteidiger der NHL. Der ZSC-Junior wurde beim NHL-Draft 2015 in der zweiten Runde an 57. Stelle von den Washington Capitals gezogen, nachdem er zuvor seine erste komplette NL-Spielzeit mit den ZSC Lions absolvieren durfte. Sein NHL-Debüt sollte sich in der Folge noch etwas hinziehen, durfte Jonas Siegenthaler doch erst in der Saison 2018/19 für die Capitals debütieren. Mittlerweile steht der 26-Jährige bei 277 NHL-Partien (acht Tore und 43 Assists).
Mit seinem Jugendverein feierte Noah Rod in der abgelaufenen Saison seinen grössten Erfolg, war er doch Teil des allerersten Genfer Meisterteams. Der 27-Jährige durfte als Captain sogar die Trophäe in die Höhe stemmen. Es ist nicht selbstverständlich, dass der Stürmer noch in der National League aktiv ist, schliesslich wurde er beim NHL-Draft 2014 in der zweiten Runde an 53. Stelle von den San Jose Sharks gezogen. Dies, nachdem er in der Saison 2013/14 seine ersten NL-Spiele für die Genfer absolvieren durfte. Mit der NHL wollte es in der Folge aber nicht klappen, durfte der Nati-Spieler insgesamt nur 16 AHL-Partien (ein Tor und vier Assists) für die San Jose Barracuda bestreiten.
Der heute 38-Jährige wurde während seiner Aktivzeit ebenfalls gedraftet, als ihn die Calgary Flames im Jahr 2003 bereits in der zweiten Runde an der 39. Stelle zogen. In der Saison 2002/03 spielte der damals 18-Jährige für die ZSC Lions in der damaligen NLA, wo ihm in 39 Partien drei Tore und ein Assist glückten. Nachdem er im Draft gezogen wurde, versuchte er anschliessend sein Glück in der QMJHL bei den Cape Breton Screaming Eagles, bevor er dann nochmals für zwei Saisons in die Schweiz zurückkehrte und für die ZSC Lions sowie die Kloten Flyers spielte. Sein einziges NHL-Spiel durfte Tim Ramholt in der Saison 2007/08 bestreiten.
Auch der wohl grösste Schweizer Hockeystar aller Zeiten begann seine Karriere einst in der Schweiz. Roman Josi ist heute einer der besten Verteidiger der Welt und es war beim NHL-Draft 2008, als die Nashville Predators ein glückliches Händchen zeigten und den Berner in der zweiten Runde an 38. Stelle auswählten. In der Saison 2007/08 bestritt der damals 17-Jährige seine erste komplette NLA-Saison für den SC Bern, mit denen er 2009/10 auch Meister wurde. Erst nach dem Meistertitel wagte der Berner den Schritt nach Nordamerika, wo er sich via der AHL ins NHL-Roster kämpfte. Josi ist heute Captain und eine lebende Legende bei den Nashville Predators. Der 33-Jährige kommt zusammengezählt auf bereits 912 NHL-Spiele (169 Tore und 474 Assists). Dazu gesellt sich auch die Norris Trophy für den besten Verteidiger der NHL (2019/20)
Der 39-Jährige beendete in diesem Sommer seine tolle Karriere, auch wenn sich der Goalie nie über einen Meistertitel erfreuen konnte. Im Alter von 18 Jahren wurde Tobias Stephan von den Dallas Stars beim NHL-Draft 2002 in der zweiten Runde an 34 Stelle gezogen. Damals stand der Goalie noch beim EHC Chur unter Vertrag, für welche er in der Saison 2001/02 auch seine ersten Gehversuche in der NLA unternehmen durfte. Nach dem Draft wechselte Tobias Stephan zu den Kloten Flyers, wo er vier Saisons verbrachte und dann den Schritt nach Nordamerika wagte. Letztlich durfte der Schweizer insgesamt elf NHL-Partien für die Dallas Stars bestreiten.
Abgesehen von David Reinbacher wurden erst drei weitere Spieler direkt aus der Schweiz in der ersten Runde eines Drafts gezogen. Einer davon war auch der heutige Ambri-Headcoach Luca Cereda. Im Alter von gerade einmal 17 Jahren wurde der hochtalentierte Center von den Toronto Maples Leafs an 24. Stelle gezogen. Die Saison 1998/99 war auch aus anderen Gründen sehr speziell für den Offensivspieler, durfte er damals seine ersten NLA-Partien für den HCAP bestreiten. Trotz seines Erstrundendrafts reichte es ihm nie in die NHL, was in erster Linie mit seiner Gesundheit zu tun hatte, musste Cereda seine vielversprechende Karriere im Alter von 26 Jahren wegen eines Herzfehlers beenden.
1997 schrieb Michel Riesen Schweizer Hockeygeschichte, war er doch der allererste Schweizer, der jemals in einer ersten Draftrunde gezogen wurde. Der Stürmer, welcher die Spielzeit 1996/97 noch in der NLB für den EHC Biel bestritt, wurde von den Edmonton Oilers an 14. Stelle ausgewählt. Kurz darauf wechselte Riesen zum HC Davos, wo er dann seine ersten NLA-Partien bestreiten durfte. Nach einer Saison im Bündnerland versuchte sich der Schweizer dann in Nordamerika, doch es sollte bis zur Saison 2000/01 dauern, bis er seine letztlich einzigen zwölf NHL-Partien (ein Assist) für die Edmonton Oilers bestreiten durfte.
Das neuste Mitglied in diesem illustren Kreis der NL-Erstrundenpicks heisst David Reinbacher. Der Österreicher in Diensten vom EHC Kloten wurde beim diesjährigen Draft als erster Verteidiger bereits an fünfter Stelle von den Montréal Canadiens gezogen. Der Hochtalentierte egalisierte damit österreichische Hockeygeschichte, wurde noch nie ein anderer Spieler unseres Nachbarlands früher auserwählt. Thomas Vanek wurde beim Draft 2003 ebenfalls an fünfter Stelle gezogen. Der 18-Jährige bestritt in der abgelaufenen Saison 49 NL-Partien, in denen ihm vier Tore und 20 Assists gelungen sind. Man darf nun gespannt verfolgen, wann David Reinbacher sein NHL-Debüt wird feiern können.
Es gibt einen einzigen Spieler, der aus der National League noch früher gezogen wurde als David Reinbacher. Es handelt sich hierbei um niemand geringeren als Superstar Auston Matthews. Der US-Amerikaner verbrachte die Saison 2015/16 bei den ZSC Lions, wo er die National League als gerade einmal 17-Jähriger verzauberte. So gelangen dem damaligen Jahrhunderttalent satte 49 Scorerpunkte (24 Tore und 25 Assists) aus 40 Partien. Beim NHL-Draft 2016 wurde Matthews dann als First Overall Pick von den Toronto Maple Leafs gezogen, wo er sich zu einem absoluten Superstar entwickelt hat. Der mittlerweile 25-Jährige wurde in der NHL nicht nur mit der Calder Trophy für den "Rookie des Jahres" geehrt, sondern auch der Ted Lindsay Award (für den von der NHL Players Association gewählten MVP), die Hart Trophy (für den MVP der Saison) sowie gleich zwei Maurice Richard Trophies (für den besten Goalgetter) stehen bei ihm zu Hause. Insgesamt kommt der Ausnahmestürmer auf 531 NHL-Partien, in denen er 321 Tore und 265 Assists beisteuern konnte.
3. Runde
74. Stelle: Julien Vauclair (HC Lugano) - Ottawa Senators (1998)
75. Stelle: Luca Cunti (GCK Lions) - Tampa Bay Lightning (2007)
76. Stelle: Elvis Merzlikins (HC Lugano) - Columbus Blue Jackets (2014)
78. Stelle: Beat Forster (HC Davos) - Phoenix Coyotes (2001)
93. Stelle: Jiri Felcman (SCL Tigers) - Chicago Blackhawks (2023)
100. Stelle: Philippe Seydoux (Kloten Flyers) - Ottawa Senators (2003)
4. Runde
102. Stelle: Denis Malgin (ZSC Lions) - Florida Panthers (2015)
103. Stelle: Grégory Hofmann (HC Ambri-Piotta) - Carolina Hurricanes (2011)
106. Stelle: Reto Berra (ZSC Lions) - St. Louis Blues (2006)
108. Stelle: Kevin Romy (Genève-Servette HC) - Philadelphia Flyers (2003)
110. Stelle: Brian Zanetti (HC Lugano) - Philadelphia Flyers (2021)
117. Stelle: Julien Sprunger (HC Fribourg-Gottéron) - Minnesota Wild (2004)
117. Stelle: Damien Riat (Genève-Servette HC) - Washington Capitals (2016)
120. Stelle: Tobias Geisser (EV Zug) - Washington Capitals (2017)
5. Runde
108. Stelle: Pauli Jaks (HC Ambri-Piotta) - Los Angeles Kings (1991)
129. Stelle: Gilles Senn (HC Davos) - New Jersey Devils (2017)
133. Stelle: Petteri Nummelin (HC Davos) - Columbus Blue Jackets (2000)
136. Stelle: Akira Schmid (SCL Tigers) - New Jersey Devils (2018)
142. Stelle: Emanuel Peter (Kloten Flyers) -Calgary Flames (2002)
142. Stelle: Fabrice Herzog (EV Zug) - Toronto Maple Leafs (2013)
156. Stelle: Roman Wick (Kloten Flyers) - Ottawa Senators (2004)
6. Runde
158. Stelle Christoph Bertschy (SC Bern) - Minnesota Wild (2012)
159. Stelle: Tim Berni (ZSC Lions) - Columbus Blue Jackets (2018)
161. Stelle: David Aebischer (HC Fribourg-Gottéron) - Colorado Avalanche (1997)
161. Stelle: Benjamin Baumgartner (HC Davos) - New Jersey Devils (2020)
162. Stelle: Julian Walker (EHC Basel) - Minnesota Wild (2006)
162. Stelle: Timo Helbling (HC Davos) - Nashville Predators (1999)
166. Stelle: Peter Guggisberg (HC Davos) - Washington Capitals (2004)
167. Stelle: Juraj Simek (Kloten Flyers) - Vancouver Canucks (2006)
175. Stelle: Sven Helfenstein (EHC Kloten) - New York Rangers (2000)
179. Stelle: Philippe Furrer (SC Bern) - New York Rangers (2003)
7. Runde
186. Stelle: Joël Vermin (SC Bern) - Tampa Bay Lightning (2013)
202. Stelle: Patrik Bärtschi (Kloten Flyers) - Pittsburgh Penguins (2002)
204. Stelle: Raffaele Sannitz (HC Lugano) - Columbus Blue Jackets (2001)
204. Stelle: Mauro Jörg (HC Lugano) - New Jersey Devils (2010)
206. Stelle: Antoine Keller (Genève-Servette HC) - Washington Capitals (2023)
214. Stelle: Cristobal Huet (HC Lugano) - Los Angeles Kings (2001)
8. Runde
121. Stelle: Jacques Soguel (1976) - St. Louis Blues (1976)
209. Stelle: René Stüssi (HC Thurgau) - Anaheim Ducks (1997)
207. Stelle: Mattia Baldi (HC Ambri-Piotta) - Montréal Canadiens (1996)
232. Stelle: Martin Gerber (SC Langnau) - Anaheim Ducks (2001)
234. Stelle: Goran Bezina (HC Fribourg-Gottéron) - Phoenix Coyotes (1999)
250. Stelle: Flavien Conne (HC Fribourg-Gottéron) - Los Angeles Kings (2000)
9. Runde
228. Stelle: Harijs Vitolins (EHC Chur) - Winnipeg Jets (1993)
231. Stelle: Adrian Wichser (EHC Kloten) - Florida Panthers (1998)
262. Stelle: Mark Streit (ZSC Lions) - Montréal Canadiens (2004)
263. Stelle: Thomas Ziegler (HC Ambri-Piotta) - Tampa Bay Lightning (2000)
271. Stelle: Reto von Arx (HC Davos) - Chicago Blackhawks (2000)
273. Stelle: Severin Blindenbacher (Kloten Flyers) - Phoenix Coyotes (2001)
277. Stelle: Thomas Nüssli (EV Zug) - Vancouver Canucks (2002)
284. Stelle: Martin Höhener (EHC Kloten) - Nashville Predators (2000)
290. Stelle: Loïc Burkhalter (HC Ambri-Piotta) - Phoenix Coyotes (2003)
291. Stelle: Arne Ramholt (EHC Kloten) - Chicago Blackhawks (2000)
10. Runde
248. Stelle: Lars Weibel (HC Lugano) - Chicago Blackhawks (1994)
11. Runde
276. Stelle: Patrick Howald (HC Lugano) - Los Angeles Kings (1993)